INT | Zerstörte Fabrik, 1914-1918 | Heizhaus, Transmissionsanlagen

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Abbildung einer unbekannten zerstörten Fabrik [1], um 1918 [2]. Auffällig ist die für textilverarbeitende Betriebe typische hohe und mehrgeschoßige Fabrikshalle, deren Seitenmauern noch teilweise stehen. Die Mauer in Bildmitte zeigen neben den Fensterstöcken je drei kleine rechteckige Löcher, die wohl als Aufnahme für die Deckenbalken der einzelnen Geschoße gedient haben. Die Wand rechts im Bild weist mehr derartige Löcher auf; diese dürften als Aufnahmen für Transmissionswellen gedient haben – im Schutt des Gebäudes (Nähe Kamin) liegen zwei mehr als mannshohe Transmissionsräder, was diese These untermauert. Die Größe der Räder qualifiziert sie als übergeordnete, langsam drehende Räder, die kleinere Räder in dem zerstörten Gebäude angetrieben haben dürften. Diese kleineren Räder und die daran starr montierten Deckenwellen liefen daher um einiges schneller als die langsamen großen Räder. Die Deckenwellen verliefen üblicherweise längs durch das Gebäude und eigneten sich daher als Antriebe für sämtliche mechanischen Einzelmaschinen in dem betreffenden Gebäude. Die Übersetzung Deckenwelle/Maschine steuerte man durch kleine Antriebsräder an den Maschinen und der Welle, die durch Treibriemen aus Leder verbunden waren.  Benötigte man an einer bestimmten Maschine eine “verkehrte” Drehrichtung , legte man den Riemen zwischen Deckenwelle und Maschine in Form einer 8 aus. Treibriemen stellte etwa die Firma Hirsch in Schottwien, Niederösterreich, her.

Links im Bild – logischerweise nahe der großen Transmissionsräder – findet sich das zerstörte Heizhaus, also die Kraftzentrale; unter dem optisch intakten achteckigen Schlot finden sich Relikte der zylindrischen Heizkessel.

Hinweise betreffend die Standortklärung bitte per Mail an die Redaktion.

Quelle:

[1]…Kontaktabzug einer Glasplatte 110×83 mm auf Echtfoto-PK (#5546) 138×89 mm . Ort und Datum unbekannt. Eigentum M.Mráz

[2]…Einschätzung schlot.at aufgrund papierkundlicher, phototechnischer, photochemischer und verfahrenstechnischer Bilddetails.

AT | 1010 Wien | Atelier Koszler/Austria Tabak AG | Regie-Werbung, 1950

Die vorliegende Werbung [1] für die Regie-Zigarette der damaligen Austria Tabak AG [2] wurde vom Atelier Koszler, Wien I, Grünangergasse 2 [3], gestaltet.

Der Slogan “Raucht REGIE | dann rauchen Österreichs Schornsteine” paßt in die herbe Aufbruchsstimmung der frühen 1950er Jahre und wäre heute als Werbung undenkbar.

schlot.at distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt der Aussage und stellt diese alte Werbung als reines grafisches Zeitdokument online.

Rauchen kann Ihre Gesundheit gefährden
Rauchen kann Ihre Gesundheit gefährden

Quellen:

[1]…Annonce 176 x 126 mm in: Österreichischer Schreibkalender 1950, 308. Jahrgang. Ueberreutersche Buchdruckerei und Schriftgießerei (M. Salzer), Wien; 33. Ehem. Bibliotheks-Exemplar der Akademie der bildenden Künste Wien, alte Inventarnummer 17878, Code AKAD.BILD.K.WIEN +R10159402, ausgemustert als Zweit- oder Drittexemplar 2013, Ankauf schlot.at-Archiv 2013

[2]…Austria Tabak auf wikipedia, Abfrage vom 25.01.2013

[3]…Amtliches Fernsprechbuch Wien 1943, 255

FR | 66 | Thuir | Caves Byrrh / Dubonnet

Im südwestfranzösischen Thuir (Département Pyrénées Orientales, Région Languedoc-Roussillon) liegt die hier behandelte Traditionskellerei, die seit 1866 Apéritifs herstellt. Unter Anderem wurde auch der Apéritif Dubonnet hergestellt [2], dessen Verarbeitung, Lagerung und Versand die hier gezeigten Fotos [3] gewidmet sind. Die Kellerei wurde mittlerweile von der Groupe Pernod Ricard übernommen und besteht in sehr ähnlicher äußerer Form wie auf dem unten abgebildeten Schrägluftbild [4].

Eine Besonderheit dieser Kellerei ist ein 1950 installiertes Holzfaß mit einem Fassungsvolumen von mehr als 1.000.000 Litern, einer Höhe von zehn Metern, einem Durchmesser von 12,5 Metern und einem Leergewicht von 100 Tonnen [1]. Dieses Faß ist auf einem der Fotos [3] abgebildet und war zum Aufnahmezeitpunkt das weltweit größte seiner Art [3].

Die Fotos [3] zeigen:

  1. Schrägluftbild der Kellerei von Südosten aus
  2. Händische Weinernte für die Apéritif – Erzeugung
  3. 10.000 hl – Faß in der Kellerei (Thuir)
  4. Blick in die Kellerei
  5. Apéritif – Transport in eigenen Dubonnet – Kesselwaggons

(1)

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Quellen:

[1]…Byrrh auf wikipedia, Abfrage 24.01.2013

[2]…diffordsguide.com, Abfrage 14.01.2013

[3]…5 Fotos der Kellerei Byrrh/Dubonnet, 178 x 129 mm, wohl aus Pressemappe, um 1960; Eigentum schlot.at-Archiv

[4]…Vergleich google maps mit Schrägluftbild. Schornstein und gekürzter Schornstein (ca. 1960) im Südosten des Geländes auf aktuellem Luftbild noch nachweisbar.

DE | KN | Singen | Aluminiumwerke Singen

Die Aluminiumwerke Singen wurden 1912 als Zweigwerk des Schweizer Aluminium-Industriellen Robert Victor Neher gegründet [1]. Das Unternehmen belieferte bereits zu seiner Gründungszeit die Lebensmittelindustrie mit Aluminiumfolien aller Art und Muster [1], welche nach und nach die damals üblichen Stanniolfolien (lat. stannum – Zinn) ablösten.

Die Singener Aluminiumfolienerzeugung ist bis heute eine Erfolgsgeschichte [1]. Am ehemaligen Werksgelände befinden sich noch anno 2013 mehrere Aluminium verarbeitende Betriebe [4].

schlot.at präsentiert einen undatierten Musterkatalog der Aluminium-Walzwerke Singen Dr. Lauber-Neher-Co GmbH Singen/Hohentwiel [2]. Der wohl um 1925-1930 entstandene [3] Katalog “Kaschiert weiss und gefärbt, geprägte Ausführung” enthält eine Fülle von Aluminiumpapiermustern von 20 g/m²  bis 500 g/m² bzw. von 0,03 mm bis 0,7 mm Dicke. Vorab finden sich technische Angaben, Hinweise zu verschiedenen Formaten und Materialqualitäten sowie eine Abbildung eines der Walzwerke. Die Proben sind voneinander durch dünne durchscheinende Papiere getrennt.

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Quellen:

[1]…Firmengeschichte AMCOR auf berufsstart.de, 14.01.2013

[2]…Musterkatalog Aluminium-Walzwerke Singen: Kaschiert weiss und gefärbt, geprägte Ausführung, 165 x 92 mm, Eigenverlag, Singen. Eigentum schlot.at-Archiv

[3]…Schätzung schlot.at aufgrund orthographischer, typografischer und materialkundlicher Beschaffenheit des Musterbuches. Firmenwortlaut-Hinweise Hinweise ferner aus [4].

[4]…Aluminiumwerk Singen auf wikipedia, 14.01.2013

AT | 1120 Wien | Lackfabrik O. Fritze

Keine Schornsteinbilder, aber einen schönen Musterbogen [1] der Wiener Lackfabrik O. Fritze aus 1965 zeigt dieser Artikel. Das Traditionsunternehmen O. Fritze (Standort Wien seit 1876 [2]) zeigt hier seine damalige Palette an "Superiol" – Kunstharz-Emaillacken.

1925 firmierte die Fabrik als "Hetzendorfer Farben-, Lack- und Firnißfabrik O. Fritze" und war an der Adresse Wien XII/2, Stachegasse 16, angesiedelt. Es bestand um 1925 ein Zweigwerk in Bodenbach a.d.E. [3].

Die Adresse Meidling, Stachegasse 16, wurde bis in die Nachkriegszeit als Produktionsstandort genutzt [1,4]. Einen Überblick über die bewegte Geschichte der Lackfabrik gibt die Geschichtsseite der Firmen-Website [2].

Wir danken Fr. Leitner für die Publikationserlaubnis der gescannten Lackmusterkarte [5].

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Quellen:

[1]…Lackfabrik O. Fritze (1965): Musterbogen über Superiol-Lacktöne 1/65, 161 x 105 mm. Mc Corquodale, 6S, davon 3 mit Lackmustern. Eigentum Archiv schlot.at

[2]…Fritze-Lacke Online – Geschichte, 03.12.2022

[3]…COMPASS VERLAG (1925): Industrie-Compass Band I Österreich 1925/26. Wien. 895

[4]… COMPASS VERLAG (1959): Industrie-Compass Österreich 1959; Wien. 1571

[5]…Freundliche Mitteilung Fritze Lacke, Fr. Leitner. Email vom 14.01.2013

 

CH | LU | Oberkirch | Dorfchäsi

Eher ein Fall von Gewerbe denn von Industrie. Da kleine Käsereien hier ortstypisch, jedoch von der Schließung bedroht sind, soll die um 1905 gegründete [2 ]Emmentaler-Produktionsstätte “Dorfchäsi Oberkirch”, Bahnstraße 2, hier im Zustand vom 01.01.2013 dokumentiert werden [1]. Eine Zusammenfassung der bewegten Geschichte des Standortes findet sich auf der Käserei-Website [2].

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Quellen:

[1]…Fotos Dorfchäsi Oberkirch MM (2013)

[2]…Käserei Oberkirch online, 07.01.2013

CH | LU | Kriens | Werkhof / S.A.F., 1899

Wunderschöne Schweizer Industriearchitektur in Kriens, Ecke Obernauerstraße/Schmiedgasse [1]:

Das ehemalige Heizhaus trägt eine Gedenktafel “S.A.F. 1899”. Das Gelände wird heute von der Stadtgemeinde und der Feuerwehr Kriens nachgenutzt. Rechts der Einfahrt in den Werkhof befindet sich an das Heizhaus angeschlossen die oktogonale Basis eines abgetragenen Kamins, der – wie auf dem Luftbild [2] ersichtlich – weiß abgedeckt wurde.

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Quellen:

[1]…Fotos MM (2013).

[2]…Google maps, 07.01.2013

CH | LU | Kriens | Pulvermühle

In der Stadt Kriens bei Luzern wurde bereits ab dem 16. Jhdt. eine Pulvermühle betrieben [1]. Bauwerk und Kamin (Adresse Pulvermühleweg) sind augenscheinlich jüngeren Datums.

Fotos MM (2013)

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Quelle: [1]…Historisches Lexikon der Schweiz: Kriens, 07.01.2013

CH | LU | Brauerei Eichhof

An der Luzerner Brauerei Eichhof führt – für den Industriefotografen – praktischerweise ein Wanderweg vorbei, dem die direkte Sicht zum Kamin und zur ehemaligen Eisenbahndrehscheibe am Areal zu verdanken ist. Die seit 1834 laufende Geschichte der Brauerei ist hier [2] nachzulesen.

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Quellen:

[1]…Fotos Brauerei Eichhof MM (2013)

[2]…Brauerei Eichhof online, 07.01.2013

AT | GF | Deutsch Wagram | Kunstdüngerfabrik – Kaminsprengung, um 1955

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Drei Fotos [1] von der Sprengung der Kamine der Kunstdüngerfabrik Deutsch Wagram. In der Ortschaft wurde noch 1954 eine große Schwefelsäurefabrik betrieben [2]. 1959 bestand das betreffende Werk der Donau Chemie AG noch [3]. Die Fotos stammen aus einem Konvolut, das die Eisenbahnanlagen von Deutsch Wagram zur Zeit der russischen Besatzung zeigt. Die hier gezeigte Fabrik lag unmittelbar nordöstlich der Waggonreinigungsanstalt Deutsch Wagram. Im rechten Teil dieses Fotos ist eine lange Halle der Schwefelsäurefabrik erkennbar.

Quellen:

[1]..Schlatzmüller, N. (um 1955): 3 Fotos “Sprengung Kunstdünger Deutsch Wagram”, alte Archiv-Nr. 488-490, Mimosa Kiel, 139×90 mm; seit 30.07.2012 im schlot.at-Archiv

[2]…Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen (1954): Österreichische Karte 1:25.000, Blatt 41/3 u. 4 – Stammersdorf und Deutsch Wagram. Ausgabe 10/1954

[3]…COMPASS VERLAG (1959): Industrie-Compass Österreich 1959; Wien. 1531

Erfreuliche Rekordzugriffe 2012 und beste Wünsche für 2013

Zu allererst möchte ich mich im Namen des schlot.at-Teams bei euch, unseren Besucherinnen und Besuchern, für euer reges Interesse an unserem Industriegeschichte und -dokumentationsportal bedanken!

Sowohl im Teil “Österreich und International” als auch im “Industrieviertel” verzeichneten wir im vergangenen Jahr 2012 Rekordzahlen:

  • Ö und International: 135.000 (2011: 81.000)
  • Industrieviertel: 66.000 (2011: 46.000)

Seit Dezember 2012 stellt uns WordPress neben den Zugriffszahlen auch Besucherzahlen zur Verfügung. Fundierte Aussagen lassen sich noch nicht ableiten, doch meiner Ansicht ist es schon sehr erfreulich, dass unsere Besucher/innen offenbar auch gern auf unseren Seiten verweilen und im Durchschnitt ca. 4 Artikel (bzw. 5! im Industrieviertel) aufrufen:

  • Ö und Internation im Dez 2012: 3.000 Besucher, 12.000 Seitenaufrufe
  • Industrieviertel: 900 Besucher, 4.500 Seitenaufrufe

Ein besonders großer persönlicher Dank geht meinerseits an meinen Co-Schlot.at-Gründer MM, der die enorme redaktionelle Arbeit seit längerer Zeit praktisch im Alleingang bewältigt!

Für das Neue Jahr 2013 wünsche ich euch allen nur das Beste und hoffe, dass wir euch weiterhin mit wertvollen Dokumenten und spannenden industriegeschichtlichen Beiträgen versorgen können.

In diesem Sinne PROSIT 2013!

Für das Schlot.at-Team,
Christoph Schwaiger

AT | Arbeiterportrait VI | Knappen untertage, knapp nach 1930

Das letzte 2012 vorzustellende Arbeiterportrait [1] zeigt eine Gruppe Knappen vor einer mächtigen Eisenpölzung untertage*. Die achtköpfige Gruppe hat Grund zu feiern – was, bleibt uns verborgen. Sei es eine geglückte Wasserhaltung – der Wahlspruch ist auf einem mächtigen Rohr vermerkt – oder schlicht und ergreifend das Fest der heiligen Barbara. Die Arbeiter sind teils in Arbeitsmontur, teils mit Janker und Gilet gekleidet. Am rechten Bildrand mit tief gehaltener Grubenlampe ein Kumpel mit wohl kohle- oder graphitgeschwärztem Gesicht.

Copyright Photo Koren
Copyright PHOTO KOREN

*Durch den lila gestempelten Vermerk “PHOTO KOREN” (20 x 2 mm) kann ein Zusammenhang des Photos mit dem seit 1907 bestehenden gleichnamigen Köflacher Unternehmen und dem dortigen ehemaligen Braunkohlebergbau nicht ausgeschlossen werden.

Bildzitat [1]…Photo Koren (o.J., wohl erste Hälfte der 1930er Jahre): Kontaktabzug 86 x 61 mm auf Agfa Lupex matt/erste typographische Serie. Eigentum schlot.at-Archiv

INT | Arbeiterportrait V | Akkordarbeiterinnen, Elektrobranche

Das fünfte Arbeiterportrait widmet sich den Akkordarbeiterinnen. Das Foto [1] (um 1960 [2]) zeigt eine typische Montageszene in einem größeren Elektrogeräte herstellenden Betrieb. Der Blumenschmuck auf den Montagetischen soll den Besucher über die Tristesse der legebatterieartig angelegten Arbeitslandschaft hinwegtäuschen. Die Arbeitsplätze sind klein, offensichtlich sehr schlecht ausgeleuchtet (was bei feinmechanischer Arbeit wie der dargestellten eine umso größere Belastung darstellt). Wer kann, drängt zum Licht  – siehe den umtriebigen Lohnkartenverrechner an den Fenstern im Hintergrund.

Die Dame an dem mit dem roten Stern markierten Arbeitsplatz ist offenbar eine Löterin. Vor ihr ein fortgeschrittenes Werkstück voller Transistoren, Kondensatoren und Widerstände,  rechts davon (unter der Tischplatte) die XXL – Trommel mit Lötzinn für die nächsten zehn Jahre. Die Szene könnte so oder ähnlich in den Wiener Schwachstromwerken gespielt haben.

Für den Magnesiumblitz des Fotografen gibt es ein kurzes Lächeln. Überrascht und ehrlich dagegen die Miene der Frau im rechten Vordergrund. Dieses Foto hat sich wohl in kein Magazin verirrt.

[1]…Echtfotokarte “Echte Fotografie”, um 1960, 135,5 x 87 mm. Eigentum Archiv schlot.at

[2]…Interpolation aus Chargennummern der Fotoevidenzkartei Mráz (2012)

INT | Arbeiterportrait IV | Pflasterer

Das vierte Portrait [1] unserer Serie widmet sich wiederum einem sehr schweißtreibenden Gewerbe – dem des Pflasterers. Die nötige körperliche Stärke, eine schwer zu perfektionierende Mischung aus Grob- und Feinmotorik und die Arbeit ausschließlich in der freien Natur zählen wohl zu den großen Herausforderungen dieses Berufes. Die hier gezeigte um 1920 aufgenommene Gruppe zeigt eine recht heterogene Zusammensetzung: jung und alt, schlank und kräftig gebaut. Was aus allen Gesichtern blickt: Würde, Berufsstolz. Den Jüngeren wohl auch etwas Stolz auf ihre muskulösen Oberkörper und die neue Kopfbedeckung (Panamáhut, Schiebermütze).

[1]…Echtfoto-Postkarte 140 x 88,5 mm, um 1920. Eigentum Archiv schlot.at

INT | Arbeiterportrait III | Eisenbieger auf Baustelle

Harte Arbeit, die bei allen Witterungsverhältnissen auszuführen ist, und Schmähführen dürfen kein Widerspruch sein. Szene mit Eisenbiegern um 1975 an einer unbekannten eisenbahnnahen Baustelle. Fundort der Fotos [1]: Wien.

[1]…2 Fotos einer unbekannten Baustelle um 1975, 105 x 73,5 mm, Eigentum Archiv schlot.at