AT | 8020 Graz | Grazer Waggon- & Maschinen-Fabriks-AG | DRB 72.003 und BBÖ 1005.08 auf der Pressburger Bahn

Die 1854 gegründete Grazer Waggon- & Maschinen-Fabriks-Aktiengesellschaft vorm. Joh. Weitzer war bis 1935 in Betrieb [1].

Sie erzeugte 1925 mit 2000 Arbeitern und einer Maschinenleistung von 2500 PS [2]: Waggons aller Art, elektrische Lokomotiven, Straßenbahn- und Eisenbahnmotorwagen (auch Schmalspur), Militärfuhrwerke, ortsfeste und Schiffsdieselmotore, Dieselmotorlokomotiven mit hydraulischem Lentzgetriebe, Kompressoren,div. Maschinenbau [2].

Die vorliegenden Fotos [3] und [4] zeigen die 1913 in ebendieser Fabrik erzeugten Elektrolokomotiven DRB 72.003 und BBÖ 1005.08 [5]. Die nicht bezeichneten Amateuraufnahmen dürften beide aus dem Zeitraum 1938-1947 stammen. 1005.08, noch mit der BBÖ-Kennung, trägt Verdunkelungsvorrichtungen an den Scheinwerfern.

DRB 72.003, Pressburger Bahn
BBÖ 1005.08-DRB 72.008, Pressburger Bahn
BBÖ 1005.08-DRB 72.008, Pressburger Bahn

Die beiden Lokomotiven wurden erstmals als EWP 3 bzw. EWP 8 auf der Überlandstrecke der Lokalbahn Wien-Preßburg eingesetzt. 1921 ging diese Strecke in den Besitz der Bundesbahnen Österreich (BBÖ) über [6].

Ab dieser Übernahme erfolgte die Neubezeichnung als BBÖ-Reihe 1005. Unter der Nummer 72.003 bzw. 72.008 wurden die Lokomotiven anno 1938 in das System der Deutschen Reichsbahn (DRB) integriert. DRB 72.003 wurde am 17.10.1945 außer Dienst gestellt, DRB 72.008 versah ab 1947 bei den ÖBB unter der neuen Nummer 1072.08 ihren Dienst bis zum 15.03.1973 [5].

Quellen:

[1]…albert-gieseler.de (31.12.2023)

[2]…Compass Verlag (1925): Industrie-Compass Österreich 1925/26 1. Bd, S. 471

[3]…Amateurfoto/Kontaktkopie DRB 72.003, 82 x 54 mm, Eigentum Archiv schlot.at (2023)

[4]…Amateurfoto/Kontaktkopie BBÖ 1005.08, 79 x 48 mm, Eigentum Archiv schlot.at (2023)

[5]…pospichal.net (31.12.2023)

[6]…academic.com (31.12.2023)

AT | GU | Guggenbach | Guggenbacher Papierfabrik

Foto der Guggenbacher Papierfabrik, um 1955 [1].

Die 1846 als Holzschleife gegründete Fabrik wurde 1852 von Leopold Sommer übernommen [2].

1853 erfolgte deren Mechanisierung,1876 die Übernahme durch Adolf Ruhmann. Dieser übernahm ein Patent zur hadernfreien, rein holzbasierten Herstellung von Papier [3].

Nach 1880 traten zwei seiner Söhne in das Unternehmen ein, welches nun in „Guggenbacher Maschinenpapier-Fabrik Adolf Ruhmann“ umbenannt wurde. Das Unternehmen wurde um weitere Holzschleifereien (Peggau, Waldstein, St.Michael, Liesingtal, Madstein, Sukdull, Wildon), eine Zellulosefabrik (Krems – 1903) und die Papierfabrik Wildon erweitert, eine Firmenzentrale wurde in Wien XX etabliert [4].

Bis 1904 leitete Adolf Ruhmann selbst das Unternehmen [3].

Um 1920 wurde eine Werksschleppbahn von der Lokalbahn Peggau-Übelbach eingerichtet [2].

1925 wurde der Standort Guggenbach als “Papier- und Pappenfabrik, Sägewerk und Holzschleiferei” des Unternehmens beschrieben. Weitere Standorte: Zellulosefabrik Krems bei Voitsberg, Holzschleifereien Übelbach, Waldstein, Wildon, Liesingthal, St. Michael, Madstein, Sukdull, Pappenfabrik Waldstein. Ausstattung (aller Standorte): 4 Papiermaschinen, 3 Kocher, 1 Zellulose-Entwässerer, 21 Holzschleifer, 20 Pappenmaschinen. Erzeugnisse (aller Standorte): Rotationsdruckpapier, Flachdruckpapier, Tabakpaiere, Falzschachtelkartonpapier, Mundstückelpapier, Couleurpapiere, Säckepapier, Konzept-, Kuvert-, Umschlag-, Druck-, Zellulose- und gewöhnliche Packpapiere […][5].

1932 waren laut einer fachspezifischen Dissertation [6] folgende Kenngrößen für den Standort Guggenbach ableitbar: Produktionsart: Zellulose; 51-100 Arbeiter.

1938 wurde das Unternehmen arisiert und am 28.07.1938 durch Adolf Sandner erworben [4].

1945-1947 unter staatlicher Verwaltung [2], wurde das Werk ab 1948 Teil der neu gegründeten Guggenbacher Papierfabrik Ges.m.b.H. Andere ehemalige Unternehmensteile fungieren nun als eigenständige Unternehmen, z.B. die Ruhmann KG Holzstoff- und Pappenfabrik Trattenmühle mit Werk in Wildon (Gründung 1951), die – wie auch die Guggenbacher Papierfabrik – u.a. Bierdeckel erzeugte [7].

1959 wurde das Unternehmen der Guggenbacher Papierfabrik Ges.m.b.H. wie folgt beschrieben: Papierfabrik und Holzschleiferei in Guggenbach bei Peggau, Holzschleiferei in Schwanberg (Stmk), Sägewerk in Peggau. 5 Papiermaschinen, 2 Großkraftschleifer, 5 Pressenschleifer. Erzeugnisse: Rotationsdruckpapier, Druckpapier in Formaten, Couleurpapier, mglt. und satinierte Packpapiere, Krepp-Packpapiere, Schrenzpapiere, Holzstoff, Säge-Schnittholz. Geschäftsführer: Hans Bulla […][7]

1972 stellte die Guggenbacher Papierfabrik die Produktion ein [2].

Quellen:

[1]…Echtfoto-AK 129 x 81 mm von K. Glantschnigg, Graz, o.J., Eigentum schlot.at-Archiv (2021)

[2]…Guggenbacher Papierfabrik, Wikipedia, 28.12.2021

[3]…Adolf Ruhmann, Wikipedia, 28.12.2021

[4]…Guggenbacher Maschinenpapier-Fabrik Adolf Ruhmann, Wikipedia, 28.12.2021

[5]…Industrie-Compass Österreich 1925/26 Band I, Compass Verlag Wien, S 1371

[6]…SCHOLZ, H. (1932): Die österreichische Papier-, Zellulose-, Holzschliff- und Pappeindustrie. Beilagenband zur Dissertation, Wien.

[7]…Industrie-Compass Österreich 1959, Compass Verlag Wien, S 1464

AT | GR | Neumarkt i. H. | Lederfabrik Gustav Wurm

GR_Neumarkt_Wurm_001a      GR_Neumarkt_Wurm_001b

Luftbildaufnahme um 1970 von der Leder- und Extraktfabrik Gustav Wurm Ges.m.b.H. in Neumarkt/Bezirk Grieskirchen/Oberösterreich. Das Foto zeigt das Werk samt Gleisanschluß an den Bahnhof Neumarkt i.H./Kallham, Blickrichtung Norden [1].

1925 ist die Fabrik im Industrie-Compass verzeichnet. Damals bestand eine Zweigniederlassung in Ried im Innkreis. Als Gründungsjahr wurde 1720 angegeben. Erzeugt wurden damals Sohlen- und Oberleder.  Die Produktion erfolgte mit 15 Arbeitern und elektrischer Kraft im Ausmaß von 12,5 Pferdestärken [2].

1959 wurde die Produktionspalette um “Rahmen der Marke LINDWURM” und “Hausruck-Gerbe-Extrakt” erweitert. Daten zu Beschäftigtenstand und maschineller Ausstattung 1959 fehlen im betreffenden Compass [3].

Die mittlerweile nicht mehr produzierende Fabrik, die heute für das Wurmfestival  bekannt ist, geriet in den 1990er Jahren durch die jahrzehntelange ungesicherte Ablagerung von chrombelastetem Klärschlamm aus der Gerberei in die Schlagzeilen [4].  Die südlich der Ortschaft gelegene Gerbereischlammdeponie Grubhof, die von 1960 bis 1985 betrieben wurde, wurde 1994 als Altlast O20 ausgeweisen und bis 2004 saniert [5].

Markant und noch 2013 erhalten ist das Hauptgebäude mit dem großlettrigen Schriftzug “WURM“. [6]

Quellen:

[1]…Werbekalender der Fabrik mit Schrägluftbild (1971), Eigentum schlot.at-Archiv

[2]…Compass Verlag (1925): Industrie-Compass 1925/26, Band 1 Österreich; Wien. 1276

[3]….Compass Verlag (1959): Industrie-Compass 1959 Österreich; Wien. 1240

[4]…IFS/TU Wien, 02.08.2013

[5]…Altlast O20 – Umweltbundesamt, 02.08.2013

[6]…staedte-fotos.de – Wurmfabrik, 02.08.2013

MD | Vösendorf | “Belko” Genußmittelwerke

Die Fabrik der “Belko” Wien-Vösendorfer Genußmittelwerke Berger,  Volk&Co in Vösendorf, Ortsstraße 10, wurde 1888 gegründet [1] und besteht heute als Gasthaus “Fabrik Vösendorf” weiter [4]. 2 Kamine sind erhalten und in gutem Zustand [2].

1925 wurden erzeugt [3]:

  • Spirituosen
  • Dessertweine
  • Fruchsäfte
  • Schokolade
  • Zuckerwaren

1959 war das Produktportfolio bereits schlanker [1]:

  • Weinbrand
  • Likör
  • Fruchtsäfte

[1] Industrie-Compass 1959 Österreich, Compass Verlag, 1733.
[2] Ortsaugenschein 05/2011
[3] Industrie-Compass 1925/26 Band I Österreich, Compass Verlag, 851
[4] Fabrik Vösendorf, 15.05.2011

schlot_map (bei Google Maps)

[googlemaps http://maps.google.at/maps/ms?ie=UTF8&hl=de&oe=UTF8&num=200&start=400&t=h&msa=0&msid=208860042593462835970.00045e0378ac07fc44e68&ll=48.124908,16.320072&spn=0.000716,0.001604&z=18&output=embed&w=300&h=200]

INT | Wechsel und Kreuzungen bei Grubenbahnen

Für manche off topic, für andere sehr wichtig:

Kleiner, aber feiner Fachartikel über Wechsel und Kreuzungen bei Grubenbahnen. Allen, die sich in Bergwerken und an Freiland – Schienenkreuzungen schon Gedanken über diverse “Zusatzbleche” neben den Schienen gemacht haben, sei diese Lektüre dringend ans Herz gelegt. Flügelschienen und Radlenker sorgen für zuverlässige Schienenwechsel, erhalten Spurkränze und gewährleisten einen sicheren Rollbetrieb in der Grube – bis heute.

Zitat:

[1] REISCH (1931): Ueber Wechsel und Kreuzungen bei Grubenbahnen. In: Werkszeitung der Oesterreichisch-Alpinen Montangesellschaft, 5. Jahrgang, 24. Heft. Generaldirektion der ÖAMG, Wien. 373-374

Werkszeitung im Eigentum des Schlot-Industriearchivbestandes.

AT | NK | Schleppbahn 1909 – 1955

Neunkirchen verfügte ab ca. 1909 bis zum zweiten Weltkrieg (relikthaft noch bis ca. 1960) über ein weit in die Stadt reichendes Schleppbahnsystem, das Anschlüsse zu folgenden Bahnlinien hatte:

  • Südbahn, Station Neunkirchen über Lokalbahnhof Neunkirchen
  • Lokalbahn Willendorf-Neunkirchen (1909-1942, Personenverkehr bis 1933)

Sinn und Zweck des Schleppbahnnetzes, das eingleisig und teils dreischienig (Normalspurgleis mit zwischengelegter Schmalspurschiene) geführt wurde, war die Versorgung der größeren Neunkirchener Industriebetriebe mit Steinkohle aus Grünbach. Diese Kohle wurde über die 1909 geschaffene Verbindung der Schneebergbahn mit Neunkirchen (Lokalbahn Willendorf – Neunkirchen) in folgende Industriebetriebe geführt:

  • Schraubenfabrik Brevillier – Urban, Werk 1 (Trasse West, 1 Werkszufahrt, 3 Gleise Normalspur)
  • Neunkirchner Druckfabrik (Trasse Ost, 2 Werkszufahrten, 5 Gleise, 1 Drehscheibe, weitverzweigtes Lorengleisesystem)
  • Spinnerei Eltz (Trasse Ost, 1 Werkszufahrt Schmalspur, enger Gleisradius)
  • Schraubenwerk Schoeller&Co, später Brevillier – Urban, Werk II Postgasse), Trasse Ost-Gleisende, 2 Werkszufahrten, 3 Gleise, 1 Drehscheibe)

Diese vier Großbetriebe hatten auf ihren Werksgeländen mehrere Gleise und Weichen. Für die Druckfabrik ist ein ehemals weitverzweigtes System an Hunt- oder Lorengleisen bekannt – siehe auch Abb.1.

Der Trassenteil Ost (Eltz-Spinnerei, Druckfabrik, Schoeller) wurde vm.  in der ersten Dekade nach dem 2. Weltkrieg abgetragen. Auf dem Foto aus 1955 (Abb.3) sind nur noch Trassenreste erkennbar, während das Luftbild aus 1928 (Abb.2) noch eine betriebsfähige Trasse Ost zeigt.

Heute erhalten ist nur noch der Trassenteil West bis zur Wiener Straße (ehem. Einfahrt zu Brevillier – Urban, Werk 1). Die Werksbahn in diesem Gelände bestand baulich bis 2001 – siehe Werksplan 1980 in Abb.4.

Mehr zu den historischen Neunkirchner Industriebetrieben hier.

Bild- und Planquellen: alle Stadtarchiv Neunkirchen, Dir. Albert Hirsch

[1] Ausschnitte aus Trassenplan Druckfabrik und Schoeller&Co (1908), digital weiterverarbeitet

[2] Luftbild 1928 Neunkirchen

[3] Luftbildpostkarte Neunkirchen, um 1955

[4] Werksplan Brevillier&Urban, Februar 1980, digital weiterverarbeitet

Maschinenfabrik Koppel & Co | NK | Neunkirchen

Fotos

Über den Betrieb 2620, Kernstockgasse 2

– Maschinenfabrik Koppel & Co. (1875 – 1938) [1], [2]
– Maschinenfabrik Neunkirchen W. Schimitz & Co. (1938 – 1956) [2]

Branche: Maschinenbau, Reparatur & Handel mit Maschinen, Eisen und Metallen [1]
Betriebsdauer: 1875 [1] – 1956 (Löschung Gewerbeberechtigung, lt. [2])
Produkte [2]:

  • Maschinenbau, Geschoßdreherei und Schlosserei (fabriksmäßig) erteilt von der BH-Neunkirchen mit 24.2.1916, gelöscht mit 12.6.1956.
  • Handel mit Kraftfahrzeugen und deren Bestandteilen erteilt von der BH am 4.3.1926, gelöscht mit 31.12.1955.
  • Handel mit Alt- und Neu-Eisen, Metallen, Abfallprodukten, Hadern, Papier, Baumwolle, Maschinen, Werkzeugen, Motoren aller Art und deren Bestandteilen, Kugel- und Rollenlagern, Transmissionsteilen aller Art, Dampf-, Wasser- und Brunnenpumpen, sowie allen in der Alteisen-Neueisen und Metallhandel einschlagenden technischen Artikeln, Sauerstoff- und Dissousgas erteilt von der BH-Neunkirchen am 16.12.1937, gelöscht mit 31.12.1955.

Der am heutigen Grundstück 2620, Kernstockgasse 2 befindliche Schlot wurde 1916 geplant und durch die Firma Ferdinand Gussenbauer errichtet. [3]

Lieferschein Koppel&Co, 26.03.1926
Lieferschein Koppel&Co, 02.03.1926

Status: Nachnutzung seit ca. 1980 Autohaus/Werkstätte Fa. Gamsjäger, Schlot besteht

Literatur:

[1] COMPASSVERLAG (1925): Industrie-Compass 1925/26 Band I Österreich; Compassverlag, Wien. S.495

[2] Wirtschaftskammer Neunkirchen, lt. mail vom 24.11.2009

[3] Mündliche Auskunft Bauamt Neunkirchen (2009)

Kartenansicht

Verortung in schlot_map folgt.

NK | Hirschwang | Schoeller&Co, Kartonfabrik, früher Eisen- und Stahlwerk

Nachweise der ab 1888 erfolgten Holzwaren- bzw. Kartonproduktion am Standort Hirschwang:

  • Rechnung der Hirschwanger Holzschleiferei und Holzstoffwarenfabrik Schoeller & Co vom 07.07.1904. Schoeller&Co initiierte die Errichtung einer normalspurigen Materialbahn von ihrem Lager am Payerbacher Bahnhof nach Hirschwang. Die Firma wurde 1916 an die Neusiedler AG verkauft. [2]
  • Detailkarte Payerbacher Bahnhof 1909 mit dem Holzlager der Fa. Schoeller [3]. Eingezeichnet sind alle Gleise, alle Weichen samt Numerierung, die Verladerampe  sowie alle Gebäude (Heizhaus, Kesselhaus, Aufnahmsgebäude, Nebengebäude, Magazin, Werkzeughütte etc.). Im linken Bildteil der eingefriedete Lagerplatz der Firma Schoeller&Co mit Stichgleis vom Bahnhof. Bemerkenswert sind eine eigene Drehscheibe für dieses Stichgleis am Bahnhofsareal sowie die Zweiteilung des Gleises ab der Einmündung in das Lagerplatzgelände Schoeller&Co. Zufahrt für Fuhrwerk getrennt vom Gleis (links im Bild).
  • AK von Hirschwang aus ca. 1960 [4], deutlich zu sehen das Gelände der Kartonagenfabrik Hirschwang, die heute noch unter dem Konzern Mayr-Melnhof am Eingang zu  Höllental besteht.

Kurzzusammenfassung:

Das Areal wurde von 1660 – 1888 als Eisenwerk genutzt, vgl. dazu den Artikel über den nahen Flossofen Edlach. Danach erfolgte die Umgestaltung in eine Kartonfabrik, die nach mehreren Eigentümerwechseln bis heute besteht.

Quellen:

[1] Lehrerarbeitsgemeinschaft Neunkirchen (Hrsg, ca. 1967): Mein Heimatbezirk Neunkirchen. Heimat- und wirtschaftskundliche Arbeitsblätter des Bezirkes Neunkirchen. Franz Feilhauer OGH, Neunkirchen. S.103ff

[2]: Schienenbahnen

[3]+[4]: Eigentum Schlot-Archiv

schlot_map (bei Google Maps)

[googlemaps http://maps.google.at/maps/ms?ie=UTF8&hl=de&oe=UTF8&num=200&start=200&t=h&msa=0&msid=114207467168440045430.00045e0378ac07fc44e68&ll=47.709588,15.807867&spn=0.005775,0.012832&z=15&output=embed&w=300&h=200]

BN | Baden 1924 | Heizhaus Kurpark, Leesdorfer Remise, Städtisches E-Werk

baden_stadt_1924_text

Ansichtskarte von 1924: P.Ledermann, Wien I, Fleischmarkt 20, Nr. 13727.

Die drei numerierten Schlote wurden von Hrn. Franz Reiter, einem ehrenamtlichen Mitarbeiter des Rollettmuseums Baden, wie folgt zugeordnet:

1…Kurpark Baden, Heizwerk Versorgung der Dusch- und Wannenbäder der Gemeinde Baden, der Glashäuser und der Wäscherei etc., ab 1959-1966 Fernheizwerk der Gemeinde Baden.

2…Kraftwerk Zentralstation (EW), Leesdorfer Remise (Badener Bahn), Waltersdorferstraße 36.

3…Städtisches EW-Baden, Waltersdorferstraße 24.

Für die Hilfe bei der Identifizierung der drei Schornsteine spricht schlot.at Hrn. Reiter und Fr. Luxbacher (Rollettmuseum Baden) vielen Dank aus.

Link zum Rollettmuseum:

http://195.58.166.60/volkskultur/noemuseen/mus_ansicht_detail.asp?nr=101

NK | Neunkirchen | Stadtplan 1926 + Luftbild 1928 (!) historische Industriebetriebe

Historischer Stadtplanausschnitt von Neunkirchen (ca. 1926) und Schrägluftbild 1928 mit allen wichtigen Industriebetrieben der Stadt sowie dem damaligen Schleppbahnnetz innerhalb der Stadt:

  • 1 | Brevillier-Urban Schraubenfabrik Werk 1 (Zukunftsfläche, teils mit denkmalgeschütztem Baubestand, Polytechnikum im Verwaltungsgebäude)
  • 2 | Brevillier-Urban Schraubenfabrik Werk 2 (bis 1990er Jahre Konsum, heute Spar Roessli)
  • 3 | Ultramarinfabrik (alter Standort beim Stadtpark, heute Keramik-Atelier)
  • 4 | Druckfabrik (heute teils Reifen Peter)
  • 5 | Spinnfabrik Eltz (heute VW-Händler, nur im Plan)
  • 6 | Neunkirchner Harzprodukten Ges.m.b.H. (heute Zirkusplatz, nur im Plan)
  • 7| Papierhülsenfabrik M.Pams Söhne (heute Zufahrt Auzeile, nur im Plan)

Der Kartenausschnitt dient als historische Verortung der damaligen Betriebe (Doku auf www.schlot.at oder bei vollständiger Abtragung des Betriebes hier im Forum).

Vollständiges Kartenzitat:

ORTSPLAN VON NEUNKIRCHEN. Gezeichnet nach der Katastermappe im Maßstabe 1:5000 v. Fritz Lybal. Verlag: Lehrer-Arbeitsgemeinschaft Neunkirchen Gruppe 7 – Alle Rechte vorbehalten.

Plan im Besitz des schlot-Teams.

Schrägluftbild: 

Stadtarchiv Neunkirchen, Dir. Albert Hirsch (†)

Druckfabrik | NK | Neunkirchen

Fotos

Über den Betrieb

NK-Neunkirchen
Neunkirchner Druckfabriks-Aktiengesellschaft, heute: Reifen Peter u.a.

Branche: Färberei, Textilerzeugung
Betriebsdauer: 1802-1929
Produkte: Stoffaufdrucke, Möbelstoffe, Baumwoll-, Schafwoll.- und Seidendruckwaren, Samt
Status: teils erhalten, nachgenutzt (Reifen Peter und andere).
Höchstzahl gleichzeitig bestehender Schlote: 5 (ca. 1925). 2009: 1 (Reifen Peter)

Literatur: FASAN, M., HAIDER-BERKY, W. (1987): Geschichte von Neunkirchen, Band 4 ? Die Industrie; Eigenverlag, Neunkirchen. 72S
MÜLLER, H. (1968): Neunkirchen-eines der ältesten Industriegebiete Niederösterreichs. In: Festschrift zur Eröffnung des neuen Hauses; Bundesgymnasium Neunkirchen, Neunkirchen. 85-108

Kartenansicht+Luftbild

1926-1928: hier (unter Österreich / International)
aktuell: schlot_map (bei Google Maps)

Druckfabrik | MD | Guntramsdorf

Fotos

Über den Betrieb

MD-Guntramsdorf/Guntramsdorfer Druckfabrik

Branche:

  • Papierindustrie 1803 – 1844
  • Baumwollverarbeitung 1849-1852 ( „Zitz – und Cottonfabrik Vitus Mayer”)
  • Metallbearbeitende Industrie 1852-1962 (“kaiserlich, königliche Priveligierte Druckfabrik, Vitus Mayer & Söhne” bis 1906, dann “Guntramsdorfer Druckfabrik AG”)

Betriebsdauer: 1852-1962
Produkte: Druckwalzen aus Buntmetall

Link zu Infos über die Guntramsdorfer Walzengravieranstalt hier.

Der Schlot wurde von ursprünglich 64m  zwischen 1968 und 1982 auf 46m Höhe gekürzt.
Quelle, Literatur und weitere Infos+alte Fotos hier.

Kartenansicht

schlot_map (bei Google Maps)

[googlemaps http://maps.google.at/maps/ms?ie=UTF8&hl=de&oe=UTF8&num=200&start=200&t=h&msa=0&msid=114207467168440045430.00045e0378ac07fc44e68&ll=48.044765,16.315202&spn=0.001435,0.003219&z=17&output=embed&w=300&h=200]

Brevillier & Urban | NK | Neunkirchen

Fotos – historisch

Werk 1

Werk 2

Sprengung

siehe Blast

Über den Betrieb

NK-Neunkirchen
Brevillier & Urban AG/Neunkirchner Schraubenwerke Ges.m.b.H.

Branche: Metall
Betriebsdauer: 1823- ca. 1994
Produkte: Schrauben, Beschläge, Formteile, medizinisches Besteck
Status: abgerissen
Höchstzahl gleichzeitig bestehender Schlote: 4 (Werk I, ca. 1930) / 3 (Werk II, ca. 1930)

Literatur: FASAN, M., HAIDER-BERKY, W. (1987): Geschichte von Neunkirchen, Band 4 ? Die Industrie; Eigenverlag, Neunkirchen. 72S
MÜLLER, H. (1968): Neunkirchen-eines der ältesten Industriegebiete Niederösterreichs. In: Festschrift zur Eröffnung des neuen Hauses; Bundesgymnasium Neunkirchen, Neunkirchen. 85-108

Kartenansicht

schlot_map: Werk 1 | Werk 2 (bei Google Maps)