AT | GF | Zistersdorf | Ölbohrung RAKY | um 1935

Zwei Aufnahmen des RAKY-Erdöl-Bohrturmes bei Zistersdorf/Gänserndorf/Niederösterreich [1,2].

Nach Erdölfunden in der Slowakei begann man im Österreich der 1920er Jahre, sich ebenfalls für den wichtigen Rohstoff zu interessieren. Nach Schaffung neuer gesetzlicher Grundlagen wie dem Freischurf-Zulassungsgesetz vom 20.10.1921 (BGBl. Nr. 587/1921) begann die Suche nach Erdöl im österreichischen Weinviertel. Geologische und geophysikalische Prospektion ermöglichten erstmals präzise wissenschaftliche und lagerstättenkundliche Lageinfomationen über Sedimente sowie Erdöl- und Erdölvorkommen.

Die VACUUM OIL COMPANY beauftragte den Geologen K. FRIEDL anno 1925 mit einer Neukartierung der Sedimente im Wiener Becken [3]. Die daraufhin (von mehrerern Betreibern, u.a. Anton RAKY) abgeteuften Bohrungen waren teils nur wissenschaftlich interessant, sind aber als Pioniertaten der österreichischen Erdölerkundung zu werten. Es konnten Erdöl- und Erdgasfelder erkundet werden, die bis heute ertragreich sind.

Raky_001 Raky_002

Quellen:

[1]…S/W – Negativ 24 x 35 mm #58/59,  erkannt aufgrund von Foto-Vergleichen als Erdölbohrung  RAKY/Zistersdorf. Eigentum schlot.at (2016)

[2]…Stereofotografie, links Hälfte, 81 x 59 mm, o.V., Eigentum schlot.at (2014)

[3]…BRODNER, R., CECH, F. et al. (o.J.): ÖMV-OMV | Die Geschichte eines österreichischen Unternehmens. 18ff

DE | KA | AKW Philippsburg – Reaktorbau, 10/1980

Luftbild A. Brugger Nr. 2/50492 C, 10/1980

Postkarte mit Luftbildaufnahme der Bauarbeiten am AKW Philippsburg in Baden-Würtemberg, Landkreis Karlsruhe. Gut zu erkennen der gerade in Zusammenbau befindliche Druckwasserreaktor KKP 2 (projektierte 1.360 MW, tatsächliche 1468 MW). Infos zum AKW auf wiki.

Postkarte von Luftbild A. Brugger Nr. 2/50492 C, gelaufen am 11.02.1981 im Eigentum des schlot.at – Archives.

BN | Enzesfeld | Enzesfelder Metallwerke AG | buntmetall amstetten GmbH

Fotokonvolut übermittelt von Manfred Fenz (buntmetall amstetten GmbH) im März 2011 [0]

1905 wurde in Enzesfeld das “Anton Keller Metallwerk und Munitionsfabrik” von einem ehemaligen Mitbesitzer der “Hirtenberger Patronenfabrik” gegründet und mit dem Bau der Werksanlagen begonnen. Das Unternehmen erzeugte vorerst mit einigen hundert Mitarbeitern Metallguss- und Walzwaren sowie Geschosszünder, Gewehr- und Revolverpatronen und Schwarzpulver. 1907/1908 folgte die Gründung des Rechtsvorgängers des heutigen Werkes  (Gründung der AG). Mit Ausbruch des 1. Weltkrieges begann ein großzügiger Ausbau der Fabriksanlagen und Ausweitung der Produktion auf Artilleriemunition […]. [1/4]

Ab 1922 hieß das Werk “Enzesfelder Metallwerke AG” [4]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fabriksbeschreibung 1925/26: Enzesfelder Metallwerke AG (1907 bzw. 1916)
ca. 1.200 Arbeiter, Kraftanlage 1.500 PS.

  • Erzeugnisse Metallwerk: Nahtlos gepreßte und gewalzte Rohre, Bleche, Bänder, Draht, stangen, Fassonpreßteile und Abgüsse aus Messing, Tombak, Bronze, Kupfer, Blei, Aluminium etc.. Grau- und Temperguß.
  • Erzeugnisse Waggonfabrik: Bau und Reparatur von Eisenbahnwagen. Schmiede- und Gußteile für Eisenbahnbedarf [2]

Nach der Annexion Österreichs durch das Deutsche Reich im März 1938 kam das Werk zum Böhler-Konzern und die Produktion von Artilleriegeschossen wurde weiter ausgebaut. Weiters wurde ein Leichtmetallwerk errichtet und der Mitarbeiterstand stieg auf 17.000 Arbeitnehmer. Im März 1944 kam es in der Munitionsfertigung zu einer gewaltigen Explosion, welche einen Großteil der Anlagen vernichtete. […][1]

Am 23.08.1944 schädigten schwere Fliegerangriffe das Werk [0]

Von 1945-1955 war das Werk unter sowjetischer Besatzung – siehe USIA-Foto.

Fabriksbeschreibung 1959:

  • Erzeugnisse: Bleche, Bänder, Streifen aus Messing, Tombak, Kupfer und Aluminium. Drehteile, Schrauben und Muttern. [3]

1961 kam es zur Fusionierung mit den Wiener “Carowerken”, 1980 Übernahme durch die “Austria Metall AG” und ab 1989 sind die Enzesfelder Metallwerke nach Zusammenschluss mit der Firma “Buntmetall Amstetten GmbH” im Besitz der “Austria Buntmetall Holding”.[1]
Seit 2009/10 ist neuer Werksname “buntmetall amstetten GmbH” [4]. Es ist seit mindestens 2007 kein Schornstein am Gelände mehr vorhanden.

 

[0] Danke an Manfred Fenz (buntmetall amstetten GmbH) für die Fotos.
[1] Geheimprojekte.at , teils zitiert nach [4],  03.10.2011
[2] Industrie-Compasss 1925/26 Band I Österreich, Compass Verlag, Wien. 466 u 531
[3] Industrie-Compasss 1959 Österreich, Compass Verlag, Wien. 897 u 961
[4] buntmetall amstetten GmbH  , 03.10.2011

BN | Tribuswinkel | Bleischmelzerei Anton Bauer

Aufgelassenes Fabriksareal in Tribuswinkel. Die Architektur und der erkennbare Bunker deuten auf eine recht alte Fabrik hin.  Charmant: Die Antimon-Kiste aus Ex-Jugoslawien im Hof. Antimon ist ein wichtiges Legierungsmetall für Bleiverbindungen.

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schlot.at – Ziegelarchiv

Im schlot.at-Ziegelarchiv sind mehr als 600 historische niederösterreichische Mauer- und Gewölbeziegel verzeichnet. Des Weiteren finden sich Wiener Ziegel und einige Ziegelprodukte aus der Steiermark, Tschechien und Ungarn.

Die Ziegelzeichen sind alphabetisch sortiert. Fundbezirk und Fundort stecken im Dateinamen und in den Schlagworten.

Die beste Recherchemöglichkeit weit und breit bietet das Wiener Ziegelmuseum.

Recherchemöglichkeiten online:

Ziegelzeichen Bezirke Gänserndorf und Mistelbach

Ziegelzeichen Bezirk Hollabrunn

zs_gf_zistersdorf mst_wb_walpersbach vi_nk_neunkirchen

Die komplette Galerie ist auf der folgenden Seite zu finden …
Alle Fotos MM (2004-2005) „schlot.at – Ziegelarchiv“ weiterlesen

Pottensteiner Baumwollspinnerei | BN | Pottenstein

Fotos

Über den Betrieb:

Pottensteiner Baumwollspinnerei A.G. [1]

Pottensteiner Tuchfabrik Gesellschaft mbH. [ab 1948] [2]
heute: Straßenmeisterei

  • Branche: Textilindustrie.
  • Aussstattung 1925/26:24.796 Spindeln, 700 PS-Dampfmotor, 145 PS Wasserturbine [1]
  • Produkte: 1925 Garne [1]. 1959 Herren- und Damenstoffe in Kamm- und Streichgarnen [2]
  • Status: erhalten
  • Höchstzahl gleichzeitig bestehender Schlote: 1 (2007)

Literatur:

  • [1] COMPASS VERLAG (1925): Industrie-Compass 1925/26 Band I Österreich; Wien.1458ff
  • [2] COMPASS VERLAG (1959): Industrie-Compass 1959 Österreich; Wien. 1293

 

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Kronprinz-Wemag Werke | BN | Hirtenberg

Fotos

Über den Betrieb

Österreichische “Kronprinz-Wemag” AG für Werkzeug- und Metallindustrie
(“KROMAG”)
heute: AEZ Leichtmetallräder u.a.

Branche: Metall und Metallverarbeitung
Betriebsdauer: <1926 – laufend
Produkte: Erzeugung und Verkauf von Werkzeugen für alle Industrien
Spiralbohrer. Gewindebohrer, Reibahlen, Fräser, Schneideisen und -kluppen, Metallkreissägen, Spannwerkzeuge, Felgen- und Schutzbleche für Fahrräder und Automobile, Automobilräder (Kapezet-, Stahlspeichen- und Vollscheibenräder), kaltgewalztes Bandeisen und Bandstahl, nahtlose kaltgezogene Präzisionsstahlrohre, gelötete- und geschweißte Rohre (Stand: 1926)
Status: erhalten
Höchstzahl gleichzeitig bestehender Schlote:
Literatur: COMPASSVERLAG (1925): Industrie-Compass 1925/26 Band I Österreich; Compassverlag, Wien. 2312S

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Leesdorfer Papierwarenfabrik | BN | Baden

Über den Betrieb

Leesdorfer Papierwarenfabrik Carl&Otto Wittasek [1]

Leesdorfer Papierwarenfabrik Gruber, Patzelt & Vielguth [2]

Briefpapier, um 1910. Eigentum Schlot-Archiv.

Die Papierfabrik war in der Augasse 5 in Baden angesiedelt [2].


Branche: Papierwarenerzeugung
Betriebsdauer: 1881 – nach 1959 [1],[2]
Produkte: Papier
Arbeiterstand: 80 (1925), 30 (1959)
Schutzmarke 1959: ALMA – Papier [2]

Literatur:

[1] Industrie -Compass 1925/26, Band 1 Österreich, Compass Verlag, 1372

[2] Industrie -Compass 1959, Österreich, Compass Verlag, 1466

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Ziegelwerk Polsterer | BN | Leobersdorf (Wittmannsdorf)

Fotos

Über den Betrieb

Josef Polsterer Ziegelerzeugung

Branche: Ziegelerzeugung
Betriebsdauer: 1897 – laufend
Produkte: Sturmsichere Strangfalzziegel (Patent)
Status: erhalten
Höchstzahl gleichzeitig bestehender Schlote:
Literatur: COMPASSVERLAG (1925): Industrie-Compass 1925/26 Band I Österreich; Compassverlag, Wien. 2312S

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Grenzgasse | BN | Leobersdorf

Fotos

Über den Betrieb

Grenzgasse 3

Branche:
Betriebsdauer:
Produkte:
Status:
Höchstzahl gleichzeitig bestehender Schlote:
Literatur:

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Ehem. Bettfedernfabrik Röders GmbH | BN | Pfaffstätten

Fotos

Über den Betrieb

ehem. Bettfedernfabrik Röders GmbH – Am Kanal 5, Pfaffstätten

Branche: Bettwarenerzeugung
Betriebsdauer: 1931-1994 [2]
Produkte: Bettfedern [1]
Status: Nachgenutzt durch Casinos Austria
Literatur:

[1] Industrie-Compass 1959, Compass Verlag, S1379

[2] HÖSL, J. (1998): Chronik Pfaffstätten, S172

Ein Blick in die bewegte Geschichte der Liegenschaft:

Das Fabriksareal liegt an der alten Schleuse 12 neben dem Wr. Neustädter Kanal.[2]

Von 1822-1879 wurde am Areal eine Mühle betrieben.[2]

1879-1886 war die Baumwoll- und Zwirnfabrik Theodor Pollak ansässig (Brand, Vernichtung der Anlage 1886).[2]

1897-1907: Watteerzeugung Robert Scholz [2]

1907-1929: “Moorit”, Josefsthaler Gummi- und Asbestwarenfabrik Ges.m.bH. [2]

1931-1992: Röders, Betrieb 1994 stillgelegt [2]

1992-1995: ALLBAU-Magazin, Arbeiterunterkünfte [2]

ab 1995: Casino Austria [2]

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Spinnerei | BN | Oberwaltersdorf

Fotos

Über den Betrieb

A. Rudolf
Mechanische Baumwollweberei

Branche: Textilien
Betriebsdauer: 1852 – ?
Produkte: Webereiprodukte
Status: erhalten
Höchstzahl gleichzeitig bestehender Schlote: ?
Literatur: COMPASSVERLAG (1925): Industrie-Compass 1925/26 Band I Österreich; Compassverlag, Wien. 2312S

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Zimmermann Kunststoff Verpackungen | BN | Unterwaltersdorf

Fotos

Über den Betrieb

ehem. Gülcher & Co KG ?

Branche: Erzeugung von feinwollenen Herren- und Damenstoffen
Betriebsdauer:
Produkte: Textilien
Status: erhalten
Höchstzahl gleichzeitig bestehender Schlote: 1 (2007)
Literatur: COMPASSVERLAG (1925): Industrie-Compass 1925/26 Band I Österreich; Compassverlag, Wien. 2312S

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Ziegelwerk Notthaft | BN | Leobersdorf

Fotos

Über den Betrieb:

Ringofenziegelei mit 41m hohem Schlot

  • 1820: Gründung durch Anton Notthaft
  • 1899-1900: Zubau
  • bis 1947 Handschlagziegelei
  • 1947/48: Maschinenhaus für Strangpresse, weitere Trockenhütte
  • 1963/64: Klimatrocknerei
  • 1977 Stilllegung [1]

Status: aufgelassen, Trockenhütten bis 2007 entfernt, Ringofen besteht

Literatur:

[1] STADLER, G.A. (2006): Das industrielle Erbe Niederösterreichs. Geschichte-Technik-Architektur. Böhlau Verlag Wien-Köln-Weimar, S.435

Danke für die Zutritts- und Publikationserlaubnis und mündliche Informationen an ZT DI C. Simlinger!

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