Aus dem Kamin des Heizhauses nahe des einzigen Hochofens der ÖAMG in Hieflau steigt auf diesem Foto [1] aus 1931 eine gewaltige Rauchwolke gen Himmel.
Im linken Hintergund sind die damals gut mit ÖAMG-Güterwaggons ausgelasteten Gleisanlagen der am 06.01.1873 eröffneten Bahnlinie Hieflau-Eisenerz zu erkennen. Der letzte Personenzug der Bahnlinie fuhr am 29.05.1999 [2].
Andere ehemalige ÖAMG-Betriebe auf schlot.at:
Eisenproduktion:
Stahlwerk Donawitz
Hütte Krems
Schwechater Eisenwerke
Hochöfen und Gaskraftwerk Münichthal
Hochofen Aschbach
Eisenwerke Neuberg an der Mürz
Bergwerke:
Schutzengelschacht Leoben-Seegraben
Braunkohlebergbau Fohnsdorf
Braunkohlebergbau Köflach
Zahlbruckner-Schacht Leoben
Quellen:
[1]…Auschnitt aus AK 139 x 88 mm “Hieflau.” BL889, Brüder Lenz/Dobl 1931. Prägestempel AUSTRIA Luftbild.
[2]…erzbergbahn.at, abgefragt am 02.01.2015
DE | NE | Neuss | Fabriksbrand um 1925
IT | MI | Pero | FILA – Fabbrica Italiana Lapis ed Affini S.p.A
Industrial Design im wahrsten Sinn des Wortes findet sich an dieser Verpackung für ein Dutzend blauer FILA-Bürostifte aus den 1940er Jahren [1].
Rauchende Kamine und ein dieselben überragender Blau-Rot-Stift prägen die Kartonage der zwölf 735/Bleus.
Die FILA (Akronym für Fabbrica Italiana Lapis ed Affini) wurde 1920 gegründet und hat vor allem im Laufe der letzten 10 Jahre große Player der Bleistiftindustrie wie DIXON USA (2005) und LYRA Deuschland (2008) übernommen [2].
Mehr FILA-Stifte hier.
Quellen:
[1]…Bestand schlot.at – Archiv
[2]…fila.it – Geschichte, abgefragt am 27.03.2014
AT | 1030 Wien | Fernheizwerk Arsenal II
Derzeit (2014) ensteht im östlichen Bereich des ehemaligen Wiener Arsenals ein neues Fernheizwerk in unmittelbarer Nähe eines von uns dokumentierten Kamines [1], der zum alten Fernheizwerk Arsenal gehören dürfte [2].
Geplante Fertigstellung ist derzeit 12/2015 [3]. Nähere technische Infos liefern BGG [4] und wienenergie [5].
Auszug betreffend des neuen Kamines aus wienenergie online [5]:
“[…] Nun wurden die Kamine für das neue Fernheizwerk aus Dänemark angeliefert und eingehoben. Dieser besteht aus drei Teilen, wobei der größte ca. 32 Meter lang und über 23 Tonnen schwer ist. […]”
Quellen:
[1]…schlot.at (CS), Kamin im Bereich Arsenal, 2007
[2]…Freytag – Berndt & Artaria KG (1972): Grosser Buchplan Wien. Berichtige Auflage 1972, 196.-250. Tausend); Eigenverlag, 46
[3]…meinbezirk.at – Fernheizwerk Arsenal, angefragt am 24.03.2014
[4]…BGG – Fernheizwerk Arsenal, abgefragt am 24.03.2014
[5]…wienenergie – Fernheizwerk Arsenal, abgefragt am 24.03.2014
AT | 1220 Wien | Wiener Reinigungswerke und Färberei L. Hetzer
Ein weitgehend unbekannter Kamin, welcher den ehemaligen “Wiener Reinigungswerken L. Hetzer in Kaisermühlen, chemische Putzerei, Dampfwäscherei und Färberei” [1,2,3] zugeordnet werden kann, steht in Kaisermühlen im Bereich eines Hofes der Berchtoldgasse, alte Adresse Am Kaisermühlendamm 89-91. Der schöne Schlot wurde offensichtlich renoviert und ist von der Donauinsel aus im Bereich der Webster University sichtbar.
Quellen:
[1]…Freundliche Mitteilung von “Chris Körbler” mit Verweis auf Infos von Peter Daser
[2]…Wienbibliothek digital, Lehmann 1910, S. 481, abgerufen am 22.01.2014
[3]…Katasterplan 1912 + Luftbild, wien.gv.at, abgerufen am 22.01.2014
Fotos MM (2012).
KO | Zvecan | Trepça – Mine
Vielen Dank an Raphael Krammer [1] für die Klärung des Standortes [2] als Trepça – Mine im Kosovo.
Auszug aus wikipedia [3]:
Trepča (albanisch: Trepça, serbisch: Трепча, Trepča), mit vollständigem Namen Xehtaro-Metalurgjik-Chemisches-Kombinat Trepça-Mitrovica,ist ein ehemaliges Industriekombinat nordöstlich von Mitrovica im Kosovo. Der Komplex nahm 1926 unter britischer Leitung seine Arbeit auf. Er besteht aus Bergwerken, Schmelzen und verarbeitenden Betrieben. In der Nähe befinden sich größere Lagerstätten von Blei und Zink, hinzu kommen Silber, Gold, Nickel, Kobalt, Aluminium, Eisen, Cadmium und Chrom sowie Lignit.
Ende der 1980er-Jahre beschäftigte Trepča mehr als 20.000 Arbeiter und Angestellte und verfügte über Fabriken, Ländereien und Hotels im Kosovo und darüber hinaus. Gleichwohl machte das Kern-Unternehmen bereits in dieser Zeit beständig Verluste und konnte notwendige Investitionen nicht aus eigener Kraft tätigen. Im Rahmen des Kosovokrieges war Trepča Gegenstand heftiger Kontroversen, da Serben und Albaner um die Kontrolle der Anlagen stritten. Der Konflikt wurde im August 2000 entschieden, als KFOR-Truppen das Unternehmen gegen den Widerstand serbischer Arbeiter besetzten.
Die Bleimine und -schmelze wurden im Jahr 2000 geschlossen. Das Gebiet ist bis heute unsaniert.
Danek sehr für zwei aktuelle Fotos von Raphael Krammer:
Quellen:
[1]…Raphael Krammer: Kommentare und Emails (2014)
[2]…Fotos im Eigentum v0n schlot.at
[3]…wikipedia, abgefragt am 01.02.2014
AT | 1120 Wien | Metallgießerei Anton Koller OHG
Im Bereich Ignazgasse 40/Pachmüllergasse 15, Wien Meidling, sticht ein gelbes niedriges Gebäude mit einem dahinter befindlichen efeubewachsenen Kamin ins Auge. Rochus Hetzendorfer hat das Ensemble für uns fotografiert.
Die an der oa Adresse etablierte ehemalige Metallgießerei Anton Koller wurde 1871 [1], [3], einer anderen Quelle [2] zufolge 1872 gegründet. Der Kamin der Fabrik wurde 1871 errichtet [1].
Ursprünglich wurden in der als „Metallgießerei mit angegliederter Fertigungswerkstätte” bezeichneten Fabrik Wasserarmaturen, Bier- und Weinpipen, Bügeleisen, Kerzenleuchter und wenig später auch Baubeschläge hergestellt [4].
Die Firma erzeugte 1925 Bau- und Möbelbeschläge, Karnissen sowie Glocken und widmete sich dem Metallguß [2].
1959 wurden statt den Möbelbeschlägen Brunnenarmaturen gefertigt [3].
Die Firma produzierte bis 1976 [1], [4].
Bekannt wurde die Firma durch ihre Möbel- und Türbeschläge, die in historischen Prunkbauten, z.B. Schönbrunn, Musikvereinsgebäude, Schloß Laxenburg oder Schloß Halbturn zu finden sind [1]. Die Beschläge wurden bis nach Rußland exportiert [4].
Für uns ist das Ensemble ein gelungenes Beispiel, wie man alte Bausubstanz modern gestalten und als Blickfang ins Stadtbild integrieren kann.
Quellen:
[1]…Freundliche Auskünfte von W.R. Svoboda, 07 – 08/2013
[2]…Compass Verlag (1925): Industrie-Compass Österreich 1925/26, Wien. 556
[3]…Compass Verlag (1959): Industrie-Compass Österreich 1959, Wien. 978
[4]…Wiener Portrait Gallerie – Anton Koller. Stand 02.08.2013
AT | K | Klagenfurt | Mautner Markhof: Kaminsprengung 13.04.2013
Am 13.04.2013 wurde am Gelände der Firma Mautner Markhof in Klagenfurt-Fischl ein baufälliger 50m hoher Kamin gesprengt. Der Kamin wies breite Risse im Bereich seiner Krone auf [1].
Bilddokumente finden sich hier (+Video) und hier.
[1]…orf.at, 13.04.2013
FR | 66 | Thuir | Caves Byrrh / Dubonnet
Im südwestfranzösischen Thuir (Département Pyrénées Orientales, Région Languedoc-Roussillon) liegt die hier behandelte Traditionskellerei, die seit 1866 Apéritifs herstellt. Unter Anderem wurde auch der Apéritif Dubonnet hergestellt [2], dessen Verarbeitung, Lagerung und Versand die hier gezeigten Fotos [3] gewidmet sind. Die Kellerei wurde mittlerweile von der Groupe Pernod Ricard übernommen und besteht in sehr ähnlicher äußerer Form wie auf dem unten abgebildeten Schrägluftbild [4].
Eine Besonderheit dieser Kellerei ist ein 1950 installiertes Holzfaß mit einem Fassungsvolumen von mehr als 1.000.000 Litern, einer Höhe von zehn Metern, einem Durchmesser von 12,5 Metern und einem Leergewicht von 100 Tonnen [1]. Dieses Faß ist auf einem der Fotos [3] abgebildet und war zum Aufnahmezeitpunkt das weltweit größte seiner Art [3].
Die Fotos [3] zeigen:
- Schrägluftbild der Kellerei von Südosten aus
- Händische Weinernte für die Apéritif – Erzeugung
- 10.000 hl – Faß in der Kellerei (Thuir)
- Blick in die Kellerei
- Apéritif – Transport in eigenen Dubonnet – Kesselwaggons
Quellen:
[1]…Byrrh auf wikipedia, Abfrage 24.01.2013
[2]…diffordsguide.com, Abfrage 14.01.2013
[3]…5 Fotos der Kellerei Byrrh/Dubonnet, 178 x 129 mm, wohl aus Pressemappe, um 1960; Eigentum schlot.at-Archiv
[4]…Vergleich google maps mit Schrägluftbild. Schornstein und gekürzter Schornstein (ca. 1960) im Südosten des Geländes auf aktuellem Luftbild noch nachweisbar.
CH | LU | Kriens | Werkhof / S.A.F., 1899
Wunderschöne Schweizer Industriearchitektur in Kriens, Ecke Obernauerstraße/Schmiedgasse [1]:
Das ehemalige Heizhaus trägt eine Gedenktafel “S.A.F. 1899”. Das Gelände wird heute von der Stadtgemeinde und der Feuerwehr Kriens nachgenutzt. Rechts der Einfahrt in den Werkhof befindet sich an das Heizhaus angeschlossen die oktogonale Basis eines abgetragenen Kamins, der – wie auf dem Luftbild [2] ersichtlich – weiß abgedeckt wurde.
Quellen:
[1]…Fotos MM (2013).
[2]…Google maps, 07.01.2013
CH | LU | Kriens | Pulvermühle
In der Stadt Kriens bei Luzern wurde bereits ab dem 16. Jhdt. eine Pulvermühle betrieben [1]. Bauwerk und Kamin (Adresse Pulvermühleweg) sind augenscheinlich jüngeren Datums.
Fotos MM (2013)
Quelle: [1]…Historisches Lexikon der Schweiz: Kriens, 07.01.2013
CH | LU | Brauerei Eichhof
An der Luzerner Brauerei Eichhof führt – für den Industriefotografen – praktischerweise ein Wanderweg vorbei, dem die direkte Sicht zum Kamin und zur ehemaligen Eisenbahndrehscheibe am Areal zu verdanken ist. Die seit 1834 laufende Geschichte der Brauerei ist hier [2] nachzulesen.
Quellen:
[1]…Fotos Brauerei Eichhof MM (2013)
[2]…Brauerei Eichhof online, 07.01.2013
AT | BZ | Brauerei Fohrenburger
Schnappschüsse vom Bhf Bludenz gegen Nordwesten [1]. Der alte Kamin scheint zumindest noch für Entlüftungszwecke zu dienen.
Die Brauerei Fohrenburger wurde 1881 gegründet [2] – eine geschichtliche Zusammenfassung findet sich auf ihrer Website.
Quellen:
[1]… Fotos MM (2013)
[2]…Fohrenburger online – Geschichte, 17.9.2023
DE | M | München | Gaswerk Moosach – Borstei – Flugplatz Oberwiesenfeld, um 1933
Drei Schrägluftbilder aus dem Bereich München-Moosach. Danke für die Identifizierung des Standortes an Oliver Frühschütz.
Das erste Bild der Serie [A] zeigt den mittlerweile denkmalgeschützten Münchner Großwohnbau Borstei, der 1929 eingeweiht wurde und eine eigene Heizungsanlage mit deutlich erkennbarem Kamin [A] besitzt [1]. Im Hintergrund ist deutlich ein Teil des Gaswerkes München-Moosach zu erkennen, das 1909 – 1975 in Betrieb war [2]. Das Foto stammt aus der Zeit zwischen 1929 (1930 wurde der größere Gasbehälter in Betrieb genommen [2]) und 1959 (1958 kam ein dritter Gasbehälter hinzu [2]). Am Gaswerksgelände sind zwei markante Wasser-Hochbehälter zu erkennen, die hier besser zu erkennen sind [3]. Ein Foto eines Kokslöschwagensaus dem Gaswerk ist ebenfalls online verfügbar [4].
Da die Borstei 1929 eröffnet wurde und die Bäume am Foto frisch gepflanzt aussehen, bereits Fußwege bestehen, vor dem Gelände allerdings noch Bauhütten und Baumaterial gelagert wird und der hohe Gasbehälter (BJ 1930) ziemlich neu aussieht, ist das Luftbild vermutlich den frühen 1930er Jahren zuzuordnen. Für ein Alter nach 1932 spricht die bereits am Gaswerk befindliche Schrannenhalle, die 1932 in der Münchner Innenstadt abbrannte [5] und deren Eisengerüst in den 1980er Jahren am ehemaligen Gaswerksgelände als Lagerhalle wiederentdeckt wurde [6]. Das Eisengerüst war kurzerhand andernorts wiederverwendet worden.
Interessant am Foto [A] ist ferner eine südlich der heutigen Pickelstraße gelegene Grube, zu der von der Borstei her ein relativ breiter Weg führt. Eine frühere Nutzung der Grube zur Kiesgewinnung im Zuge der Borstei-Errichtung wäre denkbar. Die am Foto erkennbaren Wege zur Grube deuten auf eine frühe Form kommunaler Abfallentsorgung hin. Von der Borstei her mündet eine Art Kanalrohr in die Grube.
Das zweite Luftbild der Serie [B] zeigt Borstei und Gaswerk von einer größeren Distanz. Da die Heizungsanlage der Borstei in Betrieb ist (rauchender Kamin), dürfte das Foto aus einer anderen Flugserie stammen als das Foto [A]. Im Gegensatz zum Foto [A] ist das gesamte Gaswerksgelände mit sechs Kaminen erkennbar. Es eignet sich aufgrund seiner annähernd gegen Norden orientierten Aufnahmerichtung gut für Vergleiche mit dem aktuellen Luftbild [7]. Dort erkennt man, daß sich nach 2005 im Bereich der ehemaligen Gasbehälter (Südteil) Gebäude und Parkplätze der Stadtwerke München und der Münchner Verkehrsgesellschaft befinden, der nördliche Teil des ehemaligen Gaswerksgeländes jedoch deutliche Anzeichen von Erdarbeiten aufweist. Dies sind die Spuren der Altlastensanierung, die am Gaswerksareal nach 1983 erstmals festgestellten Kontaminationen [8] seit 2005 durchgeführt werden [9].
Das dritte Luftbild der Serie [C] wurde kurz nach dem Abheben vom oder kurz vor der Landung am Flugplatz München-Oberwiesenfeld, dem ersten Münchner Passagierflughafen, der seine Blüte in den 1930er Jahren hatte, geschossen. Der am späteren Olympiagelände von 1972 gelegene Flugplatz lag nordöstlich des Gaswerkes. Das Foto zeigt das damalige Flugplatzareal samt Fluggerät im Mittelgrund; deutlich zu erkennen ist das am 03.05.1931 eröffnete neue Abfertigungs- und Verwaltungsgebäude des Platzes neben älteren Holzbauten [10, neuer Betonbau links im Bild]. An dem im Hintergrund von NNO her abgebildeten Gaswerksareal Moosach ist bereits der 1930 errichtete neue, 98m hohe Scheibengasbehälter [2] zu erkennen. Der Aufnahmezeitpunkt unterscheidet sich von den beiden übrigen Fotos – die Gasbehälter sind nicht vollständig gefüllt; am hohen Scheibengasbehäter sind kranartige Winkel zu sehen.
Quellen:
[1]…Borstei München auf borstei.de, 17.08.2012
[2]…Gaswerk Moosach auf www.gaswerk-augsburg.de, 17.08.2012
[3]…Hochbehälter des Gaswerkes auf www.albert-gieseler.de, 17.08.2012
[4]…Kokslöschwagen des Gaswerkes auf www.albert-gieseler.de, 17.08.2012
[5]…Schrannenhalle auf wikipedia, 17.08.2012
[6]…Schrannenhalle auf schrannenhalle.de, 17.08.2012
[7]…Borstei/Gaswerk auf google maps, 17.08.2012
[8]…Passive Sanierung eines ehem. Gaswerksstandortes auf hydroteam.de, 17.08.2012
[9]…Sanierung Altstandort München-Moosach auf www.ask-eu.de, 17.08.2012
[10]…Flugplatz München-Oberwiesenfeld auf wikipedia. 17.08.2012
[A-C]…Luftbilder im Eigentum des schlot-Archives
AT | I | Schlote der heutigen Uni-Klinik Innsbruck
Laut unserem Leser Bert Insatz handelt es sich bei den beiden hier gezeigten Kaminen [1] um Schlote am Gelände der heuigen Uni-Klinik Innsbruck. Laut seinen Angaben gehörten sie zur Klinik-Wäscherei und zum Krankenhaus-Krematorium, in dem man Operationsmaterial verbrannte. Vielen Dank für die Hinweise (siehe Kommentare).
[1] Foto 136 x 87 mm auf Postkartenpapier, ohne Herstellerangabe und Beschriftung; vm. um 1920. Eigentum schlot-Archiv
AT | WE | Wels | Knorr / Unilever
Das mittlerweile international agierende Unternehmen wurde 1838 als “C. H. Knorr, Mühlenfabrikate, Landesprodukte und Fabrik von Suppenstoffen” im deutschen Heilbronn gegründet. 1885 wurde in Vorarlberg eine kleine Abpackstelle eröffnet, der 1906 eine Produktionsstättengründung in Wels folgte. 1908 wurde in Wels die Eigenherstellung von Suppentabletten, Suppenwürsten und Erbswurst aufgenommen. Nach dem ersten Weltkrieg begann eine Phase der massiven Exporte und des betrieblichen Aufschwunges [1].
In den 30er Jahren wurde weiter expandiert, das Werksgelände wurde vergrößert. Der Kriegsbeginn dämpfte den wirtschaftlichen Aufschwund des Unternehmens. Nach dem Krieg in der US-Zone gelegen, gelangen ab 1951 wieder gute Umsätze. 1955 wurde die Würzfabrik neu aufgebaut. 1965 überschritt die Mitarbeiterzahl die Grenze von 500 Menschen [1].
1969 bis 1973 verzeichnete man einen Innovationsschub, der sich in der Markteinführung von 70 neuen Produkten äußerte. Seit 1979 Staatswappenträger, führte Knorr 1981 Dosensuppen ein. 2001 erfolgte die Verschmelzung der C. H. Knorr GesmbH und Kuner zu Unilever Foods Austria, einem Unternehmen der Unilever Austria GmbH [1].
*Das Luftbild um 1965 zeigt gegenüber der heutigen Situation eine deutlich veränderte Gebäudestruktur [4]. Zwei markante hohe Gebäude (altes Luftbild linker oberer Bereich) sind auf google maps noch 2012 erkennbar.
Quellen:
[1]…Knorr – Geschichte, 30.07.2012
[2]…Beilage zu: Werkszeitung der Oesterreichisch-Alpinen Montangesellschaft, Gen.Dir. der ÖAMG, 5. Jg, 1. Heft; Leoben, 1931. Eigentum schlot-Archiv
[3]…Luftbild C.H. Knorr GmbH, um 1965. Foto Lueghammer, Wels. Fotovervielfältigung Stoeckel, Hannover. AK 147 x 103 mm im Eigentum des schlot-Archivs.
[4]…google maps, 30.07.2012
[5]…Fernsehkoch-Nachlass um 1965
CZ | Praha | Bergbau nahe Kloster Strahov, um 1930
Postkarten-Ansicht des Klosters Strahov in Prag [1]. Was uns daran interessiert, ist die Szenerie im Hintergrund. Hier scheint nordwestlich des Klosters ein Ziegelwerk oder Ähnliches zu bestehen, das zwei sichtbare Kamine hat, von denen einer in Betrieb ist. Noch heute erkennt man in der bezeichneten Richtung eine relativ ungeordnete Fläche, die 2012 gerade in Umwidmung begriffen ist [2].
Für die Stadt Prag, speziell für den nahen 5. Stadtbezirk ist die Existenz eines Ziegelwerkes bekannt [3].
Wer nähere Informationen zu dem Standort hat, möge der Redaktion eine Nachricht senden.
Quellen:
[1]…AK Praha 140×93 mm. Klášter Strahov. JKO Trade-Mark 1/182, Prague X. Ohne Jahr, ca. 1930.
[2]…google maps, 09.06.2012
[3]…praha5.cz, 09.06.2012
AT | BR | Fillmannsbach | ehem. Brauerei König
Die heute verfallende Brauerei in Fillmannsbach wurde ab 1921 von der Familie König geleitet [1]. Gründungsjahr des Unternehmens ist 1848 [2].
1923/24 erzeugte die Dampfbrauerei von Franz-Josef und Katharina König 4.475 hl Bier [3].
1956/57 wurden mit ca. 40 Arbeitern und 60 PS Elektro- und Dampfkraft 5.000 hl Bier produziert. Das Unternehmen firmierte damals als “F.J. König, Brauerei und Gutsbesitzung Fillmannsbach” [2].
1970 wurde die mittlerweile unter Denkmalschutz stehende [4] Brauerei geschlossen [1].
Danke für die Fotos des eingehüllten Kamins und den Hinweis auf das Brauhaus an Andrea-Patrizia Bauchinger.
Quellen:
[1]…Erhaltene Brauhäuser in Österreich, 07.06.2012
[2]…Compass Verlag (1959): Industrie-Compass Österreich 1959. Wien. 1713
[3]…Compass Verlag (1925): Industrie-Compass Band I Österreich 1925/26. Wien. 832
[4]…Wiki Denkmalschutzliste , 07.06.2012
AT | BR | Eggelsberg-Gundertshausen | Brauerei Schnaitl
Zwei Fotos der 1843 [1] gegründeten und 2012 noch in Betrieb stehenden Brauerei Schnaitl in 5142 Eggelsberg- Gundertshausen, Bezirk Braunau am Inn.
Danke für die Fotos und den Hinweis an Andrea-Patrizia Bauchinger.
Quelle:
[1]…Webauftritt Schnaitl, 07.06.2012
AT | S | Salzburg | “Union” Margarinewerk Salzburg Ges.m.b.H.”
Foto der denkmalgeschützten [1] ehemaligen Konsum-Unionwerke Salzburg. Danke an Andrea-Patrizia Bauchinger für die Überlassung des Fotos (Frühsommer 2012) und den Hinweis auf die Baulichkeit.
Die “Union” Margarinewerk Salzburg Ges.m.b.H.”, Standort Fanny-von-Lehnert-Straße 4 (heute 4-6) wurde 1954 gegründet [2] und ging aus den früheren Union Lebensmittelwerken hervor [3].
1937 wurde von der Schließung der Fleischhauerei- und Konservenabteilung berichtet [3].
Das Unternehmen verfügte 1959 über einen 20 PS-Elektromotor. Am Standort wurden anno 1959 noch Margarineschmalz und Kunstspeisefett erzeugt [2].
Die Google Maps-Koordinaten (Länge und Breite) des etwas schwer zu ortenden Kamins sind: 47.815565, 13.044453
Quellen:
[1]…salzburgwiki, 01.06.2012
[2]…Compass Verlag (1959): Industrie-Compass Österreich 1959. Wien. 1701
[3]…Die Stadt Salzburg 1938, 01.06.2012