Der alte und der nigelnagelneue Schlot der Glanzstoff Austria abgelichtet von Rochus Hetzendorfer (1-4) und A.T. (5). Beide bestehen sie nicht mehr. Danke sehr für die Fotos!
Der alte Schlot war mit 86m einer der sehr hohen Schlote des Landes und wurde am Fr. den 17.07.2009, 14:00 von der FF St. Pölten gesprengt. Danke an Hacki für den guten folgenden Link.
Fotos 6-12: CS (2008) schlot_map (bei Google Maps)
Ein Schlot aus dem Bezirk Melk: A – 3653 Weiten 19.
Der Schlot wurde von der traditionsreichen Firma Gussenbauer, Wien, errichtet. Die Firma besteht nach wie vor und ist über die Linkseite auf schlot.at zu erreichen.
Nach neun Jahren, die dieses Foto [1] nun im Forum existiert, wurde nun durch einen Zufall Standort und Nutzung endlich geklärt [2]. Entsprechende Nachweise über den – wie sich herausstellte – Kalkofen aus dem 19. Jahrhundert, der unter Denkmalschutz steht, liefert Quelle [3].
Es handelt sich um einen ehemaligen Kalkofen in Amstetten/Allersdorf [1]
Quellen:
[1]…Foto von Cand.theol. Rochus HETZENDORFER (2007)
[2] Freundliche Auskunft von RvI Mario DORNER zur Lage und früheren Nutzung des Industriebaues (02.08.2016)
Das obere Ende dieses Schlotes zeigt sich mir beim Blick aus meinem Bürofenster. Auf dem Weg zum Mittagessen im Schutzhaus habe ich die beiden Fotos geknippst. Um welches Unternehmen es sich dabei handelt, konnte ich nicht ermitteln. Eine genauere Erkundung vor Ort wollte ich meinen hungrigen Kolleg/inn/en ersparen..
Die Adresse ist Franz-Grill-Straße 2-4, 1030 Wien – falls jemand eine Idee hat.. Google, Herold und der Online-Wienplan haben mir nicht weitergeholfen.
bin neulich mit der Südbahn nach NÖ getingelt und hab direkt neben der Bahn einen Schlot gesichtet, von dem ich mir jetzt nicht sicher bin, ob der bereits auf www.schlot.at erfasst ist.
Es handelt sich um ein Industrieareal, das sich kurz nach dem Bahnhof Mödling rechter Hand Fahrtrichtung Süden befindet. Ein verrosteter Firmenschriftzug stellte sich als heißer Tipp heraus:
Literarischer Schlothymnus aus Apulien…
Wen sehen wir denn da wieder? (…) Die Rauchfahne eines Fabrikschlots. Welch schöne Rauchfahne du hast, kleiner Gott der so genannten Industriegesellschaft, schön schmutzig weiß und dreckig, auch ein Streifen Rosa ist drin, ein schönes Blassrosa wie von einer Rose, die der Reif an einem Frühlingsmorgen gestreift hat, und blutrote Funken! Ich bitte Dich verrate mir deine Geheimnisse, du, der die Galaxien und Gestirne zum Zweikampf herausfordert, der die alten Karussellbesitzer kennt, die mit ihren blitzenden Peitschen Pferde aus Papiermaché dressieren!
Wie schön und stolz du bist, meine geliebte Rauchfahne, mit deinem Schwefelduft, einer Mischung aus ausbrechenden Vulkanen und Höllenschlünden…
Ist es der letzte Schornstein, der noch, oder der erste, der schon wieder raucht? Wer weiß das meine Herren?
(…) „Der literarische Schlot aus Italien“ weiterlesen
Branche: Bergbau-Steinkohle [1]
Betriebsdauer: 1825-1965
Produkte: Steinkohle; Sortiment nach Größe: Würfel/Nuß/Erbs/Staub [2]
Status: aufgelassen
Höchstzahl gleichzeitig bestehender Schlote: 2 (1925)
Der alte, ursprünglich als Eisenkonstruktion ausgeführte Förderschacht wurde durch eine Neukonstruktion ersetzt. Zu der Neukonstruktion des strebenlosen Fördergerüstes wurde 1922 geschrieben:
“Eine andere Anordnung zeigen die Abbildungen 5 bis 7 eines Fördergerüstes für verhältnismäßig sehr flachen Seilzug, das die Firmen Wayß&Freytag A.G. und Meinong G.m.b.H. in Wien für den Segen-Gottes-Schacht in Grünbach am Schneeberg errichtet haben. Dort bestand ein altes, eisernes Fördergerüst, dessen geringe Höhe ebenso wie die alte Fördermaschine die gewünschte Erhöhung der Förderung verhinderte. Durch den Neubau durfte der Betrieb in keiner Weise gestört werden, und für eine Strebe war kein Platz vorhanden. Als Belastung wurde eine Seilzugkraft von 147t angenommen, für den Fall, daß das Gestell sich im Schacht festklemmt. Die vier Eckstiele des Gerüstes sind im Längsschnitt geradlinig bis oben durchgeführt und haben auch im Querschnitt eine gewisse Neigung nach innen, kommen somit oben den Auflagerpunkten der Scheibenachsen sehr nahe. Das pyramidenförmige Bild der vier Gerüststiele ist durch lotrechte Wände, die nur durch ihr Eigengewicht beansprucht werden, verdeckt. Auch den Winddruck geben diese Verkleidungswände an den Pyramidenstumpf ab (zitiert nach Glückauf 29. Juli 1922). [3]”
Fotodoku vom März 2009. Das Betreten des Förderturmes ist gefährlich und verboten!
[1]…COMPASSVERLAG (1925): Industrie-Compass 1925/26 Band I Österreich; Compassverlag, Wien. 2312S
[2]…CLUSS, A. ET AL. (1928): Die Kohlen Österreichs, Deutschlands, der Czechoslowakei, Polens, Ungarns usw. Vierte [?] Auflage; Gerold&Co, Wien
[3]…Zeitschrift des Vereines deutscher Ingenieure, Band 66, Nr. 51/52 – 23.12.1922. 1143
NK | Neunkirchen. Im Zuge der Sanierung “Altlast N34 Neunkirchner Schraubenwerke” (*) wurden am 11.01. und 21.04.2002 die beiden letzten bestehenden Schlote im ehemaligen Werk 1 der Firma Brevillier & Urban im Zentrum von Neunkirchen gesprengt. Wir danken Herrn Dir. Alfred Hirsch (Stadtarchiv Neunkirchen) für die bereitgestellten Fotos.
(*) Umweltbundesamt-Altlastenkataster: Info | Karte