Fotos
siehe unten…
Über den Betrieb
NK-Grünbach
Grünbacher Steinkohlenwerke A.G./Segen Gottes-Schacht [1]
Branche: Bergbau-Steinkohle [1]
Betriebsdauer: 1825-1965
Produkte: Steinkohle; Sortiment nach Größe: Würfel/Nuß/Erbs/Staub [2]
Status: aufgelassen
Höchstzahl gleichzeitig bestehender Schlote: 2 (1925)
Der alte, ursprünglich als Eisenkonstruktion ausgeführte Förderschacht wurde durch eine Neukonstruktion ersetzt. Zu der Neukonstruktion des strebenlosen Fördergerüstes wurde 1922 geschrieben:
“Eine andere Anordnung zeigen die Abbildungen 5 bis 7 eines Fördergerüstes für verhältnismäßig sehr flachen Seilzug, das die Firmen Wayß&Freytag A.G. und Meinong G.m.b.H. in Wien für den Segen-Gottes-Schacht in Grünbach am Schneeberg errichtet haben. Dort bestand ein altes, eisernes Fördergerüst, dessen geringe Höhe ebenso wie die alte Fördermaschine die gewünschte Erhöhung der Förderung verhinderte. Durch den Neubau durfte der Betrieb in keiner Weise gestört werden, und für eine Strebe war kein Platz vorhanden. Als Belastung wurde eine Seilzugkraft von 147t angenommen, für den Fall, daß das Gestell sich im Schacht festklemmt. Die vier Eckstiele des Gerüstes sind im Längsschnitt geradlinig bis oben durchgeführt und haben auch im Querschnitt eine gewisse Neigung nach innen, kommen somit oben den Auflagerpunkten der Scheibenachsen sehr nahe. Das pyramidenförmige Bild der vier Gerüststiele ist durch lotrechte Wände, die nur durch ihr Eigengewicht beansprucht werden, verdeckt. Auch den Winddruck geben diese Verkleidungswände an den Pyramidenstumpf ab (zitiert nach Glückauf 29. Juli 1922). [3]”
Fotodoku vom März 2009. Das Betreten des Förderturmes ist gefährlich und verboten!
Link: Bergbaumuseum Grünbach
Literatur:
[1]…COMPASSVERLAG (1925): Industrie-Compass 1925/26 Band I Österreich; Compassverlag, Wien. 2312S
[2]…CLUSS, A. ET AL. (1928): Die Kohlen Österreichs, Deutschlands, der Czechoslowakei, Polens, Ungarns usw. Vierte [?] Auflage; Gerold&Co, Wien
[3]…Zeitschrift des Vereines deutscher Ingenieure, Band 66, Nr. 51/52 – 23.12.1922. 1143
Fotos
Kartenansicht
schlot_map (bei Google Maps)
Ich habe mich jetzt einmal auf Eurer Website umgesehen und natürlich muss ich meinen Senf dazu geben: In Grünbach hatten neben Segen-Gottes-Schacht auch Richard-Schacht und Neuschacht jeweils mindestens einen Schlot für den Betrieb der Fördermaschine. Literatur (und Bildmaterial) dazu: Hans Kreiner: Der Grünbacher Steinkohlenbergbau und seine Zeit 1823 – 1965, Selbstverlag der Marktgemeinde Grünbach, 1985
Ich kann die entsprechenden Bilder leider nicht scannen. 🙁
Danke für den Hinweis, wir werden ihm nachgehen.
Der Artikel wurde um technische Zeichnungen des Stahlbeton-Förderturmes erweitert.
MM