1090 Wien, Rögergasse | Möbel Knabel | 2010 und 2015
schlot.at dokumentiert den Zustand und Verfall historischer Geschäfts- und Reklameschriftzüge im Stadtgebiet von Wien. Der Bestand der Sammlung sind digitale und gescannte analoge Fotos sowie erhaltene Schriften in Form von Einzellettern oder Schriftzügen.
Ziele des Projektes:
Stilistische Dokumentation von Gewerbeschriftzügen im Stadtgebiet
Dokumentation der ästhetischen Wertminderung der Gebäude durch Entfernung der Schriftzüge
Erfassung und Kartierung alter Gewerbebetriebe
Erhalt bedrohter Schriften in situ oder off-site
Initialzündung war die Überlassung des historischen Kino-Schriftzuges der Zentraltheater-Lichtspiele in Wien-Ottakring, Johann Nepomuk Berger-Platz, an schlot.at durch den Nachfahren des letzten Betreibers anno 2012. Das Kino wurde von 1912-1966 als eines der größten Lichtspieltheater der Stadt betrieben. Verpackung des Schatzes mit dem Staub der Jahrzehnte Lettern in Reihenfolge schnell aufgelegt Reinigung, ganz ohne Geschirrspüler Lufttrocknung
Im Jahr 1800 wurde von Ignaz Urban eine Schmiede in Wien eröffnet und 1823 gründete Carl Wilhelm von Brevillier eine Schraubenfabrik. Die beiden Unternehmen fusionierten und übernahmen 1925 die ehemaligen Zeus-Werke in Graz Gösting. Somit war der Grundstein für die Brevillier-Urban Schreibwarenfabrik gelegt.
Mit dem damals bekanntesten Produkt dem Cullinanbleistift, nach dem Cullinan-Diamanten benannt, wurde die Produktion von Bleistiften aufgenommen. Die Schreibwarenherstellung blieb jedoch ein Nebenzweig. Größtenteils wurden weiterhin Metallwaren und Schrauben hergestellt.
Während des Zweiten Weltkriegs mussten in den Fabriken Zwangsarbeiter für die Rüstungsindustrie arbeiten. Nach Ende des zweiten Weltkriegs wurde die Angebotspalette der Schreibwaren stark erweitert. Es wurden Buntstifte und zeitweise auch Kosmetika im Werk in Graz –Gösting hergestellt.
Die Marke Jolly wurde 1965 gegründet. Mit den Jolly-Bleistiften wurde Brevillier und Urban österreichweit bekannt. Die Familie Urban zog sich bald zurück und die bayrische Schraubenfirma RIBE wurde Haupteigentümer. Sie eröffnete eine Produktionsstätte in Argentinien. 1983 musste das Unternehmen Konkurs anmelden. Die Kirchdorfer Gruppe kaufte die Brevillier-Urban Schreibwarenfabrik GmbH in Graz.
2007 wurde ein neuer Eigentümer, Heinrich Sachs KG (Cretacolor), mit Sitz in Hirm (Bgld) gefunden und die Schreibwarenfabrik wurde in die Firmenstruktur eingegliedert. Das Unternehmen trägt seit 2008 den Namen Brevillier Urban & Sachs GmbH & Co KG. Bis heute werden die Marken JOLLY, SAX, Brevillier´s Cretacolor und BIBA erfolgreich vertrieben.
NK | Neunkirchen. Im Zuge der Sanierung “Altlast N34 Neunkirchner Schraubenwerke” (*) wurden am 11.01. und 21.04.2002 die beiden letzten bestehenden Schlote im ehemaligen Werk 1 der Firma Brevillier & Urban im Zentrum von Neunkirchen gesprengt. Wir danken Herrn Dir. Alfred Hirsch (Stadtarchiv Neunkirchen) für die bereitgestellten Fotos.
(*) Umweltbundesamt-Altlastenkataster: Info | Karte
Schlot bei Warmpresse, 11.01.2002
Ansicht von Norden (Urbanbrücke)
Schlot bei Warmpresse, Sprengvorbereitung
Ansicht von Norden (Urbanbrücke)
Bereich ehem. Warmpresse, Obj. 95/95/98
Ansicht von Süd-Osten (Fassonwerk)
Inspektion des Ergebnisses durch Sprengkommando
Ansicht von Süd-Osten (Fassonwerk)
Schlot bei Warmpresse, vor Sprengung
Ansicht von Süd-Osten
Sprengbohrungsmarkierungen sichtbar
Ansicht von Nord-Westen, vor Sprengung
Ansicht von Süd-Osten (Fassonwerk)
Sprengkommando verhüllt geladene Sprengbohrungen
Ansicht von Süd-Osten (Fassonwerk)
Sprengkommando bei Schlot
Ansicht von Süd-Osten (Fassonwerk)
Zündung
Ansicht von Osten, ebenerdig
Zündung
Ansicht von Osten, ebenerdig
Schlot fällt und bricht mittig
Ansicht von Norden (Urbanbrücke)
Schlot gefallen, Staub
Ansicht von Süd-Osten (Fassonwerk)
Schlot fällt, bricht und raucht
Foto: Günter Zottl, Ternitz
Ansicht von Süd-Osten (Fassonwerk)
Staubwolke nach Sprengung
Ansicht von Osten, ebenerdig
Schlot gefallen, Staubwolke
Ansicht von Süd-Osten (Fassonwerk)
Staubwolke lichtet sich
Schlot bei Kraftzentrale, 21.04.2002
Schlot bei Kraftzentrale
unmittelbar vor Sprengung