DE | HR | Borken | Braunkohle – Kraftwerk | um 1935

Seltene und frühe Aufnahme [1] des ehemaligen Großkraftwerkes Main-Weser der Preußen-Elektra bei Borken, umgangssprachlich auch als Kraftwerk Borken bezeichnet [2].

Das Braunkohlekraftwerk wurde 1923-1991 betrieben und verfügte über ein eigenes Kohlerevier [2]. Die am Foto aus ca. 1930 erkenntlichen Kamine sind je über 100 m hoch, einer von ihnen dient als Wasserturm, wie man an dem Ring im unteren Kaminteil erkennen kann. Das Foto zeigt gut, dass eine eigene Bahntrasse, die im letzten Bereich vor dem Werk in Viaduktbauweise ausgeführt wurde, zu einem Kohlebunker im Werk führte.

Bis 1928 wurde das erhitzte Wasser aus der Dampfproduktion in den Vorfluter, die Schalm, geleitet, dann zwei Kühltürme errichtet [2].

1932 wurde der Bau um ein zweites Kesselhaus erweitert, die Anzahl der  Kühltürme stieg bis zur Endausbaustufe auf sieben [2]. Da das vorliegende Foto anhand des verwendeten Fotopapiers dem Interbellum zugeordnet werden kann und über nur drei  Kühltürme verfügt, wird es auf 1932-1935 geschätzt.

Weitere Infos zum Kraftwerk und dessen Nachnutzung in Quelle [2].

DE-Kraftwerk_Borken_001_1200 DE-Kraftwerk_Borken_002_1200 DE-Kraftwerk_Borken_003_1200

Quellen:

[1]…Kontaktkopie 108,5 x 87 mm auf Agfa Lupex, “Großkraftwerk der Preußen-Elektra Borken, Bez. Kassel”, ohne Datum. Eigentum schlot.at (2016)

[2]…Kraftwerk Borken auf wiki, 21.08.2016

 

DE | EMS | Kunststoffwerk PHILIPPINE

Der Hersteller technischer Kunststoffe PHILIPPINE wurde 1947 in Dortmund als “Gewerkschaft Philippine – Forschungs- und Vertriebsgesellschaft für industriellen Bedarf” gegründet und übersiedelte 1958 nach Lahnstein. Ab 1960 widmete man sich verstärkt der Erzeugung von Baustyropor und Dämmstoffen. Bis 2014 erfolgten eine Reihe von Unternehmensübernahmen und Modernisierungen. 2012  wurde der Standort Lahnstein erweitert, in Castrup-Rauxel wurde 2013-2014 ein hochmodernes Werk für Dämmstoffe aus EPS/Styropor eröffnet [2].

Quellen:

[1]…Fotos schlot.at (2016)

[2]…Philippine Historie, 25.07.2016

DE | EMS | Lahnstein | Chemische Fabriken Zschimmer & Schwarz GmbH & Co KG

Das 1894 in Chemnitz durch Otto Zschimmer und Max Schwarz in Chemnitz gegründete Unternehmen übernahm 1939 in Lahnstein eine Chemie- und Gerbstofffabrik, die nach dem zweiten Weltkrieg Hauptsitz der heutigen Firmengruppe [2].

In Lahnstein werden derzeit ca. 500 Mitarbeiter beschäftigt, es werden Entwicklung, Erprobung, Herstellung und der Verkauf von chemischen Spezialprodukten betrieben. Laut Website werden mehr als zwei Drittel des Umsatzes im Ausland erwirtschaftet. Der Focus liegt auf Produkten für Chemiefaser-, Leder-, Pelz-, Tensid-, Keramik- und Textilindustrien. Es werden u.a. Faserhilfsmittel, Keramikhilfsmittel, Lederhilfsmittel, Textilhilfsmittel und Phosphatone angeboten [2].

Mehr Details zur Geschichte des Unternehmens unter Quelle [2].

Quellen:

[1]…Fotos schlot.at (2016)

[2]…Website Zschimmer&Schwarz, 25.07.2016

 

 

DE | ABI | Bitterfeld | Kraftwerk des Chemieparkes

Historisches Foto des Kraftwerkes Bitterfeld [1]. Neben vier holzverkleideten Kühltürmen und sieben Schloten ist interessante backsteinlastige Architektur, teils mit Tonnengewölben, erkennbar.

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Bitterfeld ist ein historisch bedeutsamer Chemie-Cluster, in dem 1935 erstmals weltweit die Darstellung von Polyvinylchlorid gelang [2]. Am 11.07.1968 kam es aufgrund eines technischen Defektes und menschlichen Versagens zu einer Explosion, die 42 Menschenleben und 270 Verletzte forderte [2],[3].

Näheres zur Werksgeschichte findet sich in Quelle [4].

Quellen:

[1]…Foto-AK “Agfa” 112 x 84 mm Belichtungsfläche, ohne Datum, um 1935-40. Eigentum schlot.at-Archiv

[2]…youtube – Katastrophe im Chemie-Kombinat Bitterfeld, 31.05.2016

[3]…wikipedia: Chemiekombinat Bitterfeld, 31.05.2016

[4]…Chemiepark Bitterfeld, 31.05.2016

DE | HO | Lichtenberg | Papierfabrik H. H. ULLSTEIN | Musterbuch um 1935

Neuzugang 05/2016:

Musterbuch der Papierfabrik H. H. ULLSTEIN, Lichtenberg, Oberfranken, um 1935 [1]. Es werden zwei verschiedene Papiersorten in je 35 damals modischen Farbnuancen abgebildet. Je 22 dieser beiden Papiersorten liegen in einer geringeren Grammatur (28 kg je 1000 Bogen 50×70 cm) vor, der Rest liegt bei 35 kg/1000 Bogen). Ein schöner Einblick in die geschmackvolle Farbenwelt der Zwischenkriegszeit. Die Scans wurden unsererseits selbstverständlich ohne jegliche Farbkorrektur durchgeführt.

Die Verwaltung der Fabrik war in Leipzig, Dörrienstraße 15, angesiedelt [1], die Fabrik befand sich im Ortsteil Blechschmidtenhammer der Kleinstadt Lichtenberg [2].

Weitere Musterbücher auf schlot.at:

Quellen:

[1]…Musterbuch “FARBIG”, H. H. ULLSTEIN, Leipzig, o. J., 70 S, 190 x 159 mm. Eigentum schlot.at-Archiv

[2]…http://www.thueringer-oberlandbahn.de, 08.05.2016

 

DE | FR | Gaswerk Freiburg IG Nord | 1940

Schnappschuss [1] aus 1940, welcher wohl das dritte Gaswerk der Stadt Freiburg im Breisgau im heutigen Industriegelände Nord zeigt [2]. Zu erkennen sind neben einem Retortenhaus und zwei Kaminen zwei Gasbehälter, davon einer in Teleskopbauweise.

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Das erste Gaswerk der Stadt Freiburg wurde 1850 auf dem heutigen Johanneskirchplatz errichtet; es wurde am 1. Oktober 1884 durch einen Neubau im Stühlinger an der Ferdinand-Weiß-Straße, Ecke Eschholzstraße, ersetzt. Als die Kapazitätsgrenzen dieses Betriebes erreicht waren, wurden anno 1932 erste Pläne für einen abermaligen Gaswerks-Neubau vorgelegt und dieser 1936 im Industriegebiet Freiburg-Nord realisiert [2].

Da die vorliegende Aufnahme das Gaswerk bzw. seine Kesselanlagen anno 1940 und in Betrieb zeigt, wird angenommen, dass hier das dritte Freiburger Gaswerk IG Nord gezeigt wird.

Die Gaswerke Freiburg 2 und 3 sind in einem renommierten deutschen Gaswerkeverzeichnis gelistet. Demnach wurde die beiden Teleskopgasbehälter des zweiten Freiburger Gaswerkes Stühlinger nach 1986, derjenige des Freiburger Gaswerkes IG Nord nach 2003 abgerissen [3].

Quellen:

[1]…Foto74 x 43 mm, datiert mit Juni 1940, Eigentum schlot.at-Archiv (2016)

[2]…www.badische-zeitung.de, Information über die drei Freiburger Gaswerke, 29.04.2016

[3]…www.gaswerk-augsburg.de, 29.04.2016

DE | An der Zeche | 1924

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Industrielandschaft als Portrait-Hintergrund [1]. Diese mit 1924 datierte Kontaktkopie zeigt zwei Kinder mit Hund vor einer wohl bedeutenden Zeche. Zu erkennen sind vier Kamine, zwei Bergwerks-Fördertürme, ein Gasbehälter (?, links)  sowie ein kugelförmiger Wasserbehälter (?, links). Im Mittelgrund sind 14 Hunte auf einem Schmalspurgleis abgestellt, unmittelbar dahinter lagert ein ausrangierter Tank mit großer Öffnung oder eine demontierte Bessemer– oder Thomasbirne. Im rechten Vordergrund liegt eine demontierte Seilwinde. Der übrige Bildbereich zeigt ausgedehnte Brachflächen. Das Foto stammt aus Deutschland – vielleicht ein Hinweis auf den Aufnahmeort.

Wer Hinweise auf die Lage der Zeche hat, wird gebeten, sich mit der Redaktion in Verbindung zu setzen.

Quelle:

[1]…Kontaktkopie 113×82 mm  Belichtungsfläche, datiert “1924”, Eigentum schlot.at-Archiv (2016)

DE | TÖL | Kraftwerk Walchensee 1925 und 2006

Weit und breit kein Schlot, sondern Wasserkraft: Zwei Postkarten [1] des 1924 errichteten [2] Kraftwerkes Walchensee in Kochel am See, Bayern.
Imposante Industriebauten inmitten idyllischer Seenlandschaft. Interessant scheint die kleine Bahntrasse zum Kochelsee, die am zeitgenössischen Vergleichsbild nicht mehr zu sehen ist. Sonst hat sich der Gebäudebestand zwischen 1925 und 2006 weniger verändert als die Vegetation hings umher.
Mehr Infos zum Kraftwerk hier.


Quellen:
[1]…2 AK 140 x 85/89 mm, “H.W.2,Kraftwerk Walchensee” und “Walchensee Werk, No.5”, beide um 1925, ungelaufen. Eigentum schlot.at-Archiv (2015).
[2]…Wikipedia, Kraftwerk Walchensee, abgefragt am 15.11.2015
[3]…Foto des Kraftwerkes um 2006, wiki, abgefragt am 15.11.2015. Hochgeladen von User Spolloman

DE | E | Friedrich Krupp AG | Gussstahlfabrik

Kontaktkopie eines Glasnegatives aus der Gussstahlfabrik der Friedrich KRUPP AG, Essen [1].
Die Aufnahme besticht neben ihrer Schärfe mit vielen Details wie den gestapelten Ingots, den Kranen und der Halle im Hintergrund, deren Baujahr in großen Lettern angebracht ist. Die Bildsymmetrie verrät einen Meisterfotografen.
DE-Essen-Krupp-Gussstahlfabrik-schlot
[1]…Rolf KELLNER, AK Essen/Friedr. Krupp A.G., Gußstahl-Fabrik. Kopie der Originalplatte. Nr. 4455, J. Velten Verlag, Karlsruhe i.B., undatiert, um 1935. Eigentum schlot.at-Archiv

DE | Lunzenau | Papier- und Pappefabrik

Ansicht der Lunzenauer Papier- und Pappefabrik anno 1938 [1].
DE-Lunzenauer-Papierfabrik_schlot
Auf der Firmenwebsite [2] ist zur Geschichte Folgendes zu lesen:

Die Lunzenauer Papier- und Pappenfabrik wurde bereits 1885 durch den Industriellen Wilhelm Vogel gegründet. Bis 1992 wurde in der Firma auf drei Papiermaschinen sowie in einer eigenen Holzschleiferei Fasern für die Fertigung gewonnen. 1990 wurde das Unternehmen erfolgreich reprivatisiert und die Fertigung von Raufasertapeten wurde ausgebaut. Die Papiermaschinen wurden demontiert bzw. mit modernster Technologie aufgerüstet.
Im Sommer 2006 wurde die Produktion von Raufasertapeten eingestellt und die alten Gesellschafter beendeten ihr Engagement. Im Anschluss traten neue Gesellschafter in das Unternehmen ein und bauten die vorhandenen Anlagen weiter aus bzw. um für die Fertigung von Rohfilzpappe.[2]

Hinweise auf ein zumindest teilweise verfallendes Betriebsgelände gibt eine Chemnitzer Website, die dem Betrieb einen Fotoartikel widmet.
Quellen:
[1]…AK Nr. 782, Lunzenau (Mulde), Erhard Neubert, Chemnitz, Museumstraße 2, 134×83 mm, gelaufen 1938, Eigentum schlot.at-Archiv
[2]…Lunzenauer Papier- und Pappefabrik, abgefragt am 14.10.2015

DE | WUN | Arzberg | Kraftwerk Arzberg | 1921

Mit dem Kraftwerk Arzberg, auch Bayernwerk genannt, verbindet die Arzberger Bevölkerung ein relativ modernes Braunkohlekraftwerk mit zwei großen hyperboloidförmigen Stahlbeton-Kühltürmen, das bis 2003 am Netz war und 2006 gesprengt wurde [1].
schlot.at hat ein Foto des Kraftwerkes aus dem Jahr 1921 [2] gefunden, das den Urzustand des 1915 errichteten [1] Industriebaues zeigt. Ohne Polemik darf hier von wunderschöner Industriearchitektur gesprochen werden.

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Kraftwerk Arzberg mit Braunkohle-Einspeisung anno 1921. Foto BAUER, Arzberg,

Wikipedia [1] schreibt über den Urzustand 1915 Folgendes:

Um den durch zunehmende Elektrifizierung wachsenden Strombedarf von Oberfranken zu decken, schloss das Königreich Bayern im Jahre 1913 einen Vertrag mit der Berliner Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft (ELG), in welchem sich die ELG verpflichtete, in der Region ein Kraftwerk zu bauen. Die ELG gründete für das Vorhaben 1914 die Bayerische Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft AG (BELG) mit Sitz in Bayreuth als Tochtergesellschaft.
Als Kraftwerksstandort wählte die BELG die Stadt Arzberg vor allem wegen der günstigen Brennstoffanlieferung aus; per Bahnanschluss konnte Braunkohle aus dem nahegelegenen böhmischen Kohlerevier Falkenau angeliefert werden. Auch die günstige Kühlwasserversorgung aus der Röslau, die später vom eigens hierfür erbauten Feisnitz-Stausee übernommen wurde[4], spielte eine Rolle.
Mitte 1915, nach anderthalbjähriger Bauzeit, war das Kraftwerk fertiggestellt und nahm mit einer Leistung von 12 Megawatt elektrisch (zwei Maschinensätze von jeweils 6 MW) den Betrieb auf. Im Jahr 1924 schloss die BELG einen Stromliefervertrag mit dem Bayernwerk, und das Kraftwerk wurde an das 100-kV-Verbundnetz angeschlossen.

Das Kraftwerk wurde im Laufe der Jahrzehnte bedeutend erweitert und modernisiert. Die Stillegung erfolgte 2003, zwei Sprengungen sind aus 2006 dokumentiert [1].
Wir danken Hrn. Harald HELM, Hauptamtsleiter der Stadt Arzberg], für die Verifizierung des Fotostandortes als Kraftwerk Arzberg [3].
Quellen:
[1]…Kraftwerk Arzberg auf wikipedia.org, abgefragt am 02.09.2015
[2]…Kontaktkopie 139×88 mm mit Prägestempel “C. BAUER, Maler und Photograph – Arzberg”, gelaufen am 31.12.1921 von Arzberg nach Saalfeld
[3]…Email von H. HELM vom 31.08.2015

DE | TR | Trier | Weinbrennereien Leopold Loeb A.G. | 1921

Trier_000-Loeb_AG
[1]..Weinbrennereien Leopold Loeb AG. Foto von M.Bätz, Trier, 1921.
Trier_001-1881-1920
[2]..Adressbuch der Stadt Trier
Trier_002-140-1923-24
[3]…Adressbuch der Stadt Trier
Echtfoto-Ansichtskarte [1] aus Trier, gelaufen 1921. Das abgebildete Gelände gehört zur Leopold Loeb Aktiengesellschaft, einer Weinbrennerei und Wein- sowie Spirituosengroßhandlung. Im Hintergrund sind neben klassischer Industriearchitektur auch großvolumige Weinfässer zu erkennen.
Seitens schlot.at wurde eine Anfrage an das Stadtarchiv Trier betreffend näherer Unterlagen gestellt.
In zeitgenössischen Adressbüchern [2,3] wurden von den Archivmitarbeitern [4,5] zwei Einträge der Fabrik gefunden. Demnach dürfte der Firmenstandort (Leopold Loeb, Wein- und Spirituosengroßhandlung) bis etwa 1920 in Trier, Johannisstraße 10 gelegen haben. 1923/24 firmierte die Leopold Loeb AG, Weinbrennereien, Wein- und Spirituosengroßhandlung in der Luxemburgerstraße. Nach 1924 sind keine entsprechenden Einträge mehr vorhanden.
Quellen:
[1]…Foto von M. Bätz, Trier. AK im Eigentum schlot.at (Archivbestand seit 2015)
[2]…Adreß und Geschäfts – Handbuch der Stadt Trier; Verlag der Lintzschen Buchhandlung Fried. Val. Lintz, Trier. Ausgaben 1881-1920 , ohne Seitenangabe
[3]…Adreß und Geschäfts – Handbuch der Stadt Trier; Verlag der Lintzschen Buchhandlung Fried. Val. Lintz, Trier. Ausgabe 1923/24 , 140
[4]…Vielen Dank an Arnold Fusenig, Stadtverwaltung Trier – Stadtbibliothek/Stadtarchiv
[5]…Vielen Dank an Herbert Koenen, Stadtarchiv Trier

DE | AC| Eschweiler | Arbeiterportait IX – XI | Kohlegrube des E.B.V. | 31.12.1927

schlot.at zeigt vier äußerst seltene Aufnahmen [1] aus dem Aachener Steinkohlenrevier bei Eschweiler. Die Aufnahmen stammen vom Silvestertag 1927 und wurde in einer Grube des Eschweiler Bergwerks-Verein (E.B.V.) Tiefe von 490 m unter Tage aufgenommen. Sie zeigen Knappen und Steiger bei der Arbeit und geben Aufschluss über die harten Arbeitsbedingungen unter Tage. Man beachte die niedrige Arbeitshöhe im Flöz und die starken Wassereintritte.
_DE_EBV_Sole_4_490m_Durchgaenge_zu_den_Kohlelagern_31-12-1927
Sohle 4, 490 m Tiefe, Durchgänge zu den Kohlelagern

_DE_EBV_Sole_4_490m_Fettkohle_Vordergrund-Schuettelrutsche31-12-1927
Sohle 4, 490 m Tiefe, Fettkohle, im Vordergrund eine Schüttelrutsche; Arbeiter mit Presslufthämmern

_DE_EBV_Sole_4_490m_Querschlag_31-12-1927
Sohle 4, 490 m Tiefe, Querschlag mit Lorengleisen

_DE_EBV_Sole_4_490m_Strecke_1_Wassereintritte_31-12-1927
Sohle 4, 490 m Tiefe, Strecke 1, überall Wassereintritte

Quelle:
[1]…vier Kontaktabzüge vom 31.12.1927, Eigentum schlot.at seit 05/2015

DE | HH | Hamburg-Barmbek | New York-Hamburger Gummiwaaren Compagnie | um 1912

Wir zeigen an dieser Stelle eine historische Aufnahme [1] und einen historischen Werksplan [2] des seit 1873 genutzten Fabriksgeländes der New York-Hamburger Gummiwaaren Compagnie (kurz NYH) in Hamburg-Barmbek [3], Lage zwischen Osterbekkanal im Vordergrund und der Maurienstraße rechts.

DE-New_York_Hamburger_Gummiwaaren-Compagnie_1912
Werksgelände der NYH Gummiwaaren-Compagnie, um 1912 [1]
Lageplan NYH 09-12-1932 MAA 2008-010-001
Werksplan der NYH Gummiwaaren-Compagnie, 1932 [2]
Die Aufnahme wurde von einem ehemaligen Angestellten der Fabrik [4] auf ca. 1912 datiert und ist damit die älteste bekannte fotografische Darstellung dieser Fabrik, welche als Abzug sowohl im Hamburger Museum der Arbeit als auch im schlot.at-Archiv vorhanden ist [5]. Einige Gebäude sind heute noch als Museum der Arbeit (Gründungsjahr 1980 [6]) erhalten.
Zum Foto selbst wird seitens des Museums der Arbeit berichtet:
“Die Schlote im Bild waren die Schornsteine der Kesselhäuser, mit denen Dampf für die Vulkanisation (Erhitzen der mit Schwefel versetzten Kautschukmasse unter Druck) und die Energieerzeugung (zunächst direkt über Transmissionswellen in die Gebäude, dann durch Umwandlung in der Kraftzentrale – mit dem Kühlturm?) erzeugt wurde.” [3]
“Der “A. Müller” auf der Südseite des Osterbekkanals war ein Kohlenhändler, über den auch die NYH einige Zeit Kohlen bezog.” [5]
“1954 verließ die NYH das Gelände in Barmbek und zog mit der Produktion nach Harburg in das noch ältere Fabrikationsgebäude der Harburger Gummi-Kamm, dann Traun & Söhne von 1856.” [3]
Für das Veröffentlichungsrecht des mit 1932 datierten Werksplanes [2] sei Dr. Jürgen Bönig in Vertretung für das Museum der Arbeit Hamburg herzlich gedankt. Der Plan wurde zur besseren Orientierung nach dem Standpunkt des Fotografen (unterer Planrand, noch südlich der Kreuzung und des Kanals) eingerichtet.
Quellen:
[1]…Echtfoto-Ansichtskarte ohne Hersteller, gelaufen 1962, Archiv schlot.at (2014)
[2]…Lageplan I.052 des Werkes Hamburg der New York Hamburger Gummiwaaren Compagnie Maßstab 1:500, 1932, aus dem Archiv des Museums der Arbeit. Publikationsrecht auf schlot.at (2015)
[3]…Freundliche Zuordnung und Auskunft von Dr. Jürgen Bönig, Museum der Arbeit | Stiftung Historische Museen Hamburg (2014)
[4]…Datierung Eugen Boenkendorf senior
[5]…Freundliche Auskunft von Jürgen Ellermeyer, Museum der Arbeit | Stiftung Historische Museen Hamburg (2014)
[6]…Museum der Arbeit online, abgefragt am 08.01.2015

DE | A | Neusäß | Industriewerke Lohwald, 1925

Industriewerke Lohwald, Neusäß
© Stadtarchiv Neusäß, Lutz Matthias

Das Stadtarchiv Neusäß übersandte uns obiges Bild und folgende Informationen zu den Industriewerken Lohwald [1]:
Das Bild zeigt die Industriewerke Lohwald (alter Name eines heutigen Stadtteils von Neusäß), in denen zur Zeit der Aufnahme Kiesabbau betrieben wurde. Die Aufnahme stammt laut Bildbeschreibung aus dem Jahr 1925. Wer die Aufnahme gemacht hat ist leider nicht bekannt.
Auf dem Gelände waren in den folgenden Jahrzehnten verschiedenen Industriearten ansässig, u.a. auch die Firma Keim Farben, die heute im Markt Diedorf zu finden ist.
Heute sind auf dem Gelände u.a. ein Seniorenwohnheim sowie normale Wohnanlagen mit dazugehöriger Parkanlage zu finden.
Weitere Informationen zur Betriebsstätte finden sich in der Firmengeschichte der Firma Keim Mineralfarben [2].
Quellen:
[1] … mit herzlichem Dank an Matthias Lutz, Stadtarchiv Neusäß, E-Mail 12/2014
[2] … Wohlleben, Marion [Red.]. (1998). Mineralfarben : Beiträge zur Geschichte und Restaurierung von Fassadenmalereien und Anstrichen. Zürich: Vdf, Hochsch.-Verl. an der ETH., S.34ff (einsehbar bei Google-Books)