DE | FR | Gaswerk Freiburg IG Nord | 1940

Schnappschuss [1] aus 1940, welcher wohl das dritte Gaswerk der Stadt Freiburg im Breisgau im heutigen Industriegelände Nord zeigt [2]. Zu erkennen sind neben einem Retortenhaus und zwei Kaminen zwei Gasbehälter, davon einer in Teleskopbauweise.

DE-Gaswerk-Freiburg

Das erste Gaswerk der Stadt Freiburg wurde 1850 auf dem heutigen Johanneskirchplatz errichtet; es wurde am 1. Oktober 1884 durch einen Neubau im Stühlinger an der Ferdinand-Weiß-Straße, Ecke Eschholzstraße, ersetzt. Als die Kapazitätsgrenzen dieses Betriebes erreicht waren, wurden anno 1932 erste Pläne für einen abermaligen Gaswerks-Neubau vorgelegt und dieser 1936 im Industriegebiet Freiburg-Nord realisiert [2].

Da die vorliegende Aufnahme das Gaswerk bzw. seine Kesselanlagen anno 1940 und in Betrieb zeigt, wird angenommen, dass hier das dritte Freiburger Gaswerk IG Nord gezeigt wird.

Die Gaswerke Freiburg 2 und 3 sind in einem renommierten deutschen Gaswerkeverzeichnis gelistet. Demnach wurde die beiden Teleskopgasbehälter des zweiten Freiburger Gaswerkes Stühlinger nach 1986, derjenige des Freiburger Gaswerkes IG Nord nach 2003 abgerissen [3].

Quellen:

[1]…Foto74 x 43 mm, datiert mit Juni 1940, Eigentum schlot.at-Archiv (2016)

[2]…www.badische-zeitung.de, Information über die drei Freiburger Gaswerke, 29.04.2016

[3]…www.gaswerk-augsburg.de, 29.04.2016

US | WY | Laramie | Acme Cement Works | um 1940

US-WY-laramie-Acme_1200

Ältere Echtfoto-Postkarte der Acme Cement Works mit imposantem Wasserturm in Laramie, Albany County, Wyoming [1]

Die Stadt Laramie ist bis heute ein wichtiger Standort der Zementindustrie, die auch beträchtliche lokale Umweltschäden  verursacht hat [2].

 

Quellen:

[1]…AK 134 x 79 mm Belichtungsfläche, ungelaufen, um 1940. Nr. 5152A – Acme Cement Works, Laramie, Wyoming. Mills’ University Book and Drug Store, Laramie, Wyo. Eigentum schlot.at-Archiv (2016)

[2]…Laramie auf wikipedia, Kapitel 7, 27.04.2016

 

IT | RN | Cattolica | Nettezza Urbana | 1933

Seltenes Arbeiterportrait [1] aus der Kleinstadt [2] Cattolica, Provinz Rimini, Italien, anno 1933.

Das Foto zeigt einen Straßenkehrer mit grobem Besen, einer Schaufel und dem hölzernen Kehrichtkarren Nummer 2 der Nettezza urbana, also der städtischen Reinigung Cattolica. Der Wagen wird von einem Esel gezogen, der Straßenkehrer trägt einen Hut, auf dessen dem Fotografen zugewandten Seite “…COMUNAL…” zu lesen ist.

Ein interessantes Dokument abseits der biederen Tourismusfotografie.

I-Cattolica-Strassenreinigung_87

Quellen:

[1]…Hochglänzende Kontaktkopie mit 109×80 mm Belichtungsfläche, anonym, beschriftet mit Cattolica, 08-09/1933. Eigentum schlot.at-Archiv

[2]…wiki-Eintrag Cattolica, 18.04.2016

 

FJ | Fiji | Lautoka Mill | Zuckerfabrik

Frühe britische Postkarte, welche die Lautoka-Zuckerfabrik und Zuckerrohrfarm auf Fiji zeigt [1].

Die Rohrzuckermühle wurde 1903 gegründet [2] und wird seit 1972 von der verstaatlichten monopolinhabenden FIJI SUGAR CORPORATION (FSC) mit drei anderen Standorten auf den Fiji Islands betrieben [3]. Die Lautoka Mill unterhält eine schmalspurige Feldbahn zurm Transport des Zuckerrohres – siehe Foto und Quelle [4], die über die Ernte 2015 berichtet.

Andere schlot.at – Berichte über Zuckerproduktion.

Quellen:

[1]…AK LAUTOKA MILL  AND SURROUNDINGS | HARVESTING CANE, 140 x 88 mm, Raphael TUCK & Sons, Ltd., London. Eigentum schlot.at-Archiv (2016)

[2]…wikipedia – Sugar Mills in Fiji, 11.04.2016

[3]…wikipedia – FSC, 11.04.2016

[4]…Fiji SUN online, 11.04.2016

HU | Budapest | Csepel Vas- és Fémművek

Ein alternativer Ansatz für einen Industriegeschichte-Artikel:

Flohmarktfund eines Ansteckers der ungarischen Eisen- und Metallwerke CSEPEL zum 15 jährigen Bestandsjubiläum der Fabrik [1]. Abgebildet ist eine schwarze Industrie-Silhouette  mit drei (euphemistisch) golden rauchenden Kaminen unter hellblauem Himmel. Im Vordergrund steht zentral ein zinnoberroter fünfzackiger Stern, die gesamte elliptische Abbildung ist von einem Lorbeerkranz umfasst, an dessen Basis eine geraffte ungarische Flagge ruht. Interessant scheint hier die Vermeidung der in der COMECON-Heraldik sehr beliebten Ährenkränze.

Das Unternehmen, das bereits 1886-1948 als Stahl- und Eisenwerke des Manfred WEISS bestand (Englische Details hier), erhielt nach kurzer Umfirmierung 1956 den (übersetzten) Namen CSEPEL Eisen- und Metallwerke [2]. Foto ebendort.

Noch heute besteht in Budapest ein Unternehmen namens Csepel Metall Vasöntöde Kft. (Metall- und Eisengießerei) [3].

Vermerkt wird abschließend, dass CSEPEL ein namhafter Hersteller für Motorräder und LKW war [4].

CSEPEL

Quellen:

[1]…Emaillierter Anstecker aus Messing 22 x 18 mm, wohl 1971. Eigentum schlot.at-Sammlung

[2]…WEISS Manfred auf wiki (ungarisch), abgefragt am 24.03.2016

[3]…www.foundry.matav.hu, abgefragt am 24.03.2016

[4]…CSEPEL (Autohersteller), abgefragt am 24.03.2016

INT | Suchanfrage | Raffinerie, Zeppelin

Foto [1] einer unbekannten Raffinerie um 1930/35.

Markant ist (neben dem wohl motivbegründenden Zeppelin) eine ausgedehnte Industrielandschaft mit Zugbrücke, Raffinerie, zahlreichen Kaminen und einem Gasometer vor einer großen Stadt. Wer kann helfen, das Bild einzuordnen? Provenienz des Fotos: USA, Kalifornien.

Möglicherweise handelt es sich bei dem Luftschiff um die Hindenburg.

Quelle:

[1]…Kontaktkopie 101 x 76 mm Belichtungsfläche, ohne Herstellerangaben oder Datierung. Eigtentum schlot.at – Archiv

US | New York City – Manhattan | IRT Powerhouse

Interborough Rapid Transit Powerhouse, heute Consolidated Edison Powerhouse

Adresse: 850 12th Ave. aka 840 Joe Dimaggio Highway, Manhattan

Projektiert: 1902

Erbaut: 1904

Architekt: Stanford White [1]

Das IRT Powerhouse war zur Zeit seiner Errichtung (1904) das größte Kraftwerk der Welt [1]. Es diente bis in die 1950er Jahre der Energieversorgung des New Yorker U-Bahnnetzes und verfügte über sechs Generatorenblöcke à 5.000 kW mit je 12 Kochern und zwei Turbinen [2]. Ein Plan der zugehörigen Kohlenbunker ist hier zu finden.

Nach der Unabhängigkeit des U-Bahnnetzes von dem besagten Kraftwerk wurde das New Yorker Fernwärmesystem davon versorgt. Anno 2009 wurde der letzte der originalen sechs Kamine abgetragen, es bleibt ein 1967 errichteter Schornstein bestehen [3].

Das hier gezeigte historische Foto aus 1931 [4] zeigt die West-Fassaden des Kraftwerkes, die gegen die 12th Avenue ragt. Zu dieser äußerst selten gezeigten Hochjugendstil-Gebäudefront ist bekannt, dass sie bewußt zierlich konzipiert wurde, um das Gebäude jederzeit bei Bedarf gegen Westen erweitern zu können, was 1940 mit einem häßlichen Zubau erfolgt ist [1] – siehe Vergleichs-Schrägluftbild von google maps [5].

Einen sehr guten Überblick über die Baugeschichte und Denkmalschutz-Bemühungen betreffend das Kraftwerk gibt Quelle [1], über technische Details referiert Quelle [2], indem Original-Einreichdokumente aus 1902 sowie Fotos vom Bauprozess wiedergegeben werden.

 

IRT-Powerhouse-1931
Ansicht 1931 von der 12th Avenue aus – ohne Zubau [4]
Z-IRT-Powerhouse_2016
Schrägluftbild um 2015 auf die 12th Avenue- mit Zubau 1940 und Kamin aus 1967 [5]
 

Quellen:

[1]…NYC Landmarks Preservation Commission: Interborough Rapid Transit Powerhouse, now Consolidated Edison Powerhouse. FactSheet:58.pdf, abfegraft am 12.01.2016

[2]…nyc-architecture, abgefragt am 12.01.2016

[3]…wikipedia, abegfagt am 12.01.2016

[4]…Foto 243 x 183mm Belichtungsfläche, Culver Pictures, Inc. -AEY-973, FACTORY EXTERIOR – 12th Ave + 57th St (1931), eigentum schlot.at-Archiv seit 12.01.2016

[5]…maps.google.com, abgefragt am 12.01.2016

 

UA | Donetsk | Zerstörte Zeche | Kriegswinter 1941

Konvolut von zehn deutsch beschrifteten Aufnahmen aus dem östlichen Bereich von Stalino / heute Donetsk. [1]. Zu sehen sind neben einem Förderturm, gesprengten Fabriksanlagen und einer mächtigten Abraumhalde die lokale Bevölkerung und deren ärmliche Behausungen (Foto 506, “Baracken mit 24 Wohnungen”).


Die Aufnahmen dürften mit Oktober 1941 datieren, da in diesem Monat die 1. Gebirgsdivision der deutschen Wehrmacht das heutige Donetsk erreichte [2].
Berührend sind die Bilder der kohlesuchenden Bevölkerung. Das Foto #502 ist beschriftet mit: “Zivilisten suchen in Schutt nach Kohlestückchen.” Freilich ist nicht tradiert, ob die “Kohlestückchen” von der deutschen Wehrmacht eingefordert wurden.
schlot.at möchte an dieser Stelle gegen bewaffnetete Konflikte jeglicher Art auftreten.
Quellen:
[1]…10 teils unscharfe Kontaktkopien (Nr. 497-506), mit Bleistift deutsch beschriftet wie angegeben. Eigentum schlot.at-Archiv (11/2015)
[2]…1. Gebirgsdivision auf wiki, abgefragt am 03.11.2015

RO | CS | Reșița | Combinatul Siderurgic Reșița | Reșița Steel Works

In Reșița, Rumänien, wird seit dem späten 18. Jahrhundert Eisenerz verarbeitet [1]. Die uns vorliegenden Fotos [2,3] zeigen den Bereich der Hochöfen und eines mutmaßlichen Walzwerkes um 1960.


Eine Verortung des Walzwerkes auf einem alten Luftbild konnte erfolgen – siehe unten.
Bearbeitung schlot.at
Bearbeitung schlot.at

Reșița gehört heute aufgrund der jahrhundertelangen einschlägigen Nutzung der Eisenindustrie zu einer der meistkontaminierten Gegenden in Osteuropa. Eine kurze Geschichte des Standortes findet sich hier [1].
Quellen:
[1]…Combinatul Siderurgic Reșița, abgefragt am 02.11.2015
[2]…AK 142×88 mm, Vedere din Reșița, REPUBLICA POPULARA ROMINA, Editura Meridiane, C.P.C.S., gelaufen am 23.08.1963
[3]…AK 142×91 mm, Reșița – Peisaj industrial, Editura Meridiane, C.P.C.S., ungeiaufen

AT | 1220 Wien | Flughafen Aspern | heutige Seestadt

Die gerade entstehende Seestadt Aspern im 22. Wiener Gemeindebezirk liegt am Gelände des ehemaligen Flughafens Aspern.
Erste Flugversuche wurden am Gelände anno 1880 durchgeführt. 1912 wurde schließlich ein moderner Flughafen errichtet [1].
1914 erfolgte erstmals eine militärische Nutzung des Areals. Die Flugzeuge der Eßlinger Flugzeugfabrik “Aviatik” wurden am Platz eingeflogen und Piloten ausgebildet.
Nach 1918 mussten durch die Verträge von St. Germain alle hier vorhandenen Fluggeräte, Motoren, Anlagen und Produktionsstätten zerstört werden [2].
Im Juli 1922 wurde der Flughafen unter die Verwaltung der Republik Österreich gestellt [3].
1923 wurde die Österreichische Luftverkehrs AG (kurz ÖLAG), also die erste Fluglinie der Republik Österreich, gegründet. Wien-Aspern war der Heimatflughafen. Am 14.05.1923 fand der erste Flug der ÖLAG von München nach Wien statt. Im Laufe der späten 1920er Jahre wurde ein Streckennetz etabliert, das unter anderem Berlin, Budapest, Mailand [4] sowie Dresden, Prag, Zürich, Venedig und mehrere österreichische Großstädte [5] beinhaltete.
Parallel dazu wurde 1927 als Geheimprojekt begonnen, eine österreichische Militärluftfahrt aufzubauen. Dazu wurden seitens der militärischen Führung Offiziere zur Kampfpilotenausbildung in die Schweiz entsandt, andererseits ehemelige Feldpiloten aus dem ersten Weltkrieg wieder in den Dienst gestellt. Italienische Militärflugzeuge wurden angekauft und ab 1929 wurde die Pilotenausbildung in Aspern offiziell betrieben. Federführende Kraft war der spätere NaziKriegsverbrecher Obst. Alexander Löhr. 1929 waren 11 Offiziere sowie 12 Chargen und Wehrmänner in der Flugschule, und am neu etablierten Flugzeugbau in Aspern beschäftigt. Der Flughafen Aspern (Kürzel LOWA) bestand als Zivil- und Militärflughafen bis zum Ende der Zwischenkriegszeit [3].
1931 landete das später verunglückte Luftschiff Graf Zeppelin.
Im Februar 1934 wurde von Aspern aus ein Luftangriff auf die Aufständischen der Februarkämpfe geflogen. Ab 12.03.1938 bis 1945 war Aspern Luftwaffenstützpunkt der Deutschen Luftwaffe [5].
In den 1930er Jahren wurden seitens der Fa. Wiener Rundflüge zivile Rundfüge über die Stadt Wien anboten. [9]
Die zivile ÖLAG bestand bis 1939 und hatte von 1923-1939 34 Junkers-Maschinen und eine Douglas (Regierungsflugzeug im Ständestaat) in ihrer Flotte [4].
1945-1955 war der Flughafen unter sowjetischer Besatzungsmacht. Ab 1955 wurden vom Österreichischen Aero-Club Flugsport, Pilotenausbildung, Fallschirmspringen und Segelflug betrieben. Gelegentlich wurde das Gelände für Autorennen genutzt. [2].
Durch die Etablierung von Wien-Schwechat als neuem Flughafen verlor Aspern ab dem zweiten Weltkrieg sukzessive an Bedeutung. Am 01.05.1977 wurde der Flughafen komplett aufgelassen. [1]
Seit 1982 befindet sich im Südteil des Areals ein Werk des Kfz-Hersteller GM.
Ab 1988 wurden große Teile der Flughafenpisten vom ARBÖ als Fahrtechnikzentrum genutzt. Dieser Betrieb wurde mit der Verwirklichung des Projektes “Seestadt” eingestellt.
Der Abriss der Gebäude und Pisten begann 2009 [7].
Schlot.at zeigt an dieser Stelle einen Flugplatzplan [8], einen Streckenplan der ÖLAG [5] und 13 Originalfotos [9] aus den 1930er Jahren.

Aspern_0000Haubner_43
Plan Aspern

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Streckenkarte Aspern

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Logo ÖLAG 1920er Jahre

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Tower Aspern 1931

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Hangar Aspern 1933

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Erfrischung am Flugfeld 1933

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Militärpersonal, darunter Offiziere, anno 1933

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DIE Zivilmaschine der Zwischenkriegszeit, die A-100 Junkers G-24, später OE-LAB

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Französisches Flugzeug in Aspern

Aspern_002d
Flugzeug der Wiener Rundflug

Aspern_004
A-58

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A-49 – Wiener Rundflüge

 
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JUNKERS ÖLAG Linie Venedig-Wien – siehe Bordkarte

Aspern_012
Wiener Rundflüge mit Prominenz in Aspern

Aspern_008
CIDNA

Quellen:
[1]…Stadtentwicklung Wien, abgefragt am 15.09.2015
[2]…Aspern Flughafen, abgefragt am 15.09.2015
[3]…HAUBNER, Fred: Die Flugzeuge der Österreichischen Luftstreitkräfte vor 1938. Österreichs Luftfahrt in Einzeldarstellungen, Band 2. H. Weishaupt Verlag, Graz.17 ff
[4]…ÖLAG auf wikipedia, abgefragt am 15.09.2015
[5]…Streckenkarte Wien-Salzburg-Innsbruck, ÖLAG. Eigentum schlot.at-Archiv
[6]…Flughafen Aspern auf wikipedia, abgefragt am 15.09.2015
[7]…aktuelle Veranstaltungen, abgefragt am 15.09.2015
[8]…HAUBNER, Fred: Die Flugzeuge der Österreichischen Luftstreitkräfte vor 1938. Österreichs Luftfahrt in Einzeldarstellungen, Band 2. H. Weishaupt Verlag, Graz. 43
[9]…Kontaktabzüge im Eigentum schlot.at.-Archiv, Anfang 1930er Jahre

RA | M | Guaymallén | El Sauce | Weingut | 1905 | Arbeiterportrait XIII

Kontaktabzug [1] einer großformatigen Glasplatte aus Argentinen, ca. 1905. Das Foto zeigt Erdarbeiten in einem Weingut der nördlichen Provinz Mendoza, Department Guaymallén, Distrikt El Sauce.
Zu sehen sind neben großen Weinfässern Lorengleise, Arbeiter und zeitgenössisches Werkzeug. Ein interessanter Baustellen-Einblick ins Argentinien der Jahrhundertwende.
P.S. Jeder, der was auf sich hält, trägt eine Kopfbedeckung.

ARG_Mendoza-El-Sauce_mod_3000

Quelle:
[1]…Albumin-Kontaktkopie 234 x 170 mm von Augusto Streicher, Mendoza, kaschiert auf Karton. Eigentum schlot.at-Archiv

AT | 1210 Wien | Gaswerk Floridsdorf | ca. 1902-1905

Ansicht des Gaswerkes Floridsdorf von Süden [1]. Da der Fotostandort noch als “Floridsdorf, Niederösterreich” angegeben ist, kann von einem Aufnahmedatum vor 1905 ausgegangen werden. Der große Gasometer (Teleskopbauweise, Skizzenfarbe rot) im rechten, also östlichen Bildrand wurde 1902 errichtet [2].
Weiters sind westlich davon ein kleinerer Teleskopgasbehälter (Skizzenfarbe grün) und ein alter, gemauerter Gasbehälter (Skizzenfarbe blau) zu erkennen.Ebenfalls sichtbar sind zwei verfahrenstechnisch genutzte große Gebäude (Skizzenfarbe orange und violett) und ein niedriges Nebengebäude (Skizzenfarbe schwarz).
Die Aufnahme ist von Bedeutung, da das Gaswerk Floridsdorf, welches von der englischen Firma Imperial-Continental-Gas-Association (ICGA) betrieben wurde und ab 1902 über einen Bahnanschluss an die Kaiser-Ferdinands-Nordbahn verfügte, nur bis 1911 in Betrieb stand und in den 1920er Jahren dem Bau des Schlingerhofers weichen mußte [2]. Seine Funktion übernahm das damals neu errichtetete (städtische) Gaswerk Leopoldau.
Die genaue Verortung war durch den Stadtplan der Gemeinde Wien – Bereich Kulturgut möglich, der die Zuschaltung historischer Pläne unterstützt [3].

001-Gaswerk-Floridsdorf-Ansicht
Ansicht des Gaswerkes Floridsdorf von Süden (1902-1905). Copyright www.schlot.at (2015)

002-Gaswerk-Floridsdorf-Legende
Verortung der Gasbehälter und Gebäude am Stadtplan 1912 [3]

003-Gaswerk_Floridsdorf-West
Detailansicht Westteil 1902-1905. Copyright www.schlot.at (2015)

004-Gaswerk-Floridsdorf-Ost
Detailansicht Ostteil 1902-1905. Copyright www.schlot.at (2015)

Quellen:
[1]…Glasplattenabzug/zeitgenössische Kontaktkopie 170×123 mm, Eigentum und Copyright  schlot.at-Archiv
[2]…Gaswerk Floridsdorf auf wikipedia.org, abgefragt am 30.08.2015
[3]…wien.gv.at, Stadtplan, abgefragt am 30.08.2015

PL | Łódź | Südosten der Stadt | 1931

Echt-Photokarte von Łódź [1] anno 1931.Laut Beschriftung ist die Südostseite der Stadt zu sehen. Das Foto zeigt relativ schöne Industriearchitektur im rechten Mittelgrund und einen hohen Kamin am rechten Rand, der zur Häfte beschnitten ist.
Das Foto vermittelt einen relativ unverblümten Einblick in die Tristesse einer Industriestadt der Zwischenkriegszeit. Riesige Brachflächen, unzusammenhängende Verbauung, hunderte Meter lange Mauern und Zäune, deutlich merkbare Emissionen der vielen Schornsteine.
Quellen:
[1]… AK Łódź. Południowo-wschodnia strona miasta. 136x87mm. Gelaufen 06.09.1931 nach Wien 1. Eigentum schlot-Archiv
_PL-lodz-suedost_1931_lodz_003lodz_004lodz_005lodz_006

DE | TR | Trier | Weinbrennereien Leopold Loeb A.G. | 1921

Trier_000-Loeb_AG
[1]..Weinbrennereien Leopold Loeb AG. Foto von M.Bätz, Trier, 1921.
Trier_001-1881-1920
[2]..Adressbuch der Stadt Trier
Trier_002-140-1923-24
[3]…Adressbuch der Stadt Trier
Echtfoto-Ansichtskarte [1] aus Trier, gelaufen 1921. Das abgebildete Gelände gehört zur Leopold Loeb Aktiengesellschaft, einer Weinbrennerei und Wein- sowie Spirituosengroßhandlung. Im Hintergrund sind neben klassischer Industriearchitektur auch großvolumige Weinfässer zu erkennen.
Seitens schlot.at wurde eine Anfrage an das Stadtarchiv Trier betreffend näherer Unterlagen gestellt.
In zeitgenössischen Adressbüchern [2,3] wurden von den Archivmitarbeitern [4,5] zwei Einträge der Fabrik gefunden. Demnach dürfte der Firmenstandort (Leopold Loeb, Wein- und Spirituosengroßhandlung) bis etwa 1920 in Trier, Johannisstraße 10 gelegen haben. 1923/24 firmierte die Leopold Loeb AG, Weinbrennereien, Wein- und Spirituosengroßhandlung in der Luxemburgerstraße. Nach 1924 sind keine entsprechenden Einträge mehr vorhanden.
Quellen:
[1]…Foto von M. Bätz, Trier. AK im Eigentum schlot.at (Archivbestand seit 2015)
[2]…Adreß und Geschäfts – Handbuch der Stadt Trier; Verlag der Lintzschen Buchhandlung Fried. Val. Lintz, Trier. Ausgaben 1881-1920 , ohne Seitenangabe
[3]…Adreß und Geschäfts – Handbuch der Stadt Trier; Verlag der Lintzschen Buchhandlung Fried. Val. Lintz, Trier. Ausgabe 1923/24 , 140
[4]…Vielen Dank an Arnold Fusenig, Stadtverwaltung Trier – Stadtbibliothek/Stadtarchiv
[5]…Vielen Dank an Herbert Koenen, Stadtarchiv Trier

CZ | Ostrava-Přívoz | Koksovna Svoboda | WKII

Sieben Fotos [1] von einem Hüttenwerk, vermutlich in Osteuropa. Den Rückmeldungen zufolge erhärtet sich der Verdacht, dass es sich um die Kokerei Svoboda in Ostrava wöährend des 2. Weltkrieges handelt.

Erkennbar sind mächtige Kohlebunker, Kamine, große Werksgleisanlagen, Retortenöfen, ein Förderturm, viele Förderbänder, ein Wasserturm mit Stahlkonstruktion, ein Kohle- oder Schlackeberg sowie Arbeitersiedlungen.  Im Werksareal sind größere Erweiterungs- oder Wiederaufbaumaßnahmen im Gange.

Danke an alle Kommentatoren!

Quellen:

[1]…Sieben Fotos 172 x 115 mm im Eigentum Archiv schlot.at (2012)

AT | MT | Fohnsdorf, Braunkohlebergbau | Werkszeitung 1931, Foto 1938

Von 1670 – 1980 [1] wurde im steirischen Fohnsdorf mit Unterbrechungen -erst im Tagebau, dann konventionell unter Tage – Braunkohle gefördert – ab 1881 von der ÖAMG, aus dem Wodzicki-Schacht und dem Karl August-Schacht (1884-1887 abgeteuft) [1]. Wir haben für unsere geehrten Bergbaufreunde die betreffende Werkszeitung der ÖAMG, Sondernummer Fohnsdorf vom 24.04.1931 ausgegraben und gescannt. Ferner liegt per 09/2016 ein Foto der Förderanlage vor [4].

werkszeitung.pdf (etwas Geduld, ca. 4MB)

Darin enthalten: Jede Menge technische Einblicke in den Grubenbetrieb und zeitgenössische gepfefferte sozialpolitische Stellungnahmen in mannigfaltiger Form. Viel Spaß beim Schmökern wünscht das Schlot-Team.

[1] Bergbaumuseum Fohnsdorf

[2] Wiki Fohnsdorf

[3] Wiki ÖAMG

[4]…AK 131 x 81 mm Belichtungsfläche, Frank-Verlag Graz Nr. 549-25, Eigentum schlot.at-Archiv (2016)