PL_Gdansk/Motlawa_3

Die Schlote hier sind am östliches Ufer gelegen (Ansicht von Westen) und waren daher für Detailaufnahmen zu weit entfernt..

PL_Gdansk/Motlawa_2

Am westlichen Motlawa-Ufer geht es weiter mit einem besonders nervigen Kandidaten, der umgeben von Gebäuden teilweise nicht mal seine Krone zeigen wollte. Keine offenen Tore oder andere Eingänge.. Aus der Distanz konnte ich schließlich doch noch einen größeren Teil fotografieren (dem fehlenden Laub der Bäume sei Dank!)

PL_Gdansk/Motlawa_1

Während meines Wochenend-Trips (18. bis 21.1.2008) nach Gdansk (Danzig) an die polnische Ostseeküste sind mir zahlreiche Schlot untergekommen. Vor die Kamera habe ich jedoch nur ein paar bekommen. Fahrende Züge, unzugängliche und uneinsehbare Fabriksgelände waren Gründe dafür.

Im Zentrum von Gdansk finden sich im Bereich der nördlich Motlawa ein paar nette Objekte. Als erstes erregte der folgende kleine Betrieb mein Aufsehen. Er ist auf der nördlichsten Insel gelegen..


Auch wenn beim dritten Foto die Gebäude vor dem Schlot nicht unmittelbar damit in Verbindung stehen, ergeben sie ein durchwegs ansehenliches Ensemble 😉

AT | 1230 Wien | Altlast W8 Chemische Fabrik Wagenmann, Seybel & Co AG, Donau Chemie, Donauchem

Adresse: Siebenhirtenstraße 19, 1230 Wien

Gründungsjahr: 1828 | Braun und Wagenmann

1842: Gründung der Nachfolgefirma Wagenmann, Seybel & Co. AG

heute: Donauchem-Lager

Link und Quelle für Gründungsjahr 1828 und aktuelle Nutzung: http://www.donau-invest.com/html/de/geschichte.asp

Link zu weiteren Informationen (Umweltbundesamt- Altlastenatlas):  http://www.umweltbundesamt.at/umweltschutz/altlasten/altlasteninfo/altlasten3/wien/w8/

Erzeugnisse 1926: Weinsteinsäure, Seignettsalz, schwefelsaure Tonerde, kohlensaures Ammoniak, schwefelsaures Ammoniak, gelbes und rotes Blutlaugensalz, Kristallsoda, Glaubersalz, Bittersalz, Schwefelsäure, Salzsäure, Natronlauge, Wasserglas, Salmiakgeist, Akkumulatorensäure, Kupfervitriol, Antichlor, techn. Sulfit, Bisulfit in Pulverform, Oleum, Alaun, Chlorsulfonsäure, Natronsalpeter, Chlorzink

Quelle: COMPASSVERLAG (1925): Industrie-Compass 1925/26 Band I Österreich; Compassverlag, Wien. 2312S

Foto: Luftbild 1917, Fotograf unbekannt; Scan mit 1200dpi

w_23_wagenmannseybel_.jpg

ABB – Asea Brown Boveri AG| MD | Wiener Neudorf

Fotos

Über den Betrieb

Branche: Elektroindustrie

Betriebsdauer: 1862 (Wien) bis laufend

Produkte 1926 (Österreichische Brown-Boveri-Werke AG): Elektrische Beleuchtungs- und Kraftübertragungsanlagen, Dynamos und Motoren aller Größen und Spanungen für Gleichstro, Drehstrom und Wechselstrom, Dampfturbinen, Turbogeneratoren, Transformatoren, Quecksilberdampf-Großgleichrichtern, Spezialmotoren für verschiedenste Zwecke, wirtschaftlichster Antrieb von Ringspinnmaschinen, Antrieb von Papiermaschinen usw., elektrisch betriebene Personen- und Lastenaufzüge, elektrisch betriebene Krane und Kranausrüstungen, elektrisch betriebene Pumpen und Kompressoren, Förderanlagen, Walzwerksantriebe usw., Gleichstrom- und Wechselstrombahnen, normal- oder schmalspurig, Bergbahnen, Grubenbahnen, elektrische Lokomotiven, Grubenlokomotiven, Trambahnwagenausrüstungen, elektrische Zugsbeleuchtungen

Produkte 1959 (Österreichische Brown-Boveri-Werke AG): Bau kompletter elektrischer Kraftwerke und Schaltanlagen, elektr. Maschinen, Transformatoren, Generatoren, Motoren und Apparate aller Art, Installationsmaterial, Kühlschränke für Haushalt und Gewerbe,Herde, Küchengeräte, komplette elektr. Ausrüstungen für Kraftwerke und Industrieanlagen, Umspannstationen und Schaltanlagen, Freileitungen für alle Spannungen, Fahrleitungen für Normal- und Schmalspurbahnen, Straßenbahnen und Omnibusse, Ortsnetze, Licht- und Kraftinstallationen, Neon-Anlagen, Gleich- und Wechselstrombahnen, Lokomotiven, Grubenbahnen, Seilbahnantriebe, elektr. und Spezialfahrzeuge für Schiene und Straße, Straßenbahnausrüstungen, elektr. Industrieöfen jeder Art, elektr. Schweißanlagen, Förderanlagen, Walzwerksantriebe, Spezialantriebe für die Textil- und Papierindustrie, Fernmeßanlagen und Fernsteuereinrichtungen, Leuchtschaltbilder und Industrieschaltbilder.

Produkte 2008: siehe http://www.abb.at/

Status: aktiv
Literatur: COMPASSVERLAG (1925): Industrie-Compass 1925/26 Band I Österreich; Compassverlag, Wien. 2312S, COMPASSVERLAG (1959): Industrie-Compass 1959; Compassverlag, Wien. 3232S,

Kartenansicht

schlot_map (bei Google Maps)

[googlemaps http://maps.google.at/maps/ms?ie=UTF8&hl=de&oe=UTF8&num=200&start=200&t=h&msa=0&msid=114207467168440045430.00045e0378ac07fc44e68&ll=48.075169,16.306125&spn=0.001434,0.003219&z=17&output=embed&w=300&h=200]

IT_Venedig(Mestre)/Raffinerie

Aufgrund der etwas zu großen Distanz, der zu hohen Geschwindigkeit des fahrenden Busses und der finsteren Umgebung (ja, ich war tagsüber vorwiegend bei der OpenCon 2007-Konferenz und nicht auf Schlot-Tour..) kann ich keine echten Fotos der Raffinerie von Mestre beitragen.

Dafür habe ich in einer kleinen Pizzaria ein Gemälde davon entdeckt. Dieses möchte ich euch nicht vorenthalten..

IT_Venedig/Tabakfabrik

Selbst in Venezia (nicht nur im industriereichen Mestre) findet sich ein Kandidat für dieses Forum. Wie ich Google Maps sei Dank herausfinden konnte, handelt es sich bei diesem Schlot um den einer Tabakfabrik. Der Straßenname “Fondamenta de la Fabbrica del Tabacchi” war mir für diese Annahme ein ausreichender Indikator..

CZ | Ostrava | Jáma Karolina 1914

Quelle:schlot_archiv

Szene bei der Karolina-Grube in Ostrava, Nordost-Tschechien. Diese Gegend war eine der bedeutendsten Steinkohle-Lagerstätten der österreichisch-ungarischen Monarchie.

Zitat auf der Kartenrückseite:

Nák. I. Buchsbauma, knihkupce v Přívoze, 1914 čis. 81.

Links neben dem höchsten Schlot ist der Förderturm sehr gut erkennbar.

AT | 1100 Wien | Ankerbrot – Fabrik

Die alte Ankerbrot mit neuem Brot-Schlot.

  • 1.Bild: Geländeansicht von Südosten
  • 2.Bild: Schlot, Detail
  • Am 3. Bild das tote Industriegleis, welches vom Ostbereich des Fabrikareals her den Anschluß zur Ostbahn (Kilometer 2,8) herstellte.
  • 4.+5. Bild: Fabriksgebäude in 1100, Absberggasse 35 mit Jugendstil-Schriftzug.
  • 6.Bild: Bürogebäude in der Absberggasse im 60er Jahre-Fassadenstil
  • 7.-8. Bild: Ornamentik in Form von Ankern an Fabriksgebäude aus Backstein, Absberggasse
  • 9. Bild: Getreidespeicher mit Förderband – Verbindung zu Fabriksgebäude mit Anker-Ornamenten
  • 3 Schnitte durch die Fabrik.
    Quelle: Informationsbroschüre der Ankerbrotfabrik A.G. (1954)

Link zu Hintergrundinformationen: Ankerbrot-Geschichte (dasrotewien.at)

schlot_map (bei Google Maps)

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AT | 1020 Wien | Camouflage – Große Mohren-Gasse / Taborstraße 10

Etwas sehr versteckter Schlot im Bereich des heutigen Odéon/Getreidebörse. Einfach bei der Taborstraße 10 in den Hof reingehen und links durch den dunklen Schluf in den Hinterhof biegen. Das Geniale: Die Funkeinrichtungen, die unvermeidlich wie Zecken an der Schlotkrone hängen, sind im Ziegel-Look getarnt. Kompliment für soviel Stilbewußtsein, wenn man schon derartige Zweckentfremdung betreibt.

Fotos: MM (2007), wenn nichts Gegenteiliges angegeben

 

Odeon2
Foto 2019 – mehr Funkeinrichtungen, weniger Tarnung – cccschlot-Archiv

Kartenansicht: schlot_map (bei Google Maps)

[googlemaps http://maps.google.at/maps/ms?ie=UTF8&hl=de&t=h&msa=0&msid=114207467168440045430.00045e0378ac07fc44e68&ll=48.214247,16.381087&spn=0.000715,0.001604&z=18&output=embed&w=300&h=200]

AT | 1220 Wien | Fernheizwerk Skrabalstraße 3

Moderner Schlot eines Fernheizwerkes in Transdanubien.

img_3711.jpgimg_3716.jpgimg_3713.jpg

Kartenansicht: schlot_map (bei Google Maps)

[googlemaps http://maps.google.at/maps/ms?ie=UTF8&hl=de&t=h&msa=0&msid=114207467168440045430.00045e0378ac07fc44e68&ll=48.235336,16.453893&spn=0.001429,0.003208&z=17&output=embed&w=300&h=200]

AT | 1220 Wien | Stadlauer Lackfabrik Carl Reichhold/DIC

Info aus dem “Industrie-Compass 1925/26” zum Betrieb:

Reichhold, Flügger&Boecking, Stadlauer Lackfabrik, XXII Kagran, Breitenleerstr. 424.

[…] Kutschenlacke […]”

Info aus dem “Industrie-Compass 1959” zum Betrieb:

Reichhold, Flügger&Boecking, XXII, Breitenleer Straße 424.

Erzeugnisse: Lacke und Farben, sowie Nitro-Spritzlacke “Oxylin”, Kunstlacke “Durlin”, Emaillacke, Isolierlacke, Fahrradlacke, Modellacke u. alle Industrielacke für Sonderzwecke, Chlorkautschuklacke, “Ferabrin”-Rostschutzfarben”

Werbemarke, um 1910

 

 

 

 

AT | 1210 Wien | ÖBB HW Floridsdorf – Krankenhaus Wien Nord

Schlot am Areal der ehemaligen Hauptwerkstätte Floridsdorf – vor, während und nach der Sprengung. Gut zu erkennen ist auf den älteren Fotos das hinter dem Schornstein befindliche Kesselhaus. Der Kamin erfuhr bis 2010 eine Nachnutzung als kegelstumpfförmiger Handy- bzw. Funkmast. Im Zuge der Abbruchfotodokumentation von CS+MM 2011 war er das erste Mal seit Langem wieder in voller Würde zu sehen: Kabellos.

Mit dem Beschluß, am Areal ein neues Krankenhaus “Wien Nord” zu errichten, wurde der Standort der ÖBB Technische Services anno 2010 stillgelegt und verlagert.

Abgetragen wurde der ca. 43m hohe Kamin am 04.05.2011 gegen 10:45 durch Pioniere des Militärkommando Wien unter Oberstleutnant Walter Voglauer [1]. Es wurden 270 Bohrlöcher mit insgesamt 10kg Sprengstoff gefüllt. Die Kollapssprengung (in-sich-zusammenstürzen) ist schwierig und daher selten. Hier perfekt gelungen [2].

Vielen Dank an Dipl.Ing. K.R. aus Wien für die Überlassung von vier Fotos aus 2007. Abbruchfotos vom Jänner 2011, Schlot-Team. Sprengfotos MM (04.05.2011).

Vielen Dank an M. Haller für die Leihkamera, D. Ulbricht und G. Körner für Organisatorisches und Informationen.

[1]…43 Meter hoher Rauchfang gesprengt, ORF Wien

[2]…Bundesheer-Video, 07.05.2011


Sprengung des Schornsteins, 4.5.2011


Alter Werksplan


Bestand Jänner 2011


2007


Kartenansicht: schlot_map (bei Google Maps)

[googlemaps http://maps.google.at/maps/ms?ie=UTF8&hl=de&t=h&msa=0&msid=114207467168440045430.00045e0378ac07fc44e68&ll=48.267648,16.405871&spn=0.001428,0.003208&z=17&output=embed&w=300&h=200]

DE_Berlin/Fernheizwerk Neukölln

Im östlichen Teil Berlins nahe der auch aus dem gleichnamigen Film bekannten Sonnenallee habe ich den schwer zu übersehenden Schornstein des Fernheizwerks Neukölln besucht. Besonders gefällt mir der simple aber elegant wirkende Baustil.