AT | 1050 Wien | Christoph Cloeter Blech- und Metallwarenfabrik | 1880-1974

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Klischee mit Schrägansicht der Fabrik von der Ecke Wiedner Hauptstraße/Spengergasse aus
  • Christoph Cloeter Blech- und Metallwarenfabrik; Gründung 1880 [1,2]
  • Wien V., Wiedner Hauptstraße 146 […] 100 Arbeiter, Dieselmotor mit 80 PS […][2]
  • Bestand der Fabrik: 1880-1974 [1,7,8]
  • Löschung aus dem Handelsregister: 23.05.1975 [4]
  • Abriß der Fabriksgebäude um 1980. [4]

Im Hause V., Siebenbrunnengasse 7, begründete Christoph Cloeter samt Gattin eine Tassenerzeugung […] In den Seitentrakten und dem Hoftrakt waren die Werkstätten. Guter Geschäftsgang. 1885 erfolgte ein Umzug nach Wien V., Matzleinsdorferstraße 68.
1889 erfolgte die Übernahme der Einrichtung der liquidierten Blechwarenfabrik Sig. Eisler (Wien II. Untere Donaustraße 41 [5]) und der Umzug in die Wiedner Hauptstraße 146. Im selben Jahr wurde ein 60m langer Fabrikstrakt ausgeführt, bei welcher Gelegenheit ein altes Gebäude, das „Schlösserl“ – abgetragen werden musste.
Nun wurden außer Tassen auch andere Haus- und Küchengeräte erzeugt und von der Handarbeit teilweise zur Maschinenarbeit übergegangen. Eine 4PS-Dampfmaschine und ein kleiner Heizrohrkessel betrieben eine Friktionspresse und einen Ventilator für die Löterei und einige Druckbänke. 1899 zeigte sich die Notwendigkeit, weitere Räumlichkeiten für Fabrikation und Lager zu schaffen und wurde auf dem Grundstück No. 148 ein 4stöckiger Quertrakt [6] ausgeführt […][7].
Das Wohnhaus Ecke Spengergasse wurde 1900 erbaut. [8]
1939-45 war die Firma Rüstungsbetrieb. Nach Ende des Krieges im Jahr 1945 änderte sich die Lage entscheidend. Vom Kriege her hatten wir große Materialbestände, die wir für die Herstellung von Gegenständen des täglichen Gebrauches verwenden konnten. […] Ab 1965 änderte sich die Situation. Die Ertragslage ging schnell zurück. Das Aufkommen von Plastik verdrängte uns vom Markt. Ab 1969 hatten wir nur noch Verluste. 1974 wurde die Firma liquidiert und der Fundus an die Firma Weigl-Wels verkauft […] [9]
Wir danken dem Sohn des letzten Firmeneigentümers, Herrn Dr. Ernst Cloeter, für die Publikationserlaubnis der Fotos und Informationen sowie für die Bereitstellung weiterer Scans aus seinem privaten Bestand [10].

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Wohnhaus Wiedner Hauptstraße/Spengergasse, erbaut 1900

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Verortung im Fabriksareal

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Fabrikseingang Wiedner Hauptstraße 146 um 1935

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Verortung im Fabriksareal

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Fabrikseingang Wiedner Hauptstraße 146 um 1910. Foto aus dem Bestand von Dr. Ernst Cloeter

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Verortung im Fabriksareal

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Hof Wiedner Hauptstraße 148 vor Adaptierungsarbeiten zur Fabrikserweiterung

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Verortung im Fabriksareal

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Hof Wiedner Hauptstraße 148 nach Adaptiertungsarbeiten, um 1935. Siehe Glasoberlichten im Mittelgrund.

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Verortung im Fabriksareal

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Hof Wiedner Hauptstraße 148, neue Glasoberlichten über Fabrikstrakt, um 1935

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Verortung im Fabriksareal

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Hof Wiedner Hauptstraße 146, Blickrichtung Süden

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Verortung im Fabriksareal

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Belegschaft anno 1965 in einem der Höfe, vermutlich Wiedner Hauptstraße 148

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Beleg der Firma aus 1932

  Quellen:
[1]…Fotos und Dokumente aus dem Nachlass Emil / Otto Krause, Eigentum schlot.at-Archiv
[2]…Compass-Verlag: Industrie-Compass 1925/26 Österreich, 525
[3]… Compass-Verlag: Industrie-Compass 1959 Österreich, 958
[4]…Beglaubigte Abschrift aus dem Handelsregister, Abteilung A, Nr. 8106
[5]…  www.digital.wienbibliothek.at – Lehmann 1888 online, S. 1216, abgefragt am 12.01.2015
[6]…Danke für die Entzifferung an Mag. Christa Paulin, Graz
[7]…Emil Krause, Zum Entwicklungsgang der Firma Christoph Cloeter, unpublizierte Handschrift vom 12.12.1942 im Eigentum Archiv schlot.at
[8]…Fotobeschriftungen des Nachlasses von Otto Krause
[9]…Otto Krause, Entwicklung der Firma für die Zeit bis 1974, unpublizierte Handschrift vom 11.09.1977, im Eigentum Archiv schlot.at
[10]…Korrespondenz mit Dr. Ernst Cloeter, Salzburg, 01/2015
 
 

CZ | Meziměstí | Baumwollspinnerei Benedict Schrolls Sohn

Die 1882 gegründete Schroll’sche Baumwollspinnerei war der wichtigste Arbeitgeber in der Kleinstadt Meziměstí (deutsch Halbstadt) [1].

Der Schroll’sche Betrieb (die Appretur und Weberei war im nahegelegenen Broumov [2]) wurde bis 1910 mehrmals erweitert und war zu seiner Blütezeit einer der größten der Donaumonarchie. Im zweiten Weltkrieg wurde das Areal seitens der Junghans-Werke als Rüstungsproduktionsstandort (u.a. unter Einsatz von Zwangsarbeitern einer Außenstelle des KZ Groß-Rosen) genutzt [1].

Nach 1945 dünnt die Quellenlage über die Spinnerei  aus.

Die Gebäude der Spinnerei bestehen laut aktuellem Satellitenbild noch. Es handelt sich um eine symmetisch konzipierte Anlage, die aus zwei getrennten Komplexen besteht. Die originalen Kamine scheinen erhalten zu sein, eine partielle Nachnutzung zumindest einer Fabrikshälfte (CEDIMA Meziměstí s.r.o.) wird online angedeutet [3].

Das undatierte Foto [4] zeigt die Fabrik wohl zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Quellen:

[1]…Meziměstí auf wiki, 30.07.2012

[2]…albert.gieseler.de, 30.07.2012

[3]…google maps, 30.07.2012

[4]…Scholz, Joh. (o.J.): AK Halbstadt. Schroll’sche Spinnereien. Halbstadt (135 x 88 mm). Eigentum schlot-Archiv

IT | GE | Genova | unbekannte Fabrik | pianta sconosciuta, circa 1885

Fotografie von Alfred Noack (1833-1895), dem schlot-Team vorliegend als historische Lithografie 317x223mm. Hafen von Genua, unbekanntes Fabriksgebäude im Mittelgrund, Grobe Verortung über Bildbeschreibung: Villa Rosazza. Bitte um Mithilfe bei der Klärung . Das Gebäude steht nicht mehr, daher wird auf ein im Vordergrund befindliches noch bestehendes Haus verlinkt.

Verortung wird versucht.

AT | ME | Leiben | Geyer-Wolle, heute Pinto

Foto der ehemaligen Geyer-Wolle-Fabrik in Leiben, heute Pinto-Feuerwerks- und Sprengmittelvertrieb.

Der Standort im Weitental diente von 1792-1880 als Papierfabrik. Gründer war Josef Weber, Edler von Fürnberg (1742-1799). Die Fabrik war war zu ihrer Bestandszeit die einzige Papierfabrik in Österreich, die banknotentaugliches Papier herstellen konnte. Ab 1880 wurden die Gebäude recht erfolglos als Teppichfabrik genutzt. Die Fabrik wurde schließlich 1888 an die aus Linz stammenden Brüder Leopold und Heinrich Geyer verkauft, welche die Leibener Schafwollspinnerei & mechanische Wollwarenfabrik Geyer & Co. gründeten und das Werk ausbauten. Die Fabrik wurde bis 1993 betrieben. Auf einem Teil der ursprünglichen Fabrik hat sich an der Adresse “Am Weitenbach 2” die Firma Pinto niedergelassen, die hier ein Lager für Feuerwerke und Sprengstoffe betreibt.

Quelle und weiterführende Litertur:

  • Zwirner, M. (2010): Handwerkliche und industrielle Texilspinnerei im Bezirk Melk. Kuratorium zur Herausgabe einer Bezirkskunde für den Bezirk Melk unter dem Vositz von Bezirkshauptmann Wirkl. Hofrat Dr. Elfriede Mayrhofer. Golling, 329ff

Verortung folgt.