Anno 1911 wurde in der traditionell textilindustriegeprägten Hornbostelgasse 3 für die bereits länger hier ansässige [1] Färberei und Appretur GUMPINGER Anton ein neues Fabriksgebäude für die Erzeugung von Weiß- und Futterwäsche errichtet. Architekt war Carl STÖGER [2,3].
1925 wurde das Unternehmen wie folgt kurz umrissen: „GUMPINGER Anton, VI, Hornbostelgasse 3: Bleicherei, Färberei und Weißwaren-Appretur; Inhaber: Anton, Franz und Hans G.; Spezialität: Linon-Appretur; Dampfbetrieb 80 PS, elektr. 40 PS. [4].
1938 bzw. 1943 firmierte an dieser Adresse bereits die Wirk- und Strickwarenfabrik AL-MA (Alfred MARSCHNER [5,6].
Ihr Gründungsdatum wird anno 1959 mit 1921/1932 angegeben [7].
1979 wurde die Firma wie folgt beschrieben: MARSCHNER Alfred, Strick- und Wirkwarenfabrik, Wien VI, Hornbostelgasse 3; [gegründet] 1921; Inhaber: Klara M., Prokura: Karl M.; Erzeugung: Damen-, Herren- und Kinderwäsche Marke AL-MA [8].
Am 16.04.1981 wurde die Firma aus dem Geweberegister gelöscht [9].
Das vorliegende Fotoalbum zeigt das Werk um 1938 [10].
Quellen:
[1]… Adolph Lehmann’s allgemeiner Wohnungs-Anzeiger (1910), Band 1 [Firmenverzeichnis]: Protokollierte Firmen nach den amtlichen Veröffentlichungen und auf Grund der Redaktion bekannt gewordener Änderungen, 481.
[2]…http://www.architektenlexikon.at/de/630.htm, 21.03.2021
[3]… Josef Lenobel, Verlagsbuchhandlung (1914): Lenobel‘s Adreßbuch der Häuser, Hausbesitzer und Hausbewohner von Wien […] VI. Bezirk, 35.
[4]… Compass Verlag (1925): Industrie-Compass Österreich 1925/26, 1. Band, 1577.
[5]…Telegraphendirektion für Wien, Niederösterreich und Burgenland (1938): Fernsprechnetz Wien-Amtliches Teilnehmerverzeichnis, 398.
[6]… Amtliches Fernsprechbuch Wien 1943, 308.
[7]… Compass Verlag (1959): Industrie-Compass Österreich 1959, 1316.
[8]… Compass Verlag (1979): Industrie-Compass Österreich 1979/80, 1308.
[9]… Freundliche Mitteilung Fr. MARSCHNER an schlot.at (2020).
[10]… Sammlung MARSCHNER, Gießhübl.
Bild Nummer 029. Ein Steyr Lieferwagen Typ XXX, vorne am Kennzeichen ist die Zusatzkennung “WK” erkennbar. “WK” steht für “Werksverkehr” und war versicherungstechnisch begünstigt. Es gab folgende Zusatzkennzeichen: WK-25, WK-50, WK-100 und WK-150. Je nachdem in welchem Radius ab Betriebsstandort ausgeliefert wurde. Beste Grüße Werner Neuwirth.
S.g. Hr. Neuwirth, es gab diese WK-Schilder auch ohne Angabe einer Zahl:
https://www.schlot.at/wp-content/uploads/2015/10/1140-breitensee-arbeiter_gaswerke_002_schlot.jpg
mfG vinyl79
Kann mich bestens an den Gewerbehof erinnern, einige der Miter waren dort der Bastelbedarf Horak, Mister Minit und bei der Ausfahrt war die Vienna Wäscherei und Mietwäsche. Vorne war bis zu ihrem Konkurs am 3. 12. 2010 im 1. Stock die “Funktrans”-Botendienst-Zentrale, wo ich ab 24. Jänner 1991 als Subfrächter angegliedert war – erste Tag mit eingebautem Sprechfunk war der 7. Feber 1991. Da war ich also oft drinnen. Hinten bei der Vienna Wäschrei konnte man über die Gfrornergasse kommend auch in den Hof hineinfahren – schon lange weg die Möglichkeit, die Hornbostelgasse zwischen Mollardgasse und Gumpendorfer Straße beidseitig befahren konnte, wurde dann eine Einbahn von der Mollardgasse hinauf zur Gumpendofer Straße
Ich kann mich an den Hof erinnern. Ich habe als Botendienst gearbeitet und musste dort was abliefern. Die Architektur ist mir bis heute im Gedächtnis geblieben.