DE | Dresden| Saxoniawerk | 1914/15 und um 1920

Saxoniawerk Arbeiterporträt, 1914/15. Quelle: schlot.at-Archiv
Saxoniawerk Arbeiterporträt, 1914/15. Quelle: schlot.at-Archiv
Saxoniawerk Arbeiterporträt, Fotokarte, 1914/15. Quelle: schlot.at-Archiv

Das Saxoniawerk von Paul Heuer in Dresden gehört womöglich zu den weniger bekannten Industriestandorten in Sachsen. Zahlreiche Produkte wie Reduktions-Kupplungen, Leitspindel-Drehbänke, Hobelmaschinen, Bohrmaschinen, Lochstanzen oder Blechscheren und später vor allem Getriebe (“Heuer-Getriebe”) wurden hergestellt.(1) In den Jahren des Ersten Weltkrieges wurde das Werk offenbar zum Bau von Granaten verschiedener Kaliber umgerüstet.

Saxoniawerk Paul Heuer Dresden, um 1920. Quelle: schlot.at-Archiv
Saxoniawerk Paul Heuer Dresden, um 1920. Quelle: schlot.at-Archiv

Der 50-seitige Prospekt bzw. die Produktliste des “Saxoniawerk Paul Heuer Werkzeugmaschinenfabrik Dresden”  mit Maßen und Preisen(2) wurde auf um 1920 datiert. Die Vermutung erfolgte auf Grund des exakten Wortlautes der Firmenbezeichnung auf einem Brief(3), publiziert in dem Online-Archiv: www.altesdresden.de, kann aber auch später sein.
1925 hatte das Werk auch eine Firmenniederlassung in 1070 Wien, Lindengasse 32.(4)

Saxoniawerk Paul Heuer Dresden, um 1920. Quelle: schlot.at-Archiv
Saxoniawerk Paul Heuer Dresden, um 1920. Quelle: schlot.at-Archiv
Saxoniawerk Paul Heuer Dresden, um 1920. Quelle: schlot.at-Archiv
Saxoniawerk Paul Heuer Dresden, um 1920. Quelle: schlot.at-Archiv

 

 

 

 

 

 

 

Saxoniawerk Paul Heuer Dresden, um 1920. Quelle: schlot.at-Archiv
Saxoniawerk Paul Heuer Dresden, um 1920. Quelle: schlot.at-Archiv
Saxoniawerk Paul Heuer Dresden, um 1920. Quelle: schlot.at-Archiv
Saxoniawerk Paul Heuer Dresden, um 1920. Quelle: schlot.at-Archiv
Saxoniawerk Paul Heuer Dresden, um 1920. Quelle: schlot.at-Archiv
Saxoniawerk Paul Heuer Dresden, um 1920. Quelle: schlot.at-Archiv
Saxoniawerk Paul Heuer Dresden, um 1920. Quelle: schlot.at-Archiv
Saxoniawerk Paul Heuer Dresden, um 1920. Quelle: schlot.at-Archiv

 

(1) https://sachsen.digital/werkansicht?tx_dlf[id]=290098&tx_dlf[page]=1, am 28.09.24, um 14:20 und Zeitschrift: Elektrotechnik und Maschinenbau, Wien, 1925, S. 287
(2) Saxoniawerk Paul Heuer Werkzeugmaschinenfabrik Dresden, um 1920, o.S.
(3) https://www.altesdresden.de/index.htm?get_haus=fied034, am 28.09.24, um 14:28
(4) Zeitschrift: Elektrotechnik und Maschinenbau, Wien, 1925, S. 287

AT | Alka-Kapseln / Flaschenkapseln | 1925 – ca. 1980

Am 19.05.1891 wurde in den U.S.A. der heute allseits bekannte Kronkorken als Getränkeverschluß patentiert [1].

Um 1925 wurde in Schweden ein neuartiger Verschluss für Getränkeflaschen erfunden, der von etwa 1930 bis 1980 eine rege Verbreitung verzeichnete; es handelte sich um eine abreißbare Aluminiumkapsel, unter der eine Lage Presskork eingelegt war. Diese ab 1933 als ALKA-Kapsel (ALuminium-KApsel) bezeichnete Erfindung feierte große kommerzielle Erfolge [2] und wurde wohl bereits relativ früh kopiert bzw. in Lizenz produziert.

In Wiener „Adolph Lehmann’s allgemeiner Wohnungs-Anzeiger“ tritt die Firma „Alkaverschluß Jonsson & Co, XVII, Ottakringer Straße 36 […]“ bereits 1930 auf [3].

1938 macht ein alteingesessenes Unternehmen, die Fa. „Österreichische Kronenkornwerke Richard Bruchsteiner, Wien XIX, Bachofengasse 8“, bereits mit einer Produkt-Erweiterung auf „Aluminium-Abreißverschlüsse“ Konkurrenz [4].

1942 firmierte „Alkaverschluß Jonsson & Co“ in Wien I, Reichsratstraße 5 und Wien I, Doblhoffgasse 9 [5].

1953 inserierte im ATB (allgemeinen Telephonbuch Wien) die Firma als „Flaschenverschlüsse Original Alka“ in Wien I, Doblhoffgasse 9. Unverblümte Konkurrenz boten damals „ Josef Frais, Wien XVII., Blumengassse 11, Fabrikation von Aluminium-Abreißverschlüssen […] sowie die „Metallkapsel- und Korkenfabrik Viktor Perry, Wien III., Ungargasse 59-61“ [6].

1972 inserierten im ATB die Firma „Alkaverschluß Timmel, 1151 Wien, Rauchfangkehrergasse 37“ und „JOMA – Johann Matzka, 1070 Wien, Kaiserstraße 33, Korke, Flaschenverschlüsse aller Art […]” [7].

1975 inserierte im ATB die Firma Timmel als „CROWN CORK GMBH Timmel, 1151 Wien, Rauchfangkehrergasse 37,“ und „Alkaverschluß Timmel, 1151 Wien, Rauchfangkehrergasse 37“ und hat dieselbe Konkurrenz wie schon 1972 [8].

Die Alka-Kapsel auf Bierflaschen der Schwechater Brauerei wurden mit der ab 1975 ausgestrahlten umstrittenen Fernsehserie „ Ein echter Wiener geht nicht unter“ dokumentiert [9][10, Minute 0:58]. Ihre Spur auf Flaschenhälsen verliert sich wohl um 1980.

Das Archiv schlot.at besitzt eine Sammlung von Abrisskapseln des 20. Jahrhunderts, die nach derzeitigem Kenntnisstand auf Bier-, Mineralwasser-, Limonaden- und Essigflaschen einsetzt wurden [11].

Vertreten sind derzeit Kapseln folgender Hersteller bzw. Marken:

Brauereien:

  • Brauerei Liesing
  • Brauerei Neu Nagelberg
  • Brauerei Nussdorf
  • Brauhaus Dreher Schwechat
  • Schwechater Bier
  • Hubertus Bräu
  • Linzer Bier
  • Wiener Stadtbräu Lager
  • Wiener Stadtbräu Steffel

Limonaden:

  • Almdudler Limonade
  • Florida Gold
  • Frucade
  • Libella Rubin
  • Peregrini
  • Schartner Bombe

Privat-Abfüller/Mineralwasser:

  • E. Walter Fischamend
  • Eis-Soda Hainburg
  • Georg Pschick Wien XXI
  • Gleichenberger Mineralwasser
  • Karl Kiefer Wien XXI
  • KEME
  • RGE (Reiner Gärungs-Essig)
  • Thalheimer

 

 

Quellen:

[1]…wissenschaft.de (17.01.2024)

[2]…digitaltmuseum.se (17.01.2024)

[3]…Wienbibliothek – Lehmann 1930 (17.01.2024)

[4]…Fernsprechnetz Wien – Amtliches Teilnehmerverzeichnis, Ausgabe Mai 1938, S. 69

[5]…Wienbibliothek – Lehmann 1942 (17.01.2024)

[6]…Amtliches Telephonbuch Wien 1953, II. Teil: Berufs- und Branchenverzeichnis, S. 256 ff

[7]…Amtliches Telephonbuch Wien 1972, Berufs- und Branchenverzeichnis, S. 334

[8]…Amtliches Telephonbuch Wien 1972, Berufs- und Branchenverzeichnis, S. 390

[9]…falstaff.com (17.03.2024)

[10]…youtube.com (17.03.2024)

[11]…Abrisskapseln im Eigentum Archiv schlot.at

DE | L | Leipzig | Dux Automobilwerke | 1904-1926 | Heeres-LKW 1916-1918

Die Leipziger DUX-Werke bestanden von 1904 bis 1926 [1]. Neben Personenkraftwagen wie den Typen E12, D12, G21, F6, K24, G10, S und R [2] wurden auch die von Gustav Schürmann konstruierten Lastkraftwagen L.T, L.I, L.O. und A.L.Z., unter anderem für das deutsche Heer, gefertigt [3].

Das vorliegende Foto [4] zeigt einen bisher nicht zuordenbaren Dux-LKW mit deutschem Armeekennzeichen MK XIX 393 in der 1914-1919 üblichen Form [5].

Quellen:

[1]…industrie-kultur-ost.de (01.01.2024)

[2]…wikipedia.org/Dux_(Automobilhersteller) (01.01.2024)

[3]…wikipedia.org/Gustav_Schürmann (01.01.2024)

[4]…Echtfoto-Postkarte, beschriftet: “Mein Vater beim Militär 1916-1918”. Eigentum Archiv schlot.at (2024)

[5]…wikipedia.org/Liste der deutschen Kfz-Kennzeichen_(historisch)#Deutsches_Reich_1906%E2%80%931945 (01.01.2024)

 

DE | FN | Friedrichshafen | Zeppelin-Werft mit Luftschiff LZ 129 | Konstruktion | um 1936

Großformatiges Foto [1] eines der beiden größten je gebauten Luftfahrzeuge [2], des Starrluftschiffs [3] LZ 129 (Hindenburg).

Das Foto zeigt die Zeppelinwerft in Friedrichshafen [4] mit dem LZ 129 in Konstruktion.

Es zeigt die komplexe, 36eckige Konstruktion des 245 m langen (!), 41,2 m Durchmesser aufweisenden Zeppelins, der seine Jungfernfahrt nach etwa 5jähriger Bauzeit im Frühjahr 1936 absolvierte und anno 1937 in den USA abstürzte [2].

Quellen:

[1]…Pressefoto 215 x 163 mm auf Agfa Lupex, Skandinaviske/Berliner Korrespondenz, Berlin W. 15, Xantenerstr. 4, Nummer 66239; handschriftlicher Vermerk: „LZ 129: Schiffsgerippe mit fertiger Bugspitze“. Eigentum schlot.at-Archiv (2022)

[2]…https://de.wikipedia.org/wiki/LZ_129 (22.09.2022)

[3]…https://de.wikipedia.org/wiki/Starrluftschiff (22.09.2022)

[4]…https://de.wikipedia.org/wiki/Luftschiffbau_Zeppelin (25.09.2022)

DE | BOT | Bottrop | Ziegelwerk Heiermann | um 1925/30

Historische Aufnahme [1] des Bottroper Ziegelwerkes Wilhelm Heiermann & Co. GmbH. Hinter den Arbeitern bzw. Angestellten ist ein holzverkleideter Ziegelofen mit zentralem Schornstein zu erkennen. Die Anordnung lässt auf einen Hoffmann‘schen Ringofen schließen.

Im Zuge der Recherchen konnten Nachweise des Betriebes von 1913 bis 1953 gefunden werden [2]. Die Rechtsform des Unternehmens “Co. GmbH”, die am gegenständlichen Foto ersichtlich ist, wird in der Quelle [2] anno 1930 erwähnt.

1971 wurde am mittlerweile aufgelassenen Ziegeleigelände der Fa. Heiermann (1939: Paulstraße 69a [2], 2022:Gustav-Ohm-Straße 65 [3]) der Neubau des Heinrich-Heine-Gymnasiums der Stadt Bottrop realisiert [4].

Die Lehmgrube am Ziegeleigelände war mehrmals Fundort paläontologischer Belege (Belemniten und Ammoniten) [5].

Quellen:

[1]…Echtfoto-Ansichtskarte 138 x 88 mm, Eigentum schlot.at-Archiv (2022)

[2]…https://www.lwl.org/hiko-download/HiKo-Materialien_013_(2017).pdf (16.09.2022)

[3]…https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich-Heine-Gymnasium_(Bottrop) (16.09.2022)

[4]…https://hhg-bottrop.de/wp-content/uploads/2016/02/HHG-Chronik.pdf (16.09.2022)

[5]…https://www.lwl.org/wmfn-download/Geologie_und_Palaeontologie_in_Westfalen/GuP_Heft_67.pdf (16.09.2022)

DE | LÖ | Marzeller Bucht | Zeppelin-Luftschiff LZ 3 und Schwimmhalle | 1906

Frühes Foto [1] des dritten je konstruierten Zeppelin-Luftschiffes LZ 3 (1906-1913).

Das Bild zeigt das Rangieren vor dem schwimmenden Hangar (Schwimmhalle) in der Marzeller Bucht am Bodensee [2] nahe dem Zeppelin-Werk Friedrichshafen.
Details und seltene Aufnahmen zu diesem ersten Luftschiff, das als erstes im Deutschen Reich militärisch erprobt wurde [2], finden sich in Quelle [3].

Quellen:
[1]…Fotopostkarte 139x90mm, ungelaufen und ohne Verlagsangabe, Eigentum schlot.at-Archiv (2022)
[2]…https://de.wikipedia.org/wiki/LZ_3 (14.09.2022)
[3]…https://blog.zeppelin-museum.de/2017/09/30/es-ist-ein-wunderbares-gebilde/ (14.09.2022)

DE | HH | Hamburg | Johannes Bischoff, Harburger Kraftfutterfabrik und Mahlwerke GmbH

Ansicht der SS Siracusa im Hamburger Süderelbe-Hafen vor der Johannes Bischoff/Harburger Kraftfutterfabrik und Mahlwerke GmbH, wohl um 1930/35.

Der Standort der Fabrik wurde um 1930 von Kiel hierher verlegt [2] und am Standort werden aktuell noch Futtermittel erzeugt [3].

Quellen:

[1]… Kontaktkopie 104×75 mm, um 1930, Eigentum schot.at (2022)

[2]…Hidden Champions/HL Futtermittel, 16.06.2022

[3]…https://www.hl-futter.de/kontakt/, 16.06.2022

 

DE | Berlin | Walter Enderlein | Toilettartikel en groß

Industriedesign, Originalfotografie einiger Zahnbürstenständer-Modelle, 1930er/40er Jahre, Pressebildagentur Schostal mit Sitz in Wien. Rückseitig bezeichnet.
2 Orignalrechnungen über Toilettartikel-Lieferungen 1935 und 1943.

 

Industriedesign-Modell: Walter Enderlein Zahnbürstenständer
Schlot.at Privatarchiv cccschlot
Rückseite der Fotografie mit Bezeichnung des Modells, der Fotonummer
und dem Aufkleber der Pressebildagentur in Wien.
Schlot.at Privatarchiv cccschlot
Vorderseite einer Originalrechnung der Firma Walter Enderlein für eine Drogerie, 1943
Schlot.at Privatarchiv cccschlot
Rückseite einer Originalrechnung der Firma Walter Enderlein für eine Drogerie, 1943
Schlot.at Privatarchiv cccschlot
Originalrechnung der Firma Walter Enderlein für eine Drogerie, 1935
Schlot.at Privatarchiv cccschlot

Quellen:

  1. https://www.dhm.de/archiv/magazine/fotografen/schostal.html
  2. Berliner Adreßbuch, 1930, Band 1, Einwohner Berlins, S. 643

DE | Friedrichshafen | Luftschiffbau Zeppelin GmbH

3 Originalfotografien, Gelatineprints, aus der Pressemappe von 1924.

Die sogenannten “Amerika Luftschiffe” LZ 126 wurden in Friedrichshafen, Deutschland zum Export nach Lakehurst, USA zwischen 1922 und 1924 hergestellt. (1)

LZ 126: “Heckansicht des Schiffes vor der Verkleidung” – Bezeichnung auf dem Originalträgerpapier der Mappe von 1924 (hier beschnitten). Datiert: 20.10.23
Schlot.at Privatarchiv cccschlot
LZ 126: “Bau der Bugspitze” – Bezeichnung auf dem Originalträgerpapier der Mappe von 1924 (hier beschnitten).
Schlot.at Privatarchiv cccschlot
LZ 126: “400PS Maybachmotor in der Gondel” – Bezeichnung auf dem Originalträgerpapier der Mappe von 1924 (hier beschnitten). Datiert: 20.10.23
Schlot.at Privatarchiv cccschlot

Zahlreiche Links geben ausführliche Erklärungen:

1) https://www.history.de/heute-vor/detail/12-oktober-1924-zeppelin-lz-126-ueberquert-atlantik.html

2) https://www.zeppelin-lz.com/lz-archiv.html

3) https://www.zeppelin-museum.de/de/museum/archiv-bibliothek

4) https://www.zeppelin-lz.com/id-1908-1920.html

5) https://de.wikipedia.org/wiki/LZ_126

Linksammlung vom 23.08.2021

DE | Coswig | August PRÉE GmbH Chemische Werke | Brand 1921

Historische Aufnahme [1] einer bedeutenden Teerfabrik, die aufgrund der folgenden Fakten mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der Fabrik August PRÉE GmbH Chemische Werke in Coswig nach dem dort stattgefundenen Brand anno 1921 zuzuordnen ist:

  • Vordergrund zeigt einen Tankwagen der zitierten Firma.
  • Topographische Details (Gebäude, Schornstein, Schienenführung) passen zur Werksabbildung in Quelle [2], Bild 7.
  • Teile des Geländes sind am obigen Bild durch Brand zerstört.
  • Art und Beschaffenheit des Fotos passen gut in die Zeit des bedeutenden Werksbrandes 1921 laut Quelle [2].

In Quelle [2] wird das Werk wie folgt beschrieben:

[Zitat Anfang]:

1917 baute das Familienunternehmen Prée in Brockwitz ein neues Werk. Die Produktion der Chemischen Fabrik umfasste Teer-, Mineralöl- und Bautenschutzprodukte. Die Bautenschutzmittel betrafen Rostschutz- und Isolierfarben, Abdichtstoffe gegen Feuchtigkeit, Holzkonservierungsmittel (Karbonileum), Feuerschutzpräparate u. a. m.

1921 vernichtete ein Großbrand diese Halle für Bautenschutzmittel. Die Firma erweiterte ständig die Produktion, in dem Asphalt für den Straßenbau, Bitumendachpappe, Dichtungsmaterial für Beton und Zement und andere Materialien zur Produktion kamen. Während des Zweiten Weltkrieges stellte man die Produktion auf Verdunklungswaren um. Nach dem Zweiten Weltkrieg ist der Betrieb 1946 in Volkseigentum übergegangen. Das Werk wurde saniert und die Produktion auf Dachschindeln verlegt. Viele Coswiger Bürger werden das Werk noch unter der Firmenbezeichnung “VEB Dachpappen – und Isolierstoffe Coswig“ kennen, wie es Ende der 80er Jahre bezeichnet wurde. Das Werk besaß eine Betriebsfeuerwehr und eine eigene Kegelbahn. 1992 kam es zur Schließung des Werkes, da die Treuhandgesellschaft eine Sanierung für 90 Millionen DM verlangte.

[Zitat Ende]

Quellen:

[1]…Echtfoto-Postkarte 135x83mm, unbeschriftet, Eigentum schlot.at-Archiv (2021)

[2]…Historisches Coswig 16.07.2021

DE | TF | Zossen | Lager der Brauerei Johannes Herlth

Schnappschüsse [1] vom ehemaligen Lager der Zossener Brauerei [2].

Geschichte im Zeitraffer [3]:

1874 gegründet
1877 Brauerei W. Fiedler
1905 Brauerei L. Herlth
1845 Brauerei Johannes Herlth
1970 Brauerei Johannes Herlth OHG
1970 enteignet
1972 VEB (K) Brauerei Zossen
1982 VEB Brauerei Zossen
1982 geschlossen [3]

Bis 1996 bestand an der Adresse die Zernsdorfer Getränke GmbH [4], heute nutzt die Fa. Reifen KLEIN [5] den Standort.

Quellen:

[1]… Foto MM (2020)

[2]…Baudenkmale Zossen, 18.04.2021

[3]…Sammlerwebsite, 18.04.2021

[4]… Freundliche Auskunft Norbert Klein, Fa. Reifen Klein, 09.04.2021

[5]… Reifen KLEIN Zossen, 18.04.2021

 

DE | W | Wuppertal – Elberfeld | BAYER AG | 1908/1910

Historische Abzüge [1+2] von Glasnegativen der BAYER AG. Gezeigt werden Teilansichten des Werkes Elberfeld der Farbenfabriken Bayer Leverkusen. Die Fotos zeigen interessante Einblicke in den industriell genutzten Bereich entlang der Wupper. Deutlich zu erkennen sind neben Werksanlagen und historischen Gasbehältern u.a. die 1901 errichtete Trasse der Wuppertaler Schwebebahn
sowie das 1900 errichtete und mittlerweile stillgelegte Heizkraftwerk Elberfeld in seinem ursprünglichen Zustand anno 1908.
Eine Verortung der Kamerastandorte glückte anhand topographischer Details über Google Maps [3].
Herzlichen Dank für die Publikationserlaubnis dieser äußerst seltenen Industriedokumente an das BAYER-Werksarchiv [4].

 
Quellen:
[1]…Foto 162×113 mm, gestempelt: “FARBENFABRIKEN BAYER LEVERKUSEN-BAYERWERK”. Beschriftet: “Werk Elberfeld/Ansicht von Elberfeld/Neg Schachtel 7/Platte 104g”. Glasplattenzitat BAYER AG: “Bild Nr. 0-915, Teilansicht Werk Elberfeld (ganz links), im Vordergrund das Kraftwerk der Stadt Elberfeld”. Aufnahmejahr 1908. Eigentum schlot.at-Archiv.

[2]…Foto 230×160 mm, gestempelt: “FARBENFABRIKEN BAYER LEVERKUSEN-BAYERWERK”. Beschriftet: “Werk Elberfeld/Teilansicht der Fabrik/Neg Schachtel 7/Platte 1138/Pförtner 2”.
Glasplattenzitat BAYER AG: “Bild Nr. 0-1019, Teilansicht Werk Elberfeld”. Aufnahmejahr 1910. Eigentum schlot.at-Archiv.

[3]… GoogleMaps, Screenshot, ergänzt.

[4]…Bayer-Archiv, Leverkusen, Publikationsfreigabe für Quellen [1+2], erteilt am 28.07.2016

DDR | DD | VEB Elbe-Chemie Dresden | Gebrauchsgrafik/Cremetuben

Der VEB Elbe-Chemie Dresden ging aus den 1907 gegründeten Leo-Werken hervor und war von 1957-1989 Alleinhersteller für Mund- und Zahnpflegemittel in der DDR [1,2]. Dies zeigt sich gut anhand zweier hier gezeigter Zahnpastatuben, die offensichtlich für den Kosmetikerzeuger VEB Florena Waldheim-Döbeln produziert wurden.

Charakteristisch für ostdeutsche Produkte war neben der Angabe der HSL (Handelsschlüssellistennummer [4]), der Schl.Nr. ELN (Schlüsselnummer der Erzeugungs- und Leistungsnomenklatur, [5]) der Aufdruck des festgesetzten EVP (Einzelhandelsverkaufspreises, [6]). Gesundheitspflegemittel hatten ferner einen Kennbuchstaben und eine Kennziffer nach folgendem Aufbau zu führen [7]:

Zitat Anfang:

Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) Teil ⅠⅠ 1961, Seite 153 (GBl. DDR ⅠⅠ 1961, S. 153); Gesetzblatt Teil II Nr. 26 Ausgabetag: 3. Mai 1961 153 3. K = das Gesundheitspflegemittel ist für die Abgabe in Apotheken, Drogerien, Geschäften, in denen kosmetische oder sanitärhygienische Artikel zum Verkauf gelangen, und Friseurgeschäften zugelassen; 4. L = das Gesundheitspflegemittel ist für die Abgabe in Apotheken, Drogerien, Reformhäusern, Diätlebensmittel- und Lebensmittelgeschäften zugelassen. (3) Die Kennziffer besteht aus folgenden 3 Zahlengruppen: 1. die Nummer des Bezirkes, in dem der Hersteller seinen Sitz hat, in römischen Ziffern, 2. die laufende Nummer der Eintragung und 3. die letzten beiden Ziffern des Jahres der Eintragung in das Verzeichnis der Gesundheitspflegemittel. Die Zahlengruppen sind jeweils durch einen Schrägstrich getrennt. § 3 Kennbuchstabe und Kennziffer sind in dieser Reihenfolge nebeneinander auf der äußeren und inneren Verpackung des Gesundheitspflegemittels anzugeben. Sie müssen deutlich lesbar und von einer geradlinigen Umrandung umgeben sein […].“

Zitat Ende

Die vorliegenden Aluminiumtuben [9-13] aus den 1970/80er Jahren wurden 2020 aus einer Müllschüttung in Brandenburg, Landkreis Teltow-Fläming, geborgen.

  • FLORENA elkadent P / prophylaktisch gegen Parodontose / [Gütezeichen für ausgezeichnete Qualität] [8] / Entfernt wirkungsvoll durch neuen Putzkörper Zahnbeläge und schränkt damit Parodontal- und Karieserkrankungen ein. Durchblutungsfördernde und entzündungshemmende Wirkstoffe machen das Zahnfleisch widerstandsfähig gegen Erkrankungen. / 0,05 % Benzylnikotinat, 0,30 % Allantoin / K/XII/328/79 / HSL 83 41 000 / Inhalt 48 ml±1,5 ml / EVP 3,20 M / 12 Monate verwendbar / hergestellt am [?]1 [?] 82
  • Perlodont intensiv / Die blauen Farbstreifen mit dem Intensiv-Wirkstoff kräftigen das Zahnfleisch und fördern die Durchblutung. Zarter Putzkörper schont den Zahnschmelz, starke Schaumbildung erleichtert die Pflege. / p-Propylhydroxybenzoat 0,025 %, p-Methylhydroxybenzoat 0,075 %, Benzylnikotinat 0,05 % / K/XII/264/69 / HSL 83 40 28 / 48 ml / 2,50 M / hergestellt am 25 04 74
  • FLORENA Silca F / verstärkt reinigungsaktiv mit Fluor / Klinisch erprobt / Ein Spitzenprodukt für die Zahnpflege! Der Fluorwirkstoff mit Verweil-Faktor bietet den Zähnen vorbeugenden Schutz gegen Karies. Ein neuer Putzkörper unterstützt die Kariesprophylaxe durch gründliche Entfernung von Zahnbe[]ägen und unterdrückt die Ne[*]bildung von Zahnstein / 0,18 % Fluor / K/XII/332/79 / HSL 83 41 000 / Inhalt 48 ml±1,5 ml / EVP 2,90 M / hergestellt am 24 06 82 [*]… Lettern fehlen
  • FRISCHEKREM [Rest unlesbar]

Quellen:

[1]…https://www.dental-kosmetik.de, 27.09.2020

[2]…wiki, Leowerke, 27.09.2020

[3]…wiki, Florena, 27.09.2020

[4]…wiki, HSL, 27.09.2020

[5]…wiki, ELN, 27.09.2020

[6]…wiki, EVP, 27.09.2020

[7]…DDR-Gesetzblatt 1961 auf https://www.gvoon.de, 27.09.2020

[8]…wiki, Gütezeichen_(DDR), 27.09.2020

[9-12]…Funde im Eigentum von schlot.at

[13]…Fund im Eigentum von Achor e.V.

DDR | Saßnitz | VEB Fischwerk Saßnitz | Gebrauchsgrafik/Fischkonserven

Der volkseigene Betrieb Fischwerk Saßnitz wurde am 01.01.1957 als Verarbeitungsbetrieb aus dem 1949 gegründeten VEB Ostseefischerei Mecklenburg, Sitz Saßnitz, gegründet [1,2]. Per 01.01.1979 wurde er als Betrieb des VEB Fischkombinates Rostock geführt [2]. Der heutige Rechtsnachfolger ist die Firma RügenFisch [1,3].

Die hier gezeigten Konservendosen [7-14] aus den 1970er Jahren wurden 2020 aus einer Müllschüttung in Brandenburg, Landkreis Teltow-Fläming, geborgen. Charakteristisch für ostdeutsche Produkte war neben der Angabe der HSL (Handelsschlüssellistennummer [4]), der Schl.Nr. ELN (Schlüsselnummer der Erzeugungs- und Leistungsnomenklatur, [5]) auch der Aufdruck des festgesetzten EVP (Einzelhandelsverkaufspreises, [6]).

Folgende Reste von Konservendosen wurden aus dem Kulturschutt geborgen:

  • Sild in Öl / Deutsche Vollkonserve / Nettomasse 160 g / Schl.-Nr. ELN 17131121 / HSL 1631120 / EVP 1,55 M. Haltbarkeitsdatum: 16.10.1974
  • scomber-mix / Vollkonserve / Makrelenfilet zerkleinert mit Gemüse und Tomatentunke / Nettomasse 115 g / HSL 1631610 / 1,30 M. Haltbarkeitsdatum: 03.10.1979
  • Heringsfilet in Tomatentunke / Deutsche Vollkonserve / Nettomasse 200 g / ELN 17131221 / HSL 1631220 / EVP 1,30 M. Haltbarkeitsdatum: 14.11.1973
  • Heringsfilet in Tomatentunke / Deutsche Vollkonserve / Nettomasse 200 g / ELN 17131221 / HSL 1631220 / EVP 1,30 M. Haltbarkeitsdatum: 03.12.1975
  • Sprotten in Öl / Deutsche Vollkonserve / Nettomasse 110 g / ELN 17131121 / M 0,95. Haltbarkeitsdatum: 09.03.1973
  • Sild in Tomatentunke / Deutsche Vollkonserve / Nettomasse 110 g / ELN 17131121 / HSL 1631120 / M 0,80. Haltbarkeitsdatum: 24.10.1973
  • East Pount / Makrelenfilet in Tomatentunke / Deutsche Vollkonserve / Nettomasse 160 g / ELN 17131224 / HSL 1631200 / EVP 1,15 M. Haltbarkeitsdatum: 20.02.1976
  • Makrelenfilet in Senftunke mit Öl / Vollkonserve / Nettomasse 200 g / HSL 1631200 / 1,15 M. Haltbarkeitsdatum: 06.03.1979

Quellen:

[1]…wiki/RügenFisch, 26.09.2020

[2]…Hochseefischerwelt, 26.09.2020

[3]…https://www.ruegenfisch.de/ 29.09.2020

[4]…HSL, 26.09.2020

[5]…ELN, 26.09.2020

[6]…EVP, 26.09.2020

[7-14]…Funde im Eigentum von achor-verein.de: https://www.achor-verein.de/

DE | BBG | Schornsteinbau EBELING | 1891

Annonce [1] anno 1892 eines 2017 nicht mehr bestehenden sächsischen Schornsteinherstellers und -sanierers, nämlich der Gebrüder EBELING in Bernburg/Anhalt . Glaubt man dem Inserat, so konnte der “Schornsteinkünstler” “Reparaturen jeder gefährlichsten Art, als: Einbinden, Höherbauen, Geraderichten, Ausfugen, Ausbessern, Abtragen oder Umwerfen etc. bei Besteigung von aussen mit Kunstgerüst fachgemäss, schnell und billigst während des Betriebes” bewerkstelligen.

Wie in vielen Annoncen dieser Zeit wird geradezu Unmögliches beworben. Wie das Umwerfen eines Kamines bei Besteigung mit Kunstgerüst von außen bei laufendem Betrieb funktionieren soll, fragt sich der Autor dieser Zeilen – und wohl auch die beiden armen Figuren in der Annonce. “Fachgemäss” und “schnell” sowie “Fachgemäß” und “billigst” schließen sich nach bisheriger Lebenserfahrung der hier schreibenden Redakteure ebenfalls aus.

Eine Nachfrage beim Hersteller muss unterbleiben, existiert doch kein Schornsteinbauer-Unternehmen dieses Namens mehr [2].

Quellen:

[1]…Oesterreichische Zeitschrift für Berg- und Hüttenwesen, 40. Jg. 1892, Verlag der Manz‘schen k.u.k. Hof-Verlags- und Universitätsbuchhandlung, Wien. S 254e, schlot.at freundlich zugeeignet von Mag.theol. Rochus HETZENDORFER (2016)

[2]…google.com, 05.02.2017

INT | Suchanfrage | Braunkohle – Tagebau 2 | ~1950

Fotokonvolut [1] von einem kleinen – vermutlich deutschen – Braunkohletagebau in einem wohl bedeutenden Bergbaugebiet, der mittels händischem Abgraben der Kohle betrieben wird. Eine Besucher- oder Managergruppe besichtigt gerade den Tagebau und das Rohmaterial.

Loren, schmalspurige Gleisrampen und Drehscheiben dominieren die Abbaufronten.

Interessant sind die regelmäßigen Löcher im Aufschluß auf Foto 3, welche Probenahmestellen zur Ermittlung der Kohlequalität darstellen könnten. Im Hintergrund des ersten Fotos sind zwei hohe Fördertürme zu erkennen, die bei der Verortung der Fotos helfen könnten.

Quelle:

[1]…Fotoserie 90 x 60 mm Belichtungsfläche auf Agfa Brovira, um 1950, Eigentum schlot.at (2016)

DE | Suchanfrage | Fabrik an der Weser | um 1940

Suchanfrage an ortskundige (Nord-) Deutsche:

DE-Weser-E-Werk_1200

Dieses Foto [1] ist beschriftet mit “Blick vom E-Werk auf die Weser. Es zeigt einen oder zwei am Ufer der Weser liegende ausgedehnte Industriebetriebe mit einem stark rauchenden Kamin. Das Foto ist aus erhöhter Position aufgenommen, wenn man dem Beschrifter trauen kann, müßte demnach am Standort des Fotografen selbst (nicht unbedingt abgebildet!) ein Elektrizitätswerk bestehen. Denkbar, dass der Fotograf ein hohes Bauwerk am E-Werksgelände wie ein Kesselhaus oder gar einen Kamin als Fotostandort ausgewählt hat.

Die Weser ist im gesuchten Bereich definitiv sehr breit und schiffbar, die Frachtschiffe am Foto zeigen – d.h. Oberlauf scheidet eher aus. Nordenham, Bremerhaven, Bremen?

Sachdienliche Hinweise bitte per Email!

Quelle:

[1]…Echtfoto-AK mit 111 x79 mm Belichtungsfläche, Agfa Postkartenteilung, “Blick vom E-Werk auf die Weser”, ohne Datum, um 1940.