Die Lumber Mill Longview (Washington) wurde vom 1875 gegründeten Sägewerk-Unternehmen Long Bell als zweiteiliges Projekt anno 1924-1926 am Columbia River errichtet und war seinerzeit das weltgrößte Sägewerk. Die Geschichte des Unternehmens, welches durch eine Fusion anno 1956 seine Eigenständigkeit verlor, ist in Quelle [1] zusammengefasst. Noch 2024 besteht in Longview ein bedeutendes Sägewerk. (Link zu Google Maps/extern)
Das vorliegende Foto [2] stammt aus den 1940er Jahren [3] und zeigt neben den ausgedehnten Manipulations- und Lagerplätzen Elevatoren, Frachtschiffe und zwei mächtige Schornsteine unter Volllast.
Das 1905 auf der Halbinsel Andrejsala eröffnete elektrische Kraftwerk wurde im technischen Büro des Münchners Oskar von Miller (1855-1934) geplant. Ausführender Architekt war Carl Johann Felsko (1844-1918); es war zur Errichtungszeit das größte Kraftwerk des gesamten Baltikums [1].
schlot.at besuchte das Industriejuwel im Mai 2024 [2].
Neben dem Direktionsgebäude sind größere Teile der historischen Bausubstanz inklusive zwei Schornsteine erhalten geblieben. Im Osten des Geländes werden derzeit Abbruch- oder Adaptierungsarbeiten durchgeführt.
Frühe Werksansicht [1] der 1929-1930 errichteten Midwest Canning Company plant, später einer mehrerer Standorte des Obst- und Gemüsekonservenherstellers Del Monte. Der Schwerpunkt der Produktion in Sleepy Eye lag auf Mais und Erbsen [2].
2019 wurde die Stilllegung der Produktion verkündet [3].
Kurz vor der Schließung waren im Werk etwa 70 Personen dauerhaft, zur Erntezeit zusätzlich 200-300 Saisonarbeiterinnen und -arbeiter angestellt. Im Sommer 2021 wurde der Verkauf des Werks und die geplante Weiterführung als Hundefutterfabrik verlautbart [4].
Luftbild [1] der Port Alfred Papier- und Zellulosefabrik, Québec, Kanada.
Die ursprüngliche Fabrik wurde von 12.06.1916 bis 30.08.1917 errichtet und am 18.04.1918 eröffnet [2].
Eine Aufnahme aus 1918 [2] zeigt bereits einen wesentlichen Grundstock der am ggst. Luftbild erkennbaren Werksanlagen.
Nach diversen Umfirmierungen (ab 1924 Port Alfred Pulp and Paper Corporation) und teils jahrelangen Werksschließungen in den frühen 1930er Jahren folgten wirtschaftlich stabile Zeiten bis etwa zur Jahrtausendwende [2].
Der letzte Eigentümer – Abitibi-Consolidated Inc. – schloss das Werk anno 2003, 2006 wurden die Anlagen geschleift [3].
Quellen:
[1]…Diapositiv der Österreichischen Lichtbildstelle, 1934-38, handbeschriftet. Eigentum schlot.at-Archiv (2022)
Historische Aufnahme [1] des Bottroper Ziegelwerkes Wilhelm Heiermann & Co. GmbH. Hinter den Arbeitern bzw. Angestellten ist ein holzverkleideter Ziegelofen mit zentralem Schornstein zu erkennen. Die Anordnung lässt auf einen Hoffmann‘schen Ringofen schließen.
Im Zuge der Recherchen konnten Nachweise des Betriebes von 1913 bis 1953 gefunden werden [2]. Die Rechtsform des Unternehmens “Co. GmbH”, die am gegenständlichen Foto ersichtlich ist, wird in der Quelle [2] anno 1930 erwähnt.
1971 wurde am mittlerweile aufgelassenen Ziegeleigelände der Fa. Heiermann (1939: Paulstraße 69a [2], 2022:Gustav-Ohm-Straße 65 [3]) der Neubau des Heinrich-Heine-Gymnasiums der Stadt Bottrop realisiert [4].
Die Lehmgrube am Ziegeleigelände war mehrmals Fundort paläontologischer Belege (Belemniten und Ammoniten) [5].
Quellen:
[1]…Echtfoto-Ansichtskarte 138 x 88 mm, Eigentum schlot.at-Archiv (2022)
Bericht der KRONEN ZEITUNG [1] über einen gefährlichen Zwischenfall nach einer missglückten Kaminsprengung der Avondale Mills in Pell City, US-Bundesstaat Alabama. Siehe Text. Originalvideo hier.
Das IRT Powerhouse war zur Zeit seiner Errichtung (1904) das größte Kraftwerk der Welt [1]. Es diente bis in die 1950er Jahre der Energieversorgung des New Yorker U-Bahnnetzes und verfügte über sechs Generatorenblöcke à 5.000 kW mit je 12 Kochern und zwei Turbinen [2]. Ein Plan der zugehörigen Kohlenbunker ist hier zu finden.
Nach der Unabhängigkeit des U-Bahnnetzes von dem besagten Kraftwerk wurde das New Yorker Fernwärmesystem davon versorgt. Anno 2009 wurde der letzte der originalen sechs Kamine abgetragen, es bleibt ein 1967 errichteter Schornstein bestehen [3].
Das hier gezeigte historische Foto aus 1931 [4] zeigt die West-Fassaden des Kraftwerkes, die gegen die 12th Avenue ragt. Zu dieser äußerst selten gezeigten Hochjugendstil-Gebäudefront ist bekannt, dass sie bewußt zierlich konzipiert wurde, um das Gebäude jederzeit bei Bedarf gegen Westen erweitern zu können, was 1940 mit einem häßlichen Zubau erfolgt ist [1] – siehe Vergleichs-Schrägluftbild von google maps [5].
Einen sehr guten Überblick über die Baugeschichte und Denkmalschutz-Bemühungen betreffend das Kraftwerk gibt Quelle [1], über technische Details referiert Quelle [2], indem Original-Einreichdokumente aus 1902 sowie Fotos vom Bauprozess wiedergegeben werden.
Ansicht 1931 von der 12th Avenue aus – ohne Zubau [4]Schrägluftbild um 2015 auf die 12th Avenue- mit Zubau 1940 und Kamin aus 1967 [5]
Quellen:
[1]…NYC Landmarks Preservation Commission: Interborough Rapid Transit Powerhouse, now Consolidated Edison Powerhouse. FactSheet:58.pdf, abfegraft am 12.01.2016
Im Bereich Veronikagasse 30 bis 32 ist in einer derzeit (03/2014) bestehenden Baulücke der Kamin der Liegenschaft Ottakringer Straße 20/Stiege 2 zu erkennen [1]. Er ist in ein ehemaliges Fabriksgebäude integriert und überragt dieses um einige Meter.
Laut Angaben einer Anrainerin [2] und einer ehemaligen Angestellten [3] war an der oa Adresse die Firma Wolf angesiedelt.
Die Firma Herta Wolf Fabriksmäßige Erzeugung von Herren- und Knabenoberbekleidung (ab 1958, im Folgenden lit. A) bzw. Wolfhose Bekleidung GmbH (ab 1982, im Folgenden lit. B), werden 1994 wie folgt charakterisiert [4]:
lit.A – Herta Wolf, Ottakringer Straße 20 [4]
Gründung 1958
Beschäftigte: 200
Umsatz: ATS 160.000.000
Import: 60%
Export: 10%
Tätigkeit: Betrieben wird die Herstellung von Herren- und Knabenoberbekleidung, vorwiegend die Anfertigung von Hosen, welche unter der geschützten Bezeichnung “Wolfhose” in den Handel gelangen
lit.B. – Wolfhose, Ottakringer Straße 20 [4]
Gründung 1982
Beschäftigte: 140
Umsatz: ATS 163.000.000
Export: 10%
Tätigkeit: Betrieben wird die Herstellung von Herren- und Knabenbekleidung
2014 dient die Liegenschaft Ottakringer Straße 20 u.a. der Vinzenzgemeinschaft als eines ihrer Notquartiere für Obdachlose (VinziBett).
Unknown location, crazy people walking on chimney or inspecting some lightning rod in about 180 feet of altitude above ground. About 1920, probably Eastern Europe due to the many chimneys in the background. Maybe a steel-mill somewhere in Northern Moravia, Czech Republic, former Czechoslovakia.
Sehr seltene und nicht nur aufgrund der gezeigten Industrie interessante Postkarte aus dem heute kroatischen Rijeka der 1920er Jahre. Rijeka war damals eine geteilte Stadt, wie auch aus der Grenzeinzeichnung auf der Postkarte hervorgeht. Das Gebiet westlich des Flusses Recina | Fiumara war italienisch und wurde als Fiume bezeichnet, der Ostteil wurde 1924 unter dem Namen Sušak dem Königreich Jugoslawien (SHS, Kraljevina Srba, Hrvata i Slovenaca)zugesprochen. Bemerkenswert die Industrie auf beiden Seiten des Flusses. Postkarte o.J., ohne Beschriftung im Bestand des schlot-Archives.
schlot_map (bei Google Maps) – verlinkt wird neutralerweise auf die Mitte der Eisenbahnbrücke (Blickrichtung auf der Karte Richtung Norden).
Ansichtskarte von 1924: P.Ledermann, Wien I, Fleischmarkt 20, Nr. 13727.
Die drei numerierten Schlote wurden von Hrn. Franz Reiter, einem ehrenamtlichen Mitarbeiter des Rollettmuseums Baden, wie folgt zugeordnet:
1…Kurpark Baden, Heizwerk Versorgung der Dusch- und Wannenbäder der Gemeinde Baden, der Glashäuser und der Wäscherei etc., ab 1959-1966 Fernheizwerk der Gemeinde Baden.
Branche: Textilindustrie, Färberei
Betriebsdauer: 1870 – nach 1959
Produkte: Gewebe, Dienstleistungen (Färbungen)
Status: Übernahme von der Pottendorfer Baumwollspinnerei zwischen 1926 und 1959 . Heute stillgelegt, teils Nachnutzung, teils Verfall.
Ausstattung 1925:
Dampfmaschine 2.400 PS
Wasserkraft 210 PS
19.524 Feinspindeln
150 Zwirnspindeln
1.050 Webstühle
Literatur: COMPASSVERLAG (1925): Industrie-Compass 1925/26 Band I Österreich; Compassverlag, Wien. 1455
2 seltene Schnappschüsse von C. Russ, Wien ( 12.05.2008 ). Danke vielmals! Alle Rechte beim Bildautor. Die Fotos zeigen die alte Kraftzentrale der Gefängnisinsel.
Detailplan der Kraftzentrale hier. (wikipedia.org)