Einfach zum Nachdenken.
Foto 69x65mm auf Leonar, 2. Weltkrieg. Schauplatz vm. Sowjetunion oder Polen. Eigentum schlot_archiv (2011).
Industrie · Dokumentation · Archiv
Großes Werksgelände der ehemaligen Zeisswerke Wien im 14. Wiener Gemeindebezirk. Standort Abbegasse 1. Erhalten ist neben dem schlecht einsehbaren Schlot das 1917 vollendete Haupthaus (Inschrift “CZ…[Carl Zeiss]..1917”) mit ansatzweise erkennbarer Spätjugendstil-Ornamentik und Observatoriums-Kuppel . Zuerst wurden unter Zeiss optische Geräte erzeugt, ab 1920 von den Wiener Radiowerken (AG ab 1929) [1] Radioteile wie Röhren und dgl. durch die Schrack AG und später durch Philips [2].
Im zweiten Weltkrieg wurde auch heftig produziert – siehe Geheimprojekte.at.
Das amtliche Wiener Telefonbuch von 1943 [0] verrät auf Seite 567 über die Wiener Radiowerke folgende Werkseinheiten und Adressen:
- Wiener Radiowerke AG (Audionwerk): XIV./89, Abbegasse 1
- Finanzabteilung: VII./62, Neubaugasse 1
- Zweigfabrik: XV./101, Gernotgasse 12
- Werkküche: XV./101, Camillo Sitte-Gasse 15
- Werkluftschutzleiter […]: XX./20, Klosterneuburger Straße 16
- Ausländerlager (!): XVI./107, Huttengasse 83 [heute Imbiss]
- Ausländerinnenlager (!): XV./101, Kriemhildenplatz 6 [heute Wohnpartner-Lokal]
- Lager: XIV./89, Linzer Straße 237
Erzeugnisse 1959 [1]:
Die derzeitige Nutzung des heruntergekommenen und durch Neubauten verschandelten Geländes erfolgt durch das österreichische Bundesheer, das am Standort ab den 1980er Jahren bis 2008 eine Funkstation betrieb. Des Weiteren betreibt das Technische Museum Wien ein Lager am Gelände. Weitere Infos über das Werk bzw. dessen geplante weitere Nutzung anbei. Fotos MM (2009).
Quellen:
[0] Amtliches Fernsprechbuch Wien 1943. Staatsdruckerei, S. 567
[1] Industrie-Compass 1959 Österreich, Compass Verlag, 742
[2] wiki – weitere Infos hier.
schlot_map (bei Google Maps)
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