Ausstellung: Lehm – Glas – Wasser, Industriekultur in Brunn

Die Gruppe Schlot/schlot.at lieferte erstmals seit der Gründung (2007) Objekte an eine Industrieausstellung. Die Ausstellung fand im Rahmen der Ausstellung “Industrie-Utopie” des Brunner Kulturclubs für das Viertelfestival NÖ “Industrieviertel 2011” statt.

Im Brunner Heimathaus (Gliedererhof, Leopold Gattringer Straße 34) wurden von schlot.at  an den 4 Juliwochenenden 2011 (9., 16., 23., 30.07.2011) von 10-13 Uhr eine ganze Reihe verschiedener Glasrelikte aus der stillgelegten Brunner Glasfabrik gezeigt. Andere Glasobjekte aus Meßtechnik, Medizin und Alltagsleben gaben einen kleinen Einblick in die mannigfaltigen Anwendungsgebiete dieses zeitlosen Werkstoffes.

Als Erinnerung gab es für alle Besucher originale Brunner Glasscherben, eigenhändig von schlot.at vom Gelände geborgen.

Weitere Infos siehe: Industrieviertel 2011 | Viertelfestival NÖ

Anbei die offizielle Objektliste von schlot.at zur Ausstellung:

OBJEKTE DER BRUNNER MASCHINGLASFABRIK

  • 1 Schmelztiegelbrocken aus Feuerfest mit farblosen transparenten Glasresten an Innenwand. 1672g
  • 2 Schmelzrest weiß –> nilgrün, opak/transparent. 1002g
  • 3 Schmelzrest fleischfarben –> blaßgrün, gerade Schlieren, opak/transparent. 864g
  •  4 Schmelzrest fleischfarben, Grenzfläche zu Schmelztiegel (Sandstruktur), opak. 385g
  •  5 Schmelzrest flaschengrün, Grenzfläche zu Schmelztiegel (Sandstruktur), transparent. 440g
  •  6 Schmelzrest purpur/magenta mit groben Blasenstrukturen, transparent. 338g
  •  7 Schmelzrest hellblau mit feiner Blasenstruktur, transparent. 392g
  • 8 Schmelzrest hellgrün mit wenigen Grobblasen, transparent. 493g
  • 9 Schmelzrest magenta, transparent. 1718g
  • 10 Schmelzrest gelb, opak. 103g
  • 11 Schmelzrest orangerot mit groben Blasen, opak. 82g
  • 12 Schmelzrest blau/fleischfarben/grün/crème, opak. 87g
  • 13 Schmelzrest blau/grün, achatartig gebändert, opak/transparent. 176g
  • 14 Schmelzrest hell-/dunkelrot, eisenerzartig gebändert mit feinen Luftblasen, opak. 52g
  • 15 Schmelzrest flaschengrün/nilgrün opak/transparent gebändert. 114g
  • 16 Halbglas unvollkommen geschmolzen nilgrün mit Kristallstruktur, halbopak. 116g
  • 17 Halbglas unvollkommen geschmolzen grau/crème mit Kristallstruktur, opak. 226g
  • 18 Künstliche Breccie aus Glas und Kies, eng verbacken. Aus Entsorgung. 228g
  • 19 Glaspaneel-Scherbe gerippt 2,5mm, rauchweiß, opak. 1089g. Fundort: ÖBB Landwirtschaft: 1190, Muthgasse 23
  • 20 Glaspaneel-Scherben gerippt 2,5mm, diverse Farben, meist opak.
  • 21 Glaspaneel-Scherben gerippt 1,5mm, diverse Farben, meist opak.
  • 22 Glaspaneel-Scherben (Fehlgüsse) mit unerwünschten Eigenschaften: Schlieren, Farbwechsel, Teilschmelze, meist opak.
  • 23 Zierflachglasscherben farblos, gelbbraun, grün, transparent. Muster: Risse, Strahlen und Buckel
  • 24 Mosaikglas violett, opak. 4g
  • 25 Drahtglasscherbe farblos, transparent, Matrix 7mm. 75g
  • 26 Drahtglasscherbe hellblaugrün, transparent, Matrix 12mm. 47g
  • 27 Drahtglasscherbe hellblaugrün, transparent, Matrix 25mm. 36g
  • 28 Sechs Drahtglasscherben farblos, transparent, Ausschußware. Ränder, Matrixfehler oder Luftblasen.
  • 29 Flachglas hellblaugrün mit Kammlinien (Verschleierung), transparent.160g
  • 30 Flachglasscherbe weiß, opak. 58g
  • 31 Flachglasscherbe farblos, transparent. 35g
  • 32 Profilglasscherbe farblos, transparent. 12g
  • 33 Formglasscherbe hellblaugrün, transparent, reliefiert. 48g
  • 34 Sechs Glasabrisse weiß/rot/grün/blau/crème mit Zug- oder Tropfstrukturen, opak

ANDERE GLASOBJEKTE

Glas als Erinnerungsobjekt:

  • 35 Glasbarren farblos “Wöllersdorfer Werke Glashütte: Erste Schmelze im April 1922”, transparent. 741g
  • 36 Glasbarren blau “Wöllersdorfer Werke Glashütte: Erste Schmelze im April 1922”, transparent. 618g

Glas als Prothese:

  • 37 Glasauge in wattiertem Kartonetui von Paul Asprion Wien 9, um 1930. Glaskörper Kryolithglas, opak. 3g
  • 38 Glasauge in wattiertem Kartonetui von Walter Lothar Bäz Wien 8, um 1930. Glaskörper Kryolithglas, opak. 2g

Glas als Isolator:

  • 39 Glühbirne Tungsram E27 200W, 220-230V. Fabrik “Watt”, 1190 Wien, Heiligenstädter Straße 134, um 1960.
  • 40 Glühbirne Tungsram E27 150W, 220-230V. Fabrik “Watt”, 1190 Wien, Heiligenstädter Straße 134, um 1975.
  • 41 Glühbirne Tungsram E27 100W, 220-230V. Fabrik “Watt”, 1190 Wien, Heiligenstädter Straße 134, um 1960.
  • 42 Glühbirne Als D klar 100W 220-230V. Fabrik Ing. Otto Radil, Wien 17., Rötzergasse 8, um 1975.
  • 43 Glühbirne Patria 100W 220-230V. Fabrik Hans Leopolder&Co, Wien 14, Felbigergasse 49, um 1980.
  • 44 Glühbirne Philips 100W 220-230V. Fabrik Philips, Wien, um 1960.
  • 45 Glühbirne Tungsram E27 mattiert (“Perllicht”) 60W, 220-230V. Fabrik “Watt”, 1190 Wien, Heiligenstädter Straße 134, um 1960.
  • 46 Glühbirne Helilux 40 W, Fabrik A. Pasut, Wien 7, Stiftgasse 4-6. Um 1945
  •  47 Luftschutzlampe Osram, ca. 25W, Fabrik Osram, vermutlich Berlin oder Wien 23, um 1941

Glas als Meßinstrument:

  • 48 Quecksilberthermometer A. Bräuer, Wien I., Tegetthoffstraße 10. Skala auf Kryolithglas, um 1910.

Glas als Alltagsgegenstand und Lebensmittelbehältnis, Recycling und Farbänderung

  •  49 6 Glasflaschen A-F farblos, hellgrün, dunkelgrün, hellbraun, dunkelbraun, dunkelstbraun. Je heller/farbloser das Glas, desto reiner. Je mehr Recyclinganteil, desto dunkler.

0 Antworten auf „Ausstellung: Lehm – Glas – Wasser, Industriekultur in Brunn“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert