CUBA | La Habana | Hafen, Bahnhöfe, E-Werke 1914 und 1971, Gaswerk | um 1975

Seltenes Luftbild von Havanna, aufgenommen nach 1970 [2].

Zu sehen sind analog zur roten Numerierung im Übersichtbildsbild:

  1. Hauptbahnhof (Estación Central de Ferrocarriles)
  2. Bahnhof La Coubre
  3. das alte, 1914 errichtete Heizkraftwerk Tallapiedra (Termoeléctrica Tallapiedra), noch in Betrieb
  4. Neubau von Block 7 des Heizkraftwerks (Central Termoeléctrica Comandante Otto Parellada), in Betrieb seit 1971 [2]
  5. Gaswerk mit markantem Gasometer

 

Das alte Wärmekraftwerk Tallapiedra (Station 6) – heute Otto Parellada (Station 7) – versorgt das nationale Elektroenergiesystem nur von seinem modernsten Bereich aus. Das älteste, neoklassizistische Bauwerk stammt aus dem Jahr 1914. Viele seiner Räume sind derzeit ungenutzt und gelten als einsturzgefährdet. Der bestehende Teil richtet durch seine Emissionen schwere gesundheitliche Schäden bei den Anrainern an [3].

Aufgrund der mangelnden Kapazitäten wurden bis August 2022 insgesamt 7 türkische Schiffskraftwerke für die Stromversorgung nach Kuba verlegt [4]. Mehrere davon liegen bzw. lagen in unmittelbarer Nähe der alten E-Werke [5].

Eine Fotoquelle zeigt die Verbindung eines dieser Schiffe (Irem Sultan) mit dem Kraftwerkkomplex [6].

Quellen:

[1]…Luftbild 2677-0, 242 x 188 mm, Organización Fotomartin La Habana, Stempel “REPUBLICA DE CUBA”. Maschinschriftlicher Vermerk: “Vista de otro ángulo las mantanas que se van derrumbar en la Habana Vieja. Puede observarse el Gobierno Provincial a la izquierda y derecha.” Eigentum Archiv schlot.at (2023)

[2]…Otto Parellada power station (29.12.2023)

[3]… havanatimes.org (29.12.2023)

[4]…dailysabah.com (31.12.2023)

[5]…google Maps, Havanna Bay (31.12.2023):

[6]…web.archive.org (31.12.2023)

IQ | Kirkuk | Ölfeld Baba Gurgur | بابا كركر| 1927

1927 wurde im Nordirak an der Grenze zu den dortigen Kurdengebieten nach Öl gebohrt. Im Ölfeld Baba Gurgur بابا كركر nahe der Stadt Kirkuk wurde man 1927 fündig und erbohrte eine Ölquelle, die bis heute eine der bedeutendsten Quellen des Irak darstellt. Erst zehn Tage nach der Erschließung der Quelle konnte die abgebildete Öleruption mittels Pumpeninstallation kontrolliert werden, bis dahin wurde das umliegende Wadi mit einer bedeutenden Menge Erdöls kontamininiert. Die Reinigungsarbeiten dauerten bis Ende 1927 an [1].
Die oben gezeigte Echtfoto-Postkarte [2] kam ohne Kenntnis der fotografierten Örtlichkeit ins schlot-Archiv. Sie ist rückwärtig mit osmanischem Text beschriftet. Aufgrund der Vermutung, es handle sich um einen osmanischen Text, wurden seitens schlot.at Fr. Dr.Gisela Procházka-Eisl [3] und Fr. Dr. Claudia Römer  [4] vom Institut für Orientalistik der Universität Wien zu dem Karteninhalt mittels Scan-Übermittlung um Übersetzungshilfe ersucht.
Sie gaben zu dem Geschriebenen an: "Türkiye – Izmir", vielleicht noch ein "doktor"; und rechts samimi (?) hürmetlerimi takdim ederim, was in etwa (aufrichtig, herzlich) "hochachtungsvoll" heißt." Weiters konnte letzterer Satz um den Absendeort komplettiert werden:  "Kerkükden samimi hürmetlerimi takdim ederim" (Ich entbiete meine aufrichtige Ehrerbietung aus Kirkuk). [3] [4].
Über Internet-Recherche konnte seitens schlot.at mit diesem Wissen festgestellt werden, dass der auf der Postkarte gezeigte Bohrturm mit dem Bohrturm im Ölfeld Baba Gurgur identisch ist. Man vergleiche die Beschädigungen an der hölzernen Bohrturmverkleidung.
Bohrtum im Ölfeld Baba Gurgur, Nordirak, 1927. Copyright Archivbestand schlot.at (2015)
Arab-Oel_002
Quellen:
[1]…Baba Gurgur, abgefragt am 17.06.2015
[2]…Postkarte 129×83 mm Belichtungsfläche, datiert mit 11.11.1929, gelaufen jedoch am 11.11.1928, Eigentum schlot.at-Archiv seit 05/2015
[3]…Danke an A.o.Univ.Prof.Mag. Dr. Gisela Procházka-Eisl, Institut für Orientalistik der Universität Wien
[4]…Danke an A.o.Univ.Prof. Mag. Dr. Claudia Römer, Institut für Orientalistik der Universität Wien