CZ | Most/Brüx | Braunkohle-Bergbau | Schwemmsand-Katastrophe, 19.07.1895

Im Zuge der bergmännischen Ausbeutung des Braunkohlereviers unter der tschechischen Stadt Most (zu deutsch: Brücke, hier Stadt Brüx) kam es in der Nacht vom 19. auf 20.07.1895 zu einer Katastrophe:

Geologisch bedingt kam es im Bereich des Grubenfeldes des Anna-Schachtes, welches sich im Bereich des bebauten Stadtgebietes von Most befindet, zur Bildung von Einsturztrichtern, was eine Vielzahl von Häusern zum Einsturz brachte und technische Infrastruktur wie Bahnanlagen schwer beschädigte. Dies konnte nur geschehen, da unter dem Siedlungsgebiet unsachgemäß betriebener Abbau von Kohle stattfand und sich im sandigen Boden Setzungen bildeten. Dies geht aus zeitgenössischen Berichten von Dr. Gustav Laube [1], Max Winter [2] und Franz Toula [3] hervor, wobei bei letzterer Quelle auch geologische Profile und Kartenskizzen der betroffenen Gebiete enthalten sind.

Das seitens schlot.at erworbene Foto [4] zeigt die Verwüstungen im Bereich der Bahnhofstraße nächst dem Hotel Siegel. Datum der Aufnahme ist wohl der 20.07.1895.

Das Foto ist ein trauriges Zeugnis über die – glaubt man den Berichten – skrupellosen Machenschaften der Bergbaugesellschaft und läßt verstehen, weshalb sich zu dieser Zeit gewerkschaftliche Verbindungen und die Idee der Sozialdemokratie etablieren konnten.

Quellen:

[1]…LAUBE, G. (1895)…https://www.zobodat.at/pdf/Lotos_44_0003-0013.pdf

[2]…WINTER, Max (1895): Arbeiter-Zeitung Nr. 200 vom 24. 7. 1895…http://www.max-winter.org/htm/1895_01.htm

[3]…TOULA, F. (1895): Über die Katastrophe von Brüx…https://www.zobodat.at/pdf/SVVNWK_36_0001-0037.pdf

[4]…WERNER, H., Photograph in Brüx (1895): Kontaktkopie 151×110 mm, beschädigt: „Brüxer Kohlenbergbau-Gesellschaft. Hotel Siegel“. Handschriftliche Vermerke: „Brüx, den 19.Juli 1895. Bahnhofstraße. Naaff“. Eigentum schlot.at-Archiv

GB | Swindon | GWR / Swindon Works

Neuzugang ins Archiv:

Nachlass eines ehemaligen Mitarbeiters der britischen Great Western Railway-Lokomotivwerkstätte und -fabrik Swindon Works, Wiltshire, England [1].

1841 gegründet, wurden bis 1843 nur Reparaturen ausgeführt, 1846 die erste eigene Lokomotive “Premier”erzeugt. 1850 wurde mit der Herstellung von Güterwaggons begonnen. 1851 wurden bereits über 2000 Arbeiter beschäftigt und eine Lokomotive pro Woche fertiggestellt.

Ab 1875 wurden zusätzlich Schiffsmotoren für die Schiffsflotte der GWR gebaut. Um 1900 hier gefertigte komplette Züge wiesen bereits elektrische Innenbeleuchtung auf, ein Hinweis auf die Innovationskraft des Unternehmens.

1914 wurden im Zuge der Rüstungsproduktion in Swindon Haubitzen erzeugt [2]

Einen sehr guten Überblick über die technische Einrichtung und Organisation der Fabrik anno 1935 gibt Quelle [3].

1947 wurde die Fabrik verstaatlicht [2] und in Folge als Teil der British Railways geführt; sie spezialisierte ihre Produktion auf Diesel-Hydraulik-Lokomotiven. Im Zuge laufender Technologieänderungen wurde die Produktion 1965 eingestellt und der Standort bis 1986 nur noch zu Reparaturzwecken betrieben.

Ein Großteil der uns vorliegenden Bilder wurde um 1986 nach Werksschließung geschossen.

Quellen:

[1]…Foto-Reproduktionen (schwarz-weiß) und Originale vom Abbruch 1986, Eigentum schlot.at-Archiv (2017)

[2]..wikipedia.com, Swindon Works, abgefragt am 19.04.2017

[3]…gracesguide.co.uk, Swindon Works in 1935, abgefragt am 19.04.2017

 

US | TX | Gladewater | Oil Refinery | ~ 1935

Alte Echtfoto – Postkarte [1] aus Gladewater, TX. Blick auf die nach einem Ölfund am 07.04.1931 [2] errichtete Erdöl-Raffinerie samt Refraktionsturm und diversen Tanks. Im Vordergrund liegt eine Verschleißstelle für die fertig raffinierten Produkte (Texas Oil Products), im Hintergrund stehen Bohrtürme, soweit das Auge reicht.

Die Lage der Stadt an zwei Highways (80 und 271) und einer sehr wichtigen Eisenbahnverbindung [3] bewirkte in Zusammenhang mit dem reichen Erdölvorkommen das starke Wachsen von Gladewater ab 1931 [2].

[1]…RPPC AZO 137 x 87 mm, ungelaufen, um 1935. Eigentum schlot.at (2016)

[2]…Gladewater Museum, 07.09.2016

[3]…rootsweb.ancestry.com – Text aus 1933, 07.09.2016

UA | KH | Druzhkivka | Donez-Werk | 1941-1943

UA-Druzhkivka-Donetz-Werk_1200

Kontaktkopie einer Aufnahme des Donez-Werkes in Druzhkivka (ua.) bzw. Druzhkowka (russ.) [1], Oblast Donetsk, wohl 1941-1943 entstanden [2].

In der englischen Version des die Stadt betreffenden wiki-Artikels ist Folgendes zu lesen [2]:

From the late 19th through the 20th century, Druzhkivka grew into a mid-size industrial city with several large factories producing mining equipment and machinery, hardware, kitchen stoves, china tableware and bricks, as well as several clay-extracting quarries in the city’s vicinity.

Das Foto zeigt einen großen Industriebetrieb mit fünf Kaminen und zwei Kühltürmen. Im Hintergund ist ein Gasbehälter zu sehen, wie er auf dem aktuellen Luftbild von Google Maps noch zu erkennen ist.

Die Stadt war vom 22.10.1941 – 06.02.1943 und vom 09.02.1943 – 06.09.1943 von der deutschen Wehrmacht besetzt [2]. Die Interessen Hitler-Deutschlands in diesem Gebiet waren neben den üblichen Territorial- und Völkermordgelüsten die Erbeutung von Kohle und die Besetzung von kriegswirtschaftlich relevanten stahlverarbeitenden Betrieben für die Fütterung der eigenen Kriegsmaschinerie.

Druzhkivka wurde anno 2014 von den Donbass-Separatisten eingenommen [4], ist aber wieder unter ukrainischer Kontrolle [5].

 Quellen:

[1]…Kontaktkopie 6×6 cm, Agfa Lupex, Donez -Werk Druzhkowka. Eigentum schlot.at (2016)

[2]…Druzhkivka auf wiki, englisch, 04.08.2016

[3]…Google Maps – Druzhkivka, 04.08.2016

[4]…War in Donbass, wiki, 04.08.2016

[5]…Karte des Territorialkonflikes Donbass-Milizen gegen Ukraine, Stand 01/2016, 04.08.2016

RO | MS | Sighișoara | Geschirrfabrik | 1968-2016

Rumänische Echtfoto-AK aus Schäßburg, gelaufen 1968, lt. Google Translator von einem Fabrikskomplex der Geschirr- und Glasindustrie [2]. Der Standort des Fotos mit dem Kamin und dem markanten Förderband über die Bahnlinie im Vordergrund konnte – freilich gegenüber 1968 etwas heruntergekommen – mittels Google Maps [3] präzise lokalisiert werden. Demnach besteht der Gebäudekomplex noch immer als Fabrik VES, die sich der Herstellung von Emailgeschirr widmet [4].

RO-Sighisoara-VES

Quellen:

[1]…AK 140x90mm – Sighișoara, Complex industrial de faianţă și sticlătie, Editura Meridiane, gelaufen 18.04.1968, Eigentum schlot.at-Archiv

[2]…Google Translator, 25.07.2016

[3]…Google Maps, 25.07.2016

[4]…ves.ro, 25.07.2016

US | PA | Bethlehem | READING Locomotive # 1508 in front of steel works | 1937

Aus dem Nachlass eines Eisenbahn-Fotografen [1] stammt dieses professionelle Foto.

Es zeigt die Lokomotive READING mit Tender in Bethlehem, Pennsylvania, am 02.05.1937. Im Hintergrund ist eine große Fabrik zu erkennen, in eine der Hallen münden Gleise, auf denen ein Waggon mit Lokomotivrädern steht.

Bethlehem ist ein lokales Zentrum der Eisenindustrie [2], leider ist nicht bekannt, um welche Fabrik es sich hier handelt. Nach Form und Lage der Gleisanlagen dürfte es sich um dieses brachliegende Industrieareal [3] handeln. Den länglichen Hallen zufolge dürfte es sich um ein Walzwerk o.ä. handeln.

US-Reading-Bethlehem

Quellen:

[1]…Foto 131×69 mm Belichtungsfläche, Joseph LAVELLE, 02.05.1937, Reading No. 1508 at Bethlehem PA. Eigentum schlot.at-Archiv.

[2]…Bethlehem, wiki, 16.07.2016

[3]….Google Maps, 16.07.2016

MX | Ziegelschlag | Arbeiterportrait | um 1940

Historisches Foto eines mexikanischen Ziegelschlages um 1940 [1].

Zu sehen sind ein Arbeiter und zwei Kinder in einem unbefestigten Gelände voller älterer Werksbehelfe. Der Arbeiter schöpft gerade Anmischwasser aus einem Schachtbrunnen. Hochkant aufgeschlichtete Lehmziegel dominieren die Szene.

Der englische Begriff “Adobe” bezeichnet regelmäßig ungebrannte, luftgetrocknete Ziegel [2], wie sie früher auch im mitteleuropäischen Raum als Baumaterial – vor allem in ländlichen Regionen – eingesetzt wurden.

Der Lehmziegelbau erlebt derzeit eine Renaissance, wie an den derzeit angebotenen Lehmbau-Workshops und Lehmputz-Anbietern (Versuche eine Online-Suche!) erkannt werden kann.

Quellen:

[1]…Postkarte 137 x 88 mm”Nr. 355 – ADOBE BLOCK FACTORY AS SEEN IN MEXICO”, The L. L. COOK Co., Milwaukee, Eigentum schlot.at-Archiv

[2]…Google Übersetzer, 21.05.2016

RO | CT | Mineralölhafen Constanța |~ 1940

Ältere Echtfoto-AK [1], die den Mineralölhafen [2] der rumänischen Stadt Constanța zeigt. Es ist eine Vielzahl an Öltanks mit Überlaufbecken und Ölleitungen zu erkennen. Im rechten Vordergrund findet sich ein kleines Pumpenhaus mit einem davor gehenden Aufseher. Die höchste erkennbare Tanknummer am Foto ist die “48”.

Im linken Hintergrund sind am Horizont mächtige beflaggte Blocks und eine Förderstrecke einer großen Industrieanlage wie etwa von einem Gaswerk erkennbar.

Die Geschichte des Hafens ist (auf englisch) hier nachlesbar.

RO-Constanza-OEL

Quellen:

[1]…AK 141 x 91 mm, View in the port of Constanța, ohne Verlag, ohne Jahr, um 1940. Eigentum schlot.at-Archiv (2016)

[2]…portofconstantza.com, 29.04.2016

MA | سيدي قاسم / Sidi Kacem / Petitjean | Raffinerie | 1955

MA-Samir_1955-Sidi_Kacem

AK einer nordmarokkanischen Erdölraffinerie im damaligen Petitjean [1](heute Sidi Kacem) zur Zeit des französischen Protektorates 1955 [2]. Die Raffinerie ist eine von zwei, die in Marokko bestehen, wurde 1923 in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes der Stadt errichtet [3] und wird derzeit von SAMIR Marokko betrieben [4] [5].

Das Foto zeigt neben Tanks und einem Erdgasballon (im linken Mittelgrund) die Destillationstürme, in denen das Rohöl, das aus unterschiedlich dichten Fraktionen besteht (vom Erdgas bis zum Schweröl) einer Erhitzung und einer gravimetrischen Dichtetrennung unterzogen wird. Die Destillationsanlage hat Auslassventile an unterschiedlichen Höhen des Steigrohres, an denen im Zuge der Erhitzung die Einzelfraktionen voeinander getrennt und abgefüllt werden [6].

Quellen:

[1]…AK 138 x 89 mm PETITJEAN (Maroc) – Raffinerie des Pétroles. Edition Tesseyre – Phto Fladrin. Gelaufen von Petitjean  am 03.08.1955. Eigentum schlot.at-Archiv (2016)

[2]…Marokko auf wiki, 27.04.2016

[3]…Sidi Kacem auf wiki (fr), 27.04.2016

[4]…Google Maps Sidi Kacem, 27.04.2016

[5]…samir.ma, 27.04.2016

[6]…chemgapedia.de, 27.04.2016

 

 

FR | Suchanfrage | abgebrannte Fabrik | 1914-1918

Foto-Ansichtskarte [1] einer wohl nach Kampfhandlungen abgebrannten Fabrik, glaubhafterweise aus Frankreich. Auffallend ist die mehretagige Ausführung der sehr großen Gebäude. Am Gelände sind drei markante, da unterschiedlich hohe Schornsteine zu erkennen. Die Kronen dieser Kamine sind jeweils sehr unterschiedlich ausgeführt. Wer hat Hinweise auf den Standort?

Die Aufnahme dürfte aus dem ersten Weltkrieg stammen [2].

Quellen:

[1]…AK –  Kontaktkopie, L&H 4934, 138×89 mm, unbeschriftet, Eigentum schlot.at-Archiv (2016).

[2]…Vergleich mit datierten AK desselben Musters, schlot.at-Archiv (2016)

IT | RN | Cattolica | Nettezza Urbana | 1933

Seltenes Arbeiterportrait [1] aus der Kleinstadt [2] Cattolica, Provinz Rimini, Italien, anno 1933.

Das Foto zeigt einen Straßenkehrer mit grobem Besen, einer Schaufel und dem hölzernen Kehrichtkarren Nummer 2 der Nettezza urbana, also der städtischen Reinigung Cattolica. Der Wagen wird von einem Esel gezogen, der Straßenkehrer trägt einen Hut, auf dessen dem Fotografen zugewandten Seite “…COMUNAL…” zu lesen ist.

Ein interessantes Dokument abseits der biederen Tourismusfotografie.

I-Cattolica-Strassenreinigung_87

Quellen:

[1]…Hochglänzende Kontaktkopie mit 109×80 mm Belichtungsfläche, anonym, beschriftet mit Cattolica, 08-09/1933. Eigentum schlot.at-Archiv

[2]…wiki-Eintrag Cattolica, 18.04.2016

 

US | MI | Blast furnace / Hochofenanlage | 1913

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Interessantes und gestochen scharfes Foto einer amerikanischen Hochofenanlage um 1913. Gut erkennbar sind neben dem Kokslager und einem Kamin drei zylinderförmige Winderhitzer mit halbkugelförmigem oberem Abschluß sowie der Hochofen und kleinere Nebengebäude. Die Anlage muss als eher klein bezeichnet werden. Da die Karte nach Orleans/Ionia County/Michigan gesendet wurde und im Text eine weitere Kleinstadt namens Greenville/Ionia County/Michigan erwähnt wird, wird ho. angenommen, dass dies auch eine Verortung der Anlage in MI rechtfertigt.

Eine Anfrage betreffend den Standort bei der Ionia County Historical Society ergab, dass der Standort tatsächlich ins Ionia County passe, man recherchiere derzeit noch Näheres [2].

Quellen:

[1]…Foto 137×87 mit amerikanischer Postkartenteilung, gelaufen am 19.07.1913 nach Orleans/MI, unlesbarer Absendeort-Stempel. Eigentum schlot.at-Archiv (2016)

[2]…Email D. McCord, Ionia County Historical Society, 05.02.2016


	

ZA | Johannesburg | Crown Mines, Main Shaft

Ansichtskarte [1] des Förderturmes am Hauptschacht der 1909 gegründeten Crown Mines Ltd., die in der Region Johannesburg ältere Bergwerke übernahm [2]. Es handelt sich um einen der bedeutenden Goldbergbaue Südafrikas. Weitere Informtionen und Ansichten südafrikanischer Bergbaue unter Quelle [3].
RSA_Crown-Mines
Quellen:
[1]…Post Card 141 x 92 mm / The Record Photo & Gramophone Co. (Pty.) Ltd. Johannesburg. Gelaufen 07.11.1937. Eigentum schlot.at-Archiv.
[2]…sahistory.org, abgefragt am 16.11.2015
[3]…South African Mines, abgefragt am 16.11.2015

USA | PA | Warren | Wilburine Oil Company | 1926

US_PA_Warren_Wilburine Oil_Co_1926-08-06_kl
property of schlot.at

Pressefoto [1] vom 06.08.1926 aus Warren, Pennsylvania. Es zeigt einen am Freitag, den 06.08.1926, durch Blitzschlag verursachten Raffineriebrand am Areal der Wilburine Oil Company. Das Foto verdeutlicht die Machtlosigkeit der Löschkräfte bei einem Kerosin– und Benzinbrand sowie interessante brandtechnische Details (Schwelverhalten). Details zur Erdölförderungsgeschichte von Warren finden sich hier.

Anbei der Originaltext einer leider nicht zitierten amerikanischen Lokalzeitung, der am Fotorevers affichiert ist:

 “Fire sweeps oil tanks at Warren

Bolt strikes refinery; flames spreading through field

Second terrible blaze in month

Firemen fighting hard; loss so far $150,000

Warren, PA., Aug. 6, 1926-Warren this evening is facing the second terrible oil refinery fire within a month as flames are now tearing their way through the plant and tank field of the Wilburine Oil Co., inside the borough limits.

The fire started this afternoon whne lightning hit a refuse tank in side the working yard of the refinery plant at the foot of Cedar street. Flames immediately envelopped the tank and a fire alarm drew out of the apparatus. The flames spread from the tank, spread to the pump house and hose house of the refinery, envelopping both with flames and effectually shutting off prospects of pumping oil out of the tanks.

Ten tanks are now ablaze and burning. The tank first struck contained twenty-three feet of gasoline and the bolt knocked the bottom out of the tank allowing the contents to escape and the flaming stream surrounded out tanks near; a big storage house containing four big tanks of kerosene was set ablaze and burned.

Every piece of apparatus in the city is now on the scene and scores of firemen from neighboring refining plants are at work in an endeavor to stop the progress of the fire. The loss so far is more than $ 150,000.”

Quelle:

[1] Pressefoto von Pat Harris, Press studios, 213 Main Street, Buffalo, N.Y. (1926), originale Tuschemarkierungen und Schneidmarken für Reproduktion am Papier; Archivbestand schlot.at (2014)

F | 62 | Wingles | Acièrie / Stahlwerk, ca. 1915

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Foto eines unbekannten Stahlwerkes aus dem Département – Pas-de-Calais, Nahbereich Wingles.

Gut erkennbar sind zwei Hochöfen samt Gichtkränen, ein Wasserturm,  zwei Kühltürme – und die klassichen langgestreckten Produktionshallen von Stahlwerken.

Hinweise auf die genaue Lage und weitere Infos über den Betrieb bitte per Mail an die Redaktion.

Foto: Eigentum Industriearchiv schlot.at (2014)

AT | GM | Ebensee | Alte Saline Ebensee, 1926

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GM_Ebensee_alte_Saline_002

Ansichtskarte [1] des Traunsee-Südufers im Bereich von Ebensee, um 1926.

Der Blick fällt auf die alte Saline , die in den 20er Jahren noch direkt am Seeufer westlich der Traun lag, später östlich des Flusses errichtet und in den 1970er Jahren schließlich ca. 5 km südlich des Ortes am bis heute (2013) betriebenen Standort neu errichtet wurde [2].

Die Saline Ebensee wurde 1925 mit folgenden Basisdaten beschrieben [3]:

  • Gründung der Sudhütte Ebensee 1604
  • Betreiber: Österreichischer Bundesstaat
  • Betriebsleiter: HR Ing. Kamillo Rieger
  • 770 Arbeiter
  • Dampf- und elektrische Kraft
  • Erzeugnisse: Speise-, Vieh-, Fabriks- und Dungsalz
  • Produktion 1923: 240.313 Zentner, 4.236 Zentner Abfallsalz

Quellen:

[1]…AK (141 x 91 mm) Nr. 5045-Salzkammergut Ebensee, Verlag F.E. Brandt, Gmunden 1926.

[2]…Tourismusbüro Ebensee, Email vom 31.05.2013. Vielen Dank für die freundliche Auskunft.

[3]…COMPASS VERLAG (1925): Industrie-Compass Band I Österreich 1925/26. Wien. 416

INT | Zerstörte Fabrik, 1914-1918 | Heizhaus, Transmissionsanlagen

INT_unbekannt_1900

Abbildung einer unbekannten zerstörten Fabrik [1], um 1918 [2]. Auffällig ist die für textilverarbeitende Betriebe typische hohe und mehrgeschoßige Fabrikshalle, deren Seitenmauern noch teilweise stehen. Die Mauer in Bildmitte zeigen neben den Fensterstöcken je drei kleine rechteckige Löcher, die wohl als Aufnahme für die Deckenbalken der einzelnen Geschoße gedient haben. Die Wand rechts im Bild weist mehr derartige Löcher auf; diese dürften als Aufnahmen für Transmissionswellen gedient haben – im Schutt des Gebäudes (Nähe Kamin) liegen zwei mehr als mannshohe Transmissionsräder, was diese These untermauert. Die Größe der Räder qualifiziert sie als übergeordnete, langsam drehende Räder, die kleinere Räder in dem zerstörten Gebäude angetrieben haben dürften. Diese kleineren Räder und die daran starr montierten Deckenwellen liefen daher um einiges schneller als die langsamen großen Räder. Die Deckenwellen verliefen üblicherweise längs durch das Gebäude und eigneten sich daher als Antriebe für sämtliche mechanischen Einzelmaschinen in dem betreffenden Gebäude. Die Übersetzung Deckenwelle/Maschine steuerte man durch kleine Antriebsräder an den Maschinen und der Welle, die durch Treibriemen aus Leder verbunden waren.  Benötigte man an einer bestimmten Maschine eine “verkehrte” Drehrichtung , legte man den Riemen zwischen Deckenwelle und Maschine in Form einer 8 aus. Treibriemen stellte etwa die Firma Hirsch in Schottwien, Niederösterreich, her.

Links im Bild – logischerweise nahe der großen Transmissionsräder – findet sich das zerstörte Heizhaus, also die Kraftzentrale; unter dem optisch intakten achteckigen Schlot finden sich Relikte der zylindrischen Heizkessel.

Hinweise betreffend die Standortklärung bitte per Mail an die Redaktion.

Quelle:

[1]…Kontaktabzug einer Glasplatte 110×83 mm auf Echtfoto-PK (#5546) 138×89 mm . Ort und Datum unbekannt. Eigentum M.Mráz

[2]…Einschätzung schlot.at aufgrund papierkundlicher, phototechnischer, photochemischer und verfahrenstechnischer Bilddetails.

FR | 66 | Thuir | Caves Byrrh / Dubonnet

Im südwestfranzösischen Thuir (Département Pyrénées Orientales, Région Languedoc-Roussillon) liegt die hier behandelte Traditionskellerei, die seit 1866 Apéritifs herstellt. Unter Anderem wurde auch der Apéritif Dubonnet hergestellt [2], dessen Verarbeitung, Lagerung und Versand die hier gezeigten Fotos [3] gewidmet sind. Die Kellerei wurde mittlerweile von der Groupe Pernod Ricard übernommen und besteht in sehr ähnlicher äußerer Form wie auf dem unten abgebildeten Schrägluftbild [4].

Eine Besonderheit dieser Kellerei ist ein 1950 installiertes Holzfaß mit einem Fassungsvolumen von mehr als 1.000.000 Litern, einer Höhe von zehn Metern, einem Durchmesser von 12,5 Metern und einem Leergewicht von 100 Tonnen [1]. Dieses Faß ist auf einem der Fotos [3] abgebildet und war zum Aufnahmezeitpunkt das weltweit größte seiner Art [3].

Die Fotos [3] zeigen:

  1. Schrägluftbild der Kellerei von Südosten aus
  2. Händische Weinernte für die Apéritif – Erzeugung
  3. 10.000 hl – Faß in der Kellerei (Thuir)
  4. Blick in die Kellerei
  5. Apéritif – Transport in eigenen Dubonnet – Kesselwaggons

(1)

dubonnet_002 dubonnet_003 dubonnet_004 dubonnet_005

Quellen:

[1]…Byrrh auf wikipedia, Abfrage 24.01.2013

[2]…diffordsguide.com, Abfrage 14.01.2013

[3]…5 Fotos der Kellerei Byrrh/Dubonnet, 178 x 129 mm, wohl aus Pressemappe, um 1960; Eigentum schlot.at-Archiv

[4]…Vergleich google maps mit Schrägluftbild. Schornstein und gekürzter Schornstein (ca. 1960) im Südosten des Geländes auf aktuellem Luftbild noch nachweisbar.