Aufnahme der Zuckerfabrik Central Céspedes, um 1920 [1].
Die Zuckerfabrik wurde von 1913 – 1915 unter der Leitung des spanischen Industriellen Antonio Perez Mier errichtet; die erste Ernte bestand aus etwa 30.000 Säcken zu je 325 Pfund Zucker. Ab 1917 begann die amerikanische Einflussnahme auf das Unternehmen in Form von Exportregulierungen seitens der Cuban Trading Company. 1924 erfolgte eine Umfirmierung auf Czarnikov Rionda Company, später auf Céspedes Sugar Company [2].
Nach der kubanischen Revolution 1959 wurde die Central Céspedes im Range einer Rohzucker produzierenden Zentrale mit der internen Nummer 505 geführt [3].
Im Jahr 2002 wurden im Rahmen des Álvaro-Reinoso-Plans viele kubanische Zuckerfabriken (z.B. die Central No 622 Manatí) geschlossen und ihre verfahrenstechnischen Anlagen auf andere Standorte verlagert [4]. Dieselbe Quelle erläutert den drastischen Rückgang der Anzahl an kubanischen Zuckerfabriken:
161 (1959), 156 (1990), 110 (2000), 71 (2002), 56 (2011). Mittlerweile werden zu den Erntenzeiten Zuckerrohrbestände aus Fremdrayonen mitverarbeitet und verbleibende Anlagen stehen saisonweise still. Die Ernte 2021/22 wurde noch von 35 Zuckerfabriken verarbeitet, 2022/23 waren nur noch 23 Fabriken beteiligt [4].
Die Central Céspedes befindet sich anno 2023 noch in Betrieb; aus kubanischer Quelle wird allerdings von technischen Schwierigkeiten an den Schneidvorrichtungen für das Zuckerrohr und den Zentrifugen berichtet [5].
Die Planleistung der Zentrale betrug 2020 etwa 35.500 Tonnen Zucker [6].
Quellen:
[1]…Fotopostkarte, AZO (1918-1930), Eigentum www.schlot.at (2023)
[2]…ecured.cu (02.07.2023)
[3]…Instituto cubano de geodesia y cartografía (1978): Atlas de Cuba, La Habana, S 65
[4]…norfipc.com (02.07.2023)
[5]….tvcamaguey.icrt.cu (02.07.2023)
[6]…acn.cu/economia/ (02.07.2023)